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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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gegeben hätte. Hier, im Beisein ihres Sohnes, war alles vergeben und vergessen. Francesco war schließlich ein zivilisierter Mensch.
    Sex war die einzige Ebene, auf der sie ihn flüchtig berühren konnte. Emotional war er unerreichbar für sie. Er konzentrierte alle seine Gefühle auf seinen kleinen Sohn. Was er ihr gerade jetzt wieder demonstrierte, indem er dem Kleinen sacht mit einem Finger über die Wange strich, während er sagte: „Nach der Hochzeit werden wir den größten Teil des Jahres in der Toskana verbringen. Dort kann Sholto draußen spielen, ohne dass man ständig Angst haben muss, dass ihm etwas passiert – außerdem ist dort die Luft viel besser.“
    Er stand auf und legte das schlummernde Baby behutsam in sein Bettchen zurück. Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, verkündete er: „Wir werden eine Kinderfrau einstellen.“
    Und das bestimmte er einfach so? Nur schwer konnte sie ihre Empörung unterdrücken und ließ sich nichts anmerken. Mit kontrollierter Stimme fragte sie: „Ach ja? Und was ist mit mir? Habe ich gar nichts dazu zu sagen? Ich brauche keine Kinderfrau, ich kann mich selbst um mein Kind kümmern.“
    Sie fühlte sich ja jetzt schon beraubt um die einzigen Momente, in denen sie glücklich war. Bisher hatte diese wertvolle Stunde am frühen Morgen ganz allein ihr und Sholto gehört, doch heute war Francesco schneller gewesen. Wie unerträglich mochte es erst sein, wenn das, was sie als ihre ureigenste Aufgabe und als ein Privileg betrachtete, von einer Kinderfrau übernommen würde, ganz egal wie qualifiziert und freundlich diese auch immer sein mochte?
    Hatte er vor, sie nach und nach zu ersetzen? Sie zur reinen Nebensache zu degradieren, die ihm nur zur Triebabfuhr diente – so lange, bis er ihrer überdrüssig war?
    „Vielleicht nicht“, räumte er ein. „Aber wenn du wieder schwanger bist, wirst du froh sein, wenn da jemand ist, der dir manches abnimmt. Vor allem, wenn du einen Säugling und ein lebhaftes Kleinkind hast, das erwartet, dass man sich mit ihm beschäftigt. Und stell dir vor, du bekommst womöglich noch ein drittes Kind.“
    „Wie bitte?“, fragte Anna mit erstickter Stimme. Sollte sie wirklich irgendwo weit weg von zu Hause, in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht beherrschte, ohne die Unterstützung ihrer Familie und ihrer Freunde wie am Fließband ein Kind nach dem anderen zur Welt bringen? Allein der Gedanke löste nackte Panik in ihr aus. „Du willst eine ganze Kinderschar?“
    Seine leicht zusammengekniffenen Augen glitzerten belustigt, als er antwortete: „Was heißt hier wollen, amante. Es reicht wahrscheinlich, wenn wir uns von unserer Lust hinwegfegen lassen.“
    Was keine besonders taktvolle Erinnerung an ihre Lüsternheit von letzter Nacht war, als sie keine Sekunde an Verhütung gedacht hatte. Oder er. Absichtlich? Wollte er, dass sie ständig schwanger war, und so viel um die Ohren hatte, dass sie weder die Zeit noch die Kraft hatte, zu bemerken, dass er sich anderswo vergnügte?
    Er sah, dass sie blass geworden war, doch das Unmögliche geschah: Sie wurde noch blasser. Ungeduldig schob er eine Hand unter ihren Ellbogen und zog sie sanft zur Tür. „Du siehst müde aus. Geh wieder ins Bett und schlaf noch zwei Stunden. Um zehn kommt Peggy mit dem Frühstück.“
    Nachdem er ihre Zimmertür geöffnet hatte, schob er sie über die Schwelle und verkündete: „Übrigens, wenn du glaubst, mich ärgern zu können, indem du so scheußliche Sachen trägst, bist du auf dem Holzweg. Aber vielleicht willst du dich ja auch an mir rächen, weil ich dich letzte Nacht wieder einmal durchschaut habe. Du versuchst immer wieder, mir Sand in die Augen zu streuen, aber es wird nicht klappen, glaub mir.“
    Er meinte das bequeme weite T-Shirt und die in der Tat ziemlich scheußliche Jeans, die sie bei diesem Einkaufstrip mit Sophia erstanden hatte. Aber was ging ihn das an? Sie konnte schließlich anziehen, was sie wollte.
    „Du musst wohl immer im Mittelpunkt stehen?“, wehrte sie sich empört. „Glaubst du wirklich, dass alles, was ich sage oder tue, irgendwie mit dir zu tun hat, ja? Schön, dann erkläre ich hiermit feierlich, dass das nicht der Fall ist. Die Welt dreht sich nämlich nicht nur um dich, verstehst du? Vielleicht habe ich ja noch andere Gründe, mich so anzuziehen, wie ich es tue, aber das musst du mir schon selbst überlassen!“
    Nach diesen Worten knallte sie ihm die Tür vor der Nase zu.

10. KAPITEL
    Francesco warf seine

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