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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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gerann. »Und dann rufen wir Carpenter an?«
    »Dann rufen wir Carpenter an.«
    Sie nickte und versuchte verzweifelt, an die guten Dinge in ihrem Leben zu denken, zum Beispiel an Carpenter, den sie gerade erst kennengelernt hatte, und Garth …
    »Das war das dritte Mal.«
    »Was?«
    »Garth«, gab sie zur Antwort. »Garth hat’s nicht böse gemeint. Aber das war das dritte Mal, dass jemand mir etwas antun wollte.«
    Er seufzte. »Lass uns Eis holen, Agnes.«
    »Okay«, antwortete Agnes und wandte sich zur Küche.

    Shane hatte Agnes beobachtet, weil er nicht wusste, ob sie angesichts des Schusswechsels und des vielen Blutes nicht wieder zusammenbrechen würde, doch dieses Mal hielt sie ihre fünf Sinne beisammen, von dem kleinen Ausrutscher mit dem dritten Mal abgesehen. Und der merkwürdigen Bemerkung über die Venus natürlich, die sie mit glänzenden Augen ansah, als sie wieder in ihre Küche trat, um dann voller Erleichterung zu hauchen: »Es ist ihr nichts passiert.« Lisa Livia schlich sich vorsichtig die Treppen herunter, um nachzusehen, worum es bei der Schießerei wohl gegangen war. Auch sie hatte das Blut im Flur recht gelassen genommen, aber sie war ja auch eine Fortunato. Carpenter trat innerhalb von fünfzehn Minuten auf den Plan. Er brauchte auch nicht länger, um die Leiche und die Spuren der Schießerei zu beseitigen, was Lisa Livia zu uneingeschränkter Bewunderung und Agnes zu tiefer Dankbarkeit veranlasste. Doch die Sanftheit, die er den beiden Frauen gegenüber an den Tag legte, sprach für sich. Als Carpenter weg war und
Lisa Livia sich wieder in ihr Schlafzimmer zurückgezogen hatte, hielt Shane Agnes zurück, als sie ihrerseits im Zimmer der Wirtschafterin verschwinden wollte. »Nein«, sagte er. »Wir gehen nach oben. Hier erwischt man dich viel zu leicht.«
    Einen Augenblick lang wurde Agnes still. Dann rief sie nach Rhett und kletterte die Stufen hinauf.
    Das Schlafzimmer neben Lisa Livias Zimmer war größer als das Wirtschafterinnenzimmer. Es hatte eine Tür, die auf den rückwärtigen umlaufenden Balkon führte und der eine gute Sicht auf den Blood River erlaubte, auch wenn er natürlich Angriffe von draußen erleichterte. Aber alles war besser als das Zimmer im Erdgeschoss. Außerdem sollte Agnes an einem Ort schlafen, an dem man noch nicht auf sie geschossen hatte. Und das bedeutete, dass das Erdgeschoss völlig ausfiel.
    »Hier ist das Badezimmer«, sagte Agnes und öffnete eine Tür, die vom Schlafzimmer aus in den anderen Raum führte. »Die andere Tür geht auf den Flur. Wenn wir sie abschließen, ist es, als hätten wir ein eigenes Badezimmer …«
    »Ist schon in Ordnung«, meinte Shane und sah sie besorgt an. »Warum entspannst du dich nicht einfach?«
    »Natürlich«, meinte sie.
    »Du bist hier sicher. Dafür sorge ich schon.«
    Agnes nickte, doch ihr Nicken strahlte nicht gerade unerschütterliche Gewissheit aus. Und so trat Shane zu ihr und ließ die Hand durch ihr Haar und über ihren Nacken gleiten. Zärtlich zog er sie an seine Brust. »Es wird schon alles gut.«
    »Bist du da sicher?«, murmelte sie mit erstickter Stimme in sein T-Shirt und schlang die Arme um ihn.
    »Ich verspreche es.« Die Worte entschlüpften ihm beinahe ohne sein Zutun, doch als er sie geäußert hatte, spürte er die innere Verpflichtung, die in ihnen lag. Er konnte sich nicht einmal erinnern, wann er jemandem das letzte Mal etwas versprochen hatte. Wenn er so etwas getan hatte, hatte es sich immer um
einen Auftrag gehandelt. Hörbar atmete er ein. Agnes legt den Kopf in den Nacken und sah ihn an.
    »Alles in Ordnung?«
    Shane nickte stumm, denn er hatte Angst zu sprechen. Wer wusste schon, was als Nächstes aus seinem Mund kommen würde?
    Agnes löste sich von ihm und ging hinüber zur Balkontür, die sie öffnete. Shane folgte ihr nach draußen. Es war vollkommen still, nur das Geräusch der Wellen und das Quietschen des Schwimmdocks waren zu hören. Sogar die Flamingos hatten ihr klagendes Schnarren aufgegeben.
    »Ich habe mich hier immer sicher gefühlt«, sagte sie mit angespannter Stimme. »Ich war allein, weißt du, aber ich war in Keyes. Jeder wusste, dass hier nichts zu holen war. Und jeder wusste, dass ich mit Joey befreundet war. Also gab es keinerlei Grund, mir etwas zu tun, aber eine Menge Gründe, dies sein zu lassen. Und so war ich hier vollkommen sicher. Ich war allein, aber ich war …«
    Sie hielt inne. Er wusste, dass sie im Moment gegen die Tränen ankämpfte. Und so zog er sie

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