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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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verliere, verlierst du es auch.«
    Taylor straffte den Rücken. »Kein Grund, ausfällig zu werden, Agnes.«

    Laufen, Agnes, Gewichtheben, Schwimmen …
    »Und ob, du Blödmann. Du ruinierst uns beide und merkst es nicht mal!«
    Kegeln, Angriff, Körperverletzung …
    » Agnes! « Taylor schüttelte den Kopf. »Du bist ja völlig durch den Wind. Gestern Abend hast du unsere Verlobung gelöst. Und jetzt unterstellst du mir, ich wollte dich reinlegen …«
    Fenstersturz, Kastration …
    »Ich muss dir sagen, Agnes, das alles gefällt mir gar nicht .«
    »Zieh Leine«, fauchte sie, während sie mit der Schulter die Tür zum Flur aufstieß. Dann packte sie den Teller und warf. Mit lautem Getöse zersprang er auf dem weiß und schwarz gekachelten Boden.

    Shane legte die Pistole neben sich auf die Holzbank und versuchte, seine Gelassenheit wiederzuerlangen, doch der Klang zerbrechenden Geschirrs im Haus war dabei nicht unbedingt förderlich. Darüber hinaus war ihm bewusst, dass er hier im Mondlicht auf dem Anlegesteg eine prima Zielscheibe abgab. Er saß auf der erhöhten Plattform am Ende des Stegs, dort, wo die metallene Gangway zum Schwimmdock hinunterführte.
    Ein Heckenschütze mit einem Nachtsichtgerät könnte mich ohne Weiteres wegblasen , dachte Shane. Er wandte sich zum Herrenhaus um, von wo ein weiteres Mal der Klang zerberstenden Geschirrs herübertönte. Doch die hell erleuchtete Küche war gut einsehbar, und Agnes wirkte höchst gesund und lebendig, als sie das Geschirr in den Flur warf und diesen Idioten Taylor anbrüllte. Außerdem nahm er es lieber hier draußen mit einem Heckenschützen auf als dort drinnen mit den Wutanfällen der Küchenfurie.
    Shane blickte wieder auf den Blood River hinaus. Von dort näherte sich nun die dunkle Silhouette eines mattschwarz gestrichenen Bootes. Eine bullige Gestalt führte das Ruder, ein wesentlich schlankerer Mann saß aufrecht hinten im Heck. Shane
stand auf und steckte die Pistole in das Halfter. Dann stieg er die Gangway zum Schwimmdock hinunter.
    Er griff nach der Leine, die der Steuermann ihm zuwarf, und machte das Boot mit schnellen Handgriffen fest. Es lag tief im Wasser, und als der Motor abgestellt war, legte sich erneut Stille über den Landstrich.
    »Carpenter«, sagte Shane, als er den Steuermann erkannte.
    »Shane«, grüßte der andere ebenso einsilbig zurück. Der große Schwarze im Flieger-Tarnanzug sah sich um und wandte sich dann erneut an Shane: »Nett hier.«
    Vom Haus her drang das Geräusch zersplitternden Porzellans. Sofort war Carpenter auf der Hut: »Ärger?«
    »Nichts, was mich betrifft.«
    Wilson, der wie immer einen gut geschnittenen grauen Anzug trug, kletterte auf das Schwimmdock. »Guten Abend, Mr. Shane.« Dann ging er die Gangway hinauf und suchte sich auf der Plattform einen Sitzplatz. Shane folgte ihm.
    Wilsons Boston-Akzent war unüberhörbar. Er war durch die hohe Schule einer Ivy-League-Universität gegangen, um sich dann im Zweiten Weltkrieg für den US-Geheimdienst, den OSS, anheuern zu lassen. Tatsächlich war er einer der wenigen OSS-Leute, die noch lebten. Shane wusste, dass er Anfang achtzig war, doch der Mann war so rüstig, dass er gut zwanzig Jahre jünger wirkte. Obwohl es immer noch heiß war, zeigte sich auf seiner fast noch glatten Stirn kein Schweißtropfen.
    »Ich denke über den Ruhestand nach«, fing Wilson das Gespräch an.
    Shane kommentierte diese unerwartete Eröffnung mit einem kurzen Wimpernschlag.
    »Natürlich muss ich erst einen tüchtigen Nachfolger finden, denn eine Position wie meine erfordert bestimmte Fähigkeiten. Dass man seine dienstlichen Verpflichtungen immer über Privates stellt zum Beispiel.«

    »Versteht sich«, antwortete Shane.
    »Sie allerdings haben letzte Nacht Ihren privaten Angelegenheiten Vorrang eingeräumt. Daher muss ich meine Entscheidung, Sie zu meinem Nachfolger zu machen, wohl noch einmal überdenken.«
    Shane zuckte zusammen. Wenn er den Laden führen würde, würde er sich vielleicht nicht mehr so entsetzlich langweilen.
    »Sie sind nicht zum Schlussbericht erschienen.«
    »Es gab einen Notfall in der Familie, um den ich mich kümmern musste. Den ersten während meiner beruflichen Laufbahn.«
    Wilson wandte den Kopf zum Haus, als würde er sich des Lärms dort erst in diesem Moment bewusst. »Scheint, als wäre der Notfall noch nicht erledigt.« Er drehte sich wieder zu Shane um. »Der Mann, den Sie in Savannah getötet haben, war nur eine mittlere Charge. Er sollte

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