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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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jemandem im Außendienst kam. Außerdem hatte es schon längst neun geschlagen, und dieser Taugenichts Taylor hatte sich immer noch nicht blicken lassen. Irgendwie lief alles nicht so, wie es sollte.

    Um zehn vor zehn stand Shane auf und ging zum Anlegesteg hinunter. Dabei merkte er, dass Rhett nicht mehr da war. Er pfiff, aber da dies im Normalfall sowieso keine Wirkung auf den Hund zeigte, ging er um das Haus herum zur Vordertür. Die offen stand.
    Verdammt .
    Er zog seine Glock heraus und glitt lautlos in den Flur. Dort hörte er Agnes aufgeregt sagen: »Du bist tot . Ich habe dich sterben sehen.«
    »Ich brauche nur den Hund, Lady«, vernahm er eine flehentliche Stimme. Shane entspannte sich ein wenig, als er hörte, wie dem Einbrecher die Stimme versagte. Ein Jugendlicher.
    Er schlich zur Küchentür. Der Junge stand mit dem Rücken zu ihm. Schäbiges Jackett und ein Konföderierten-Käppi auf dem Kopf. In der Hand eine Waffe. Nicht gut. Außerdem zitterte seine Hand. Noch schlechter. Ein Amateur.
    »Du bekommst meinen Hund nicht«, sagte Agnes. Sie stand hinter der Anrichte, unbewaffnet, aber offensichtlich ziemlich wütend. Rhett hingegen stand völlig sorglos zwischen ihr und dem Jungen. Bedauerlicherweise hatte Agnes allerlei Messer und Pfannen in ihrer Reichweite, sodass die Situation sich blitzschnell zum Gemetzel auswachsen konnte.
    Lautlos baute Shane sich hinter dem Jungen auf. Agnes stemmte einen Arm auf die Marmorplatte der Anrichte. Shane sah, dass sie zitterte. Gleichzeitig hörte er draußen ein Boot. Jetzt reicht’s , dachte er, packte den Jungen an den Haaren und schmetterte seinen Kopf gegen den Türrahmen.
    Der Junge gab einen unartikulierten Laut von sich und ließ die Waffe fallen. Shane packte ihn am Hemd, stieß mit dem Fuß die Tapetentür auf und praktizierte den Jungen hinunter in den Keller.
    Dann schnappte er sich die Pistole und schob den Küchentisch vor die Tapetentür. In diesem Moment hörte er, wie draußen Taylors Cobra über die knarrende Brücke fuhr.

    »Meine Verabredung ist da«, sagte er zu Agnes und deutete mit einer Kopfbewegung zum Anlegesteg. »Und Ihr Verlobter auch. Achten Sie darauf, dass der Tisch bleibt, wo er ist, und erzählen Sie niemandem von dem Burschen da unten. Wir knöpfen ihn uns vor, wenn wir unsere Dates absolviert haben.«
    »Okay«, meinte Agnes, ein wenig durcheinander zwar, aber gleichwohl entschlossen.
    »Mein braves Mädchen«, sagte Shane und verließ das Haus durch die Hintertür. Erst in der letzten Sekunde fiel ihm ein, dass Agnes nicht sein Mädchen war.
    Er musste schleunigst weg aus Keyes.

    Agnes sah ihm durch die offene Hintertür nach. Er wirkte vollkommen ruhig und gelassen, als er zur Anlegestelle hinunterschlenderte, obwohl er gerade einen Mann entwaffnet und im Keller eingelagert hatte.
    Männer wie er werden heute einfach nicht mehr hergestellt , dachte sie resigniert.
    Dann trat Taylor in die Küche, beladen mit einer großen Schachtel, die schwer sein musste, wenn man bedachte, mit welchem Kraftaufwand er sie herumwuchtete. Er hob sie auf den Tisch, den Shane eben vor die Tapetentür geschoben hatte, und schien dabei nicht einmal zu bemerken, dass der Tisch nicht an seinem üblichen Platz stand. Nun ja, dachte Agnes, er war ja nie lange genug hier, um ein Gefühl für die Einrichtung zu bekommen.
    Bleib ruhig, Agnes.
    »Was tut der denn noch hier?«, fragte Taylor und deutete zur Anlegestelle hinunter. Dort stand Shane als dunkle Silhouette vor dem von den letzten Sonnenstrahlen erleuchteten Himmel.
    Er sah wundervoll aus, wie er da so stand, auch wenn es sie ein bisschen beunruhigte, dass er seine Geschäftsbesprechungen um zehn Uhr abends auf ihrem Anlegesteg abhielt. Welche Art von Geschäft er wohl betrieb?

    »Es gefällt mir nicht, dass er hier wohnt«, maulte Taylor.
    Mir schon .
    »Ich meine das völlig ernst, Agnes«, fügte Taylor an. »Er muss weg.«
    »Er hat mir eine Klimaanlage geschenkt. Was mich betrifft, kann er für immer und ewig hierbleiben.« Völlig abgesehen davon, dass er mich gerade vor einem zweiten Hundenapper gerettet hat . Agnes drehte sich um und sah Taylor an, der im fahlen Küchenlicht stand. Er sah irgendwie verschwommen aus, unscharf, und das hatte nichts mit der schwachen Beleuchtung zu tun. Sie schaltete das Deckenlicht ein, und er schien immer noch nicht ganz da zu sein, ein bisschen zu blond und zu rund an den Ecken.
    Vielleicht kam ihr das jetzt aber auch nur so vor, weil Shane so kantig

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