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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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mit dem Inspektor erzählen?«
    »Joey ist dran. Aber was hast du eigentlich genau in meinem Keller installiert?«
    »Einen Säuretropf«, erklärte er. »Damit wollen wir die Tür vom Bombenschutzkeller aufbekommen.«
    »Bei der Grundstücksbegehung anlässlich des Hauskaufs war nie von einem Bombenschutzkeller die Rede. Warum willst du ihn überhaupt aufbekommen?«
    Erstaunlicherweise sah Shane jetzt drein wie ein Schaf. »Möglicherweise finden wir Frankie Fortunatos Leiche dort unten. Und die fünf Millionen Dollar, die er vor fünfundzwanzig Jahren gestohlen hat.«
    »Fünf Millionen Dollar.« Agnes nickte. »Und wann wolltest du mir davon erzählen?«
    »Ich hatte nicht die leiseste Ahnung von all dem, bis Joey mir gestern Bescheid sagte.«
    »Und niemand hat es für nötig gehalten, mir zu sagen, dass der Grund, weshalb in einem fort Leute in meiner Küche auftauchen,
die mich mit ihrem Schießeisen bedrohen, der ist, dass in meinem Keller fünf Millionen Dollar liegen?«
    »Wir wollten nicht, dass du dir Sorgen machst«, meinte Shane und erzählte ihr, was Joey ihm berichtet hatte. Ohnehin kannte sie einen Teil der Geschichte bereits von Lisa Livia, die sie vor Jahren schon in das ein oder andere Detail eingeweiht hatte. Den Bombenschutzkeller einmal ausgenommen.
    »Lisa Livia wird das nicht behagen«, sagte Agnes, und doch konnte sie nicht verhindern, dass ein Teil ihrer Gedanken um die fünf Millionen Dollar in ihrem Keller zu kreisen begann.
    »Morgen wissen wir mehr«, sagte Shane.
    Agnes seufzte. »In Ordnung. Und jetzt erzähl mir von deinem Tag? Hast du jemanden umgebracht?« Fast hätte sie sich auf die Zunge gebissen, als sie merkte, dass dies in seinem Fall vermutlich keine hypothetische Frage war. »Das sollte ein Scherz sein. Weil du mich doch gefragt hast, ob ich Taylor umgebracht habe. Ich will nicht wirklich wissen …«
    »Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Es tut mir leid, es tut mir wirklich leid.«
    »Agnes …«
    »Ich bin immer noch …« Da sie ihn ja nicht beleidigen wollte, suchte sie nach dem richtigen Wort. »… ein wenig durcheinander … wegen deines … Jobs.«
    »Gut«, meinte er.
    Empört sah sie ihn an: »Gut?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Einige Frauen macht es an. Nicht, dass mich das stören würde, aber …«
    »Macht es an?« Agnes ließ den Blick über das Wasser schweifen. »Nun, es hatte schon etwas, als du den Mann erschossen hast, der mich erschießen wollte. Nachdem ich mich ausgekotzt hatte, war ich hundert Prozent dein Fan.« Warte mal ab, was passiert, wenn du in meinem Keller fünf Millionen Dollar findest …
    »Agnes …«

    »Und ich bin sicher, dass jeder, den du umgebracht hast, das auch irgendwie verdient hat …«
    »Agnes …«
    »Wie bei John Cusack in Grosse Pointe Blank …«
    »Agnes, ist ja in Ordnung.«
    »Hast du jemals den Präsidenten von Paraguay mit einer Gabel getötet wie er?«
    »Die Gabel ist ja wohl eher deine Waffe.« Er nahm ihre Hand. »Wenn es dir hilft: Jedes Zielobjekt wusste immer genau, weshalb ich da war.«
    Agnes schluckte, als seine Handfläche die ihre berührte. Er fühlte sich warm und sicher an. Dann nickte sie. »Die besondere Organisation, für die du arbeitest … das ist aber nicht zufällig die Mafia, oder?«
    Shane sah sie an, als ob sie nicht ganz bei Trost wäre. »Nein. Wo denkst du hin, Agnes. Ich arbeite für die Regierung der Vereinigten Staaten.«
    »Was?!« Entsetzt entzog sie ihm ihre Hand. »Die Regierung lässt Menschen töten ?«
    »Ja, Agnes«, sagte Shane. »Sie schickt sie in den Krieg und auf den elektrischen Stuhl. Und manchmal, wenn’s ein bisschen diskreter sein soll, schickt sie mich. Ich bin präziser und einen Tick humaner als eine Bombe, die man aus dreitausend Meter Höhe fallen lässt.«
    »Gibt es denn da auch eine Art Anhörung? Oder einen Prozess?«, fragte Agnes. »Sie können doch nicht einfach Menschen umbringen .« Er sah ihr fest in die Augen, und sie dachte: Natürlich können sie . »Vergiss die Frage«, sagte sie.
    In der Stille, die nun eintrat, machte sich wieder das Geklappere der Flamingos breit. Das natürlich nie aufgehört hatte, aber mittlerweile waren die Vögel zu zweit, was ihre stimmlichen Darbietungen insofern erträglicher machte, als der Unterton von Panik und Verzweiflung nun daraus entschwunden war.
Nun hörte es sich eher an wie: »Was haben wir wohl angestellt, dass wir hier mit diesen Schwachköpfen an diesem gottverlassenen Ort festsitzen?« Das war auf

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