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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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Carpenter fest und nahm den Kopfhörer ab.
    »Du kannst einen leeren Raum hören?«, fragte Shane.
    Carpenter reichte ihm das Gerät. »Es sendet einen Impuls aus. Wie ein Radargerät.« Er sah die Anzeigetafel an, als würde sie mit ihm sprechen.
    »Was …«, hub Shane an, doch Carpenter gebot ihm mit der Hand Schweigen. Shane gehorchte. Vielleicht sprach die Schwingung ja wieder zu ihm. Oder der leere Raum.
    Carpenter sah nach links, dann nach rechts zu der scheußlichen Imitation der Venus von Milo. Er streckte die Hand aus und betastete die Formen der Statue.
    »Carpenter?«, meinte Shane, als er seine Hände über ihre Brüste gleiten ließ. Vielleicht hatten ihm ja die Strasssteinchen den Kopf verdreht. »Diese Art von Aufmerksamkeit solltest du besser Lisa Livia angedeihen lassen.«
    Doch Carpenter drückte ungerührt beide Brüste und rammte zur selben Zeit seine Stiefelspitze unter eines der Bretter der Holzverkleidung. Shane ließ sich auf die Knie fallen und steckte seine Finger neben Carpenters Stiefelspitze unter das Brett. Als
er daran zog, hob sich ein Teil der Täfelung und ächzte gegen die Trägheit der Jahre an, in denen er sich nicht hatte bewegen müssen.
    »Ich bin ein neugieriger Mensch.« Carpenter ging zu seinem Koffer hinüber und zog zwei Stirnlampen hervor. Eine gab er Shane. »Frankie war der ältere Sohn, aber nicht der Don. Er saß hier mit seiner Venus von Milo und seinem Bombenschutzkeller fest. Und dein Onkel macht sich Sorgen, aber er wird nicht reden. Sieht nicht so aus, als könne man ihm Angst einjagen.« Er machte das Licht an und blickte in die Dunkelheit hinter der Täfelung.
    Shane tat es ihm nach. Auch er war besorgt. Joey war wirklich nicht leicht einzuschüchtern, aber irgendetwas hatte ihn all die Jahre in Keyes festgehalten – schweigend.
    Der Tunnel war etwa einen Meter zwanzig breit, seine runde Decke wölbte sich circa einen Meter achtzig hoch. Er war mit Ziegeln ausgemauert, ziemlich alten Ziegeln. Wo er nicht von ihren Lichtstrahlen erhellt wurde, war er finster wie die Hölle.
    »Sehen wir mal nach, was er so zu bieten hat.« Carpenter ging vorneweg, Shane folgte ihm. Natürlich sah er an Carpenter nicht vorbei. Und so rannte er fast gegen seinen Vordermann, als dieser nach etwa fünfzehn Metern plötzlich stehen blieb. Carpenter trat zur Seite und Shane sah, dass er vor einer Stahlwand stand. Nein, einer Stahltür, wie an dem Drehgriff in der Mitte und dem sich abzeichnenden Umriss einer Luke leicht zu erkennen war.
    Carpenter kniete nieder und untersuchte das Schlüsselloch, das auf der linken Seite der Luke zu sehen war. Dazu benutzte er eine lange, biegsame Rute, die er aus einer der zahllosen Taschen seines Overalls zog.
    »Die ist nicht zu packen«, entschied Carpenter. »Außerdem hat die Feuchtigkeit hier unten mit Sicherheit jede Art von Mechanik unbrauchbar gemacht.«
    »Wie wär’s mit Sprengen?«, schlug Shane vor.

    Fassungslos sah Carpenter zur Decke. »Immer schön mit Kanonen auf Spatzen, wenn’s die Steinschleuder auch tut. Warte hier.« Er drängte sich an Shane vorbei und ging zurück.
    Shane sah sich die Luke noch einmal genau an und klopfte ihren Umriss mit den Knöcheln ab. Massiv. Eine Sprengung würde vermutlich das Haus zum Einsturz bringen. Das würde Agnes nun kaum gefallen. Und eine ärgerliche Agnes war nun nicht gerade das, was er sich wünschte. Stürmisch, in Ordnung, aber richtig sauer, bitte nicht. Zumindest nicht auf ihn. Wenn Taylor zufällig vorbeikäme und sie wieder auf die Palme treiben sollte, würde er ihr gerne wieder eine helfende Hand reichen. Und es musste auch nicht unbedingt bei der Hand bleiben. Er fragte sich, ob Agnes da oben mittlerweile ganz allein war …
    Doch da kam Carpenter schon zurück.
    »Weißt du«, spann Shane seinen gedanklichen Faden laut weiter, »wenn irgendjemand Frankie Fortunato umgelegt hat und nicht Joeys Talent fürs Saubermachen hatte, wäre dies ein guter Ort, um eine Leiche zu verstecken. Und wenn Frankie den Safe mit der Kohle bereits hierhergeschafft hatte und der Killer die Tür ordentlich mit dem Schlüssel abgeschlossen hat, nachdem er Frankies Leichnam entsorgt hatte, wusste er, dass die fünf Millionen hier unten sind. Dann muss er in den letzten fünfundzwanzig Jahren wahrlich auf Kohlen gesessen haben.«
    »Aber warum hätte er Frankie töten sollen, wenn er nicht hinter dem Geld her war?« Vorsichtig setzte Carpenter die Holzbox auf den Boden und öffnete sie. Sie enthielt

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