Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko
Trydent …“
„Scott“, korrigierte er.
„Scott“, setzte sie erneut an. „Danke für die Einladung, aber ich …“ Wie sollte sie es ausdrücken, überlegte sie. „Ich bin bereits mit jemandem zusammen.“
Er legte seine Hand auf ihre. „Etwas Ernstes?“
Nicht sicher, ob sie amüsiert oder verlegen sein sollte, zog sie ihre Hand zurück. „Ich bin eigentlich eine eher ernste Person.“
„Nun, in diesem Falle …“ Scott griff wieder nach seinem Becher, blickte sie über den Rand an, während er trank. „Dann sollten wir es wohl besser bei einer geschäftlichen Beziehung belassen. Könnten Sie mir vielleicht erklären, wie das mit dem Schnorcheln funktioniert?“
Mit einem leichten Schulterzucken sah Liz zu den Schnorchelausrüstungen hinüber. „Wenn Sie schwimmen können, dann können Sie auch schnorcheln.“
„Sagen wir einfach, ich bin übervorsichtig. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mir die Regale da drüben näher ansehe?“
Für einen Tag war sie unfreundlich genug gewesen, entschied sie und lächelte ihn an. „Nur zu, schauen Sie sich in aller Ruhe um.“
Als er um den Tresen herum und in das hintere Zimmer an die Regale ging, folgte sie ihm. „Ein Schnorchel ist nichts anderes als eine Plastikröhre mit einem Mundstück.“ Sie nahm eine Schnorchelmaske aus dem Regal und hielt sie vor sich. „Das Mundstück hier nehmen Sie zwischen die Zähne, und dann atmen Sie ganz normal durch den Mund. Die Plastikröhre ist an der Taucherbrille befestigt, sodass Sie praktisch unbegrenzt im Wasser paddeln können.“
„Das verstehe ich. Aber was ist mit diesen vielen Malen, wenn ich die kleinen Röhrchen unter Wasser verschwinden sehe?“
„Wenn Sie weiter abtauchen wollen, holen Sie einfach noch einmal tief Luft und lassen die Luft dann langsam ab, damit Sie leichter untertauchen können. Der Trick dabei ist, dass Sie beim Auftauchen das Wasser aus der Röhre blasen müssen. Wenn Sie das erst einmal richtig hinbekommen, können Sie ab- und wieder auftauchen, sooft Sie wollen, ohne je das Gesicht aus dem Wasser heben zu müssen.“
Scott wog und drehte die Schnorchelmaske in seiner Hand. „Da unten gibt es viel zu sehen.“
„Ja, eine ganze Welt.“
Jetzt begutachtete er nicht länger die Schnorchelmaske, sondern sie. „Sie wissen vermutlich vieles über die Gewässer und die Riffe in der Gegend hier. Wie sieht’s mit der Isla Mujeres aus?“
„Ein ganz exzellenter Ort zum Tauchen und Schnorcheln.“ Liz nahm eine zweite Maske aus dem Regal, um zu demonstrieren, wie man den Schnorchel korrekt befestigte. „Wir bieten hier Tagesausflüge an und auch halbe Tage. Wenn Sie abenteuerlustig genug sind, können Sie sogar die Unterwasserhöhlen erkunden.“
„Manche davon sind praktisch unberührt, habe ich mir sagen lassen“, meinte er leichthin.
„Wenn Sie nur schnorcheln wollen, sollten Sie näher beim Riff bleiben. Aber ein erfahrener Taucher könnte tagelang die Höhlen erforschen.“
„Und nächtelang.“ Scott spielte mit dem Schnorchel in seinen Händen, während er Liz scharf beobachtete. „Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Taucher bei Nacht dort runtergeht und von niemandem gestört wird.“
Sie war nicht sicher, warum bei ihr plötzlich alle Alarmglocken schrillten. Unwillkürlich schaute sie an Trydents Schulter vorbei nach draußen, dorthin, wo ihr Polizeileibwächter dösend im Gebäudeschatten stand. Albern, sagte sie sich mit einem unmerklichen Schulterzucken. Sie war nicht der Typ, der voreilige Schlüsse zog oder sehr schreckhaft war. „Für Nachttauchgänge ist es eine gefährliche Gegend.“
„Manche Leute lieben die Gefahr, vor allem, wenn das Risiko sich lohnt.“
Ihr Mund war staubtrocken. Sie schluckte und legte die Schnorchelmaske ins Regal zurück. „Mag sein. Ich gehöre auf jeden Fall nicht dazu.“
Dieses Mal war sein Lächeln weder charmant noch sympathisch. „Wirklich nicht?“
„Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
„Oh, ich denke, das wissen Sie genau.“ Er packte sie beim Arm. „Sogar sehr genau. Das, was Jerry Sharpe da abgezweigt und in seinem Schließfach in Acapulco deponiert hat, sind lächerliche Kleinbeträge, Liz.“ Er beugte sich vor, näher zu ihr. „Es gibt viel größere Summen abzuschöpfen. Hat er Ihnen das nicht gesagt?“
Das Bild, wie ein Messer an ihre Kehle gehalten wurde, stürzte plötzlich mit Wucht auf sie ein. „Er hat mir gar nichts gesagt. Ich weiß von überhaupt nichts.“ Bevor sie sich ihm
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