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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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entwinden konnte, hatte er sie in eine Zimmerecke gedrängt. „Wenn ich schreie, werden hier innerhalb von Sekunden eine Menge Leute auftauchen, bevor Sie noch einmal blinzeln können.“
    „Es besteht überhaupt kein Grund zum Schreien.“ Er hielt beide Hände abwehrend vor sich hoch, als wollte er ihr zeigen, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte. „Hier handelt es sich lediglich um eine geschäftliche Unterredung. Ich will nur wissen, wie viel Jerry Ihnen gesagt hat, bevor er den Fehler beging, die falschen Leute vor den Kopf zu stoßen.“
    Als sie feststellte, dass sie wie Espenlaub zitterte, riss Liz sich zusammen. Sie zwang sich, damit aufzuhören. Von dem Mann da würde sie sich nicht einschüchtern lassen. Außerdem … welche Waffen ließen sich schon in einer Badehose und unter einem offen stehenden Hemd verstecken? Sie straffte die Schultern und sah ihm direkt ins Gesicht. „Jerry hat mir nichts gesagt. Das habe ich übrigens auch schon Ihrem Freund erklärt, als er mir sein Messer an die Kehle hielt. Anscheinend hat ihm meine Antwort nicht gereicht, also meinte er, er müsse sich an meinen Sauerstofftanks zu schaffen machen.“
    „Mein Partner besitzt nun mal leider nicht allzu viel Finesse“, tat Scott das leichthin ab. „Ich trage weder ein Messer bei mir, noch verstehe ich genug von Taucherequipments, um Sauerstoffflaschen zu manipulieren. Allerdings weiß ich einiges über Sie. Sie arbeiten zu viel und zu hart, Liz. Sie stehen schon im Morgengrauen auf und gönnen sich bis nach Sonnenuntergang nicht die kleinste Verschnaufpause. Ich versuche lediglich, Ihnen eine Alternative zu bieten. Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor, Liz, mehr nicht. Wir unterhalten uns hier nur übers Geschäft.“
    Es war seine ruhige, nüchterne Art, die ihr Temperament aufbrodeln ließ. Er konnte vielleicht ruhig und nüchtern bleiben, aber da gab es Menschen, die ihr Leben hatten lassen müssen. „Ich bin weder wie Jerry noch wie Erika, das sollten Sie nie vergessen. Ich weiß nichts von den schmutzigen Machenschaften, in denen Sie drinstecken, aber die Polizei weiß so einiges darüber, und sie werden noch mehr herausfinden. Wenn Sie glauben, dass Sie mir Angst einjagen können, indem Sie mir ein Messer an die Kehle halten oder sich an meiner Ausrüstung zu schaffen machen, will ich das gar nicht bestreiten. Doch das wird mich nicht davon abhalten, Sie alle zum Teufel zu wünschen. Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Laden. Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe.“
    Er musterte ihr Gesicht, zehn lange Sekunden, dann trat er einen Schritt zurück. „Sie verstehen mich völlig falsch, Liz. Ich sagte vorab, dass es sich um eine geschäftliche Besprechung handelt. Da Jerry nicht mehr da ist, wäre ein erfahrener Taucher wirklich gut zu gebrauchen, vor allem einer, der die Gewässer hier in- und auswendig kennt. Ich bin befugt, Ihnen fünftausend Dollar anzubieten. Fünftausend amerikanische Dollar für das, was Sie am besten können – tauchen. Sie gehen runter, legen ein Paket ab und bringen ein anderes wieder mit nach oben. Keine Namen, keine Gesichter. Für jedes Paket, das Sie mit nach oben bringen und mir ungeöffnet übergeben, erhalten Sie von mir fünftausend Dollar in bar. Das machen Sie ein- oder zweimal pro Woche, und Sie können sich damit ein nettes Polster schaffen. Also, ich kann mir vorstellen, dass eine Frau, die allein eine Tochter aufzieht, immer für ein wenig zusätzliches Geld Verwendung findet.“
    Ihre Angst machte jetzt heißer Wut Platz, Liz ballte die Fäuste an den Seiten. „Ich sagte bereits, Sie sollen verschwinden. Ich will Ihr Geld nicht.“
    Er lächelte nur, strich mit einer Fingerspitze über ihre Wange. „Überlegen Sie es sich. Ich bin noch eine Zeit lang hier, sollten Sie Ihre Meinung ändern.“
    Liz sah Trydent nach, wie er locker davonschlenderte. Sie wartete, bis ihr Atem sich wieder beruhigt hatte und regelmäßig ging. Dann schloss sie ihren Laden ab und ging schnurstracks zu ihrem Leibwächter. Der Mann richtete sich abrupt auf. „Ich gehe nach Hause“, informierte sie ihn. „Sagen Sie Captain Moralas Bescheid, dass er in einer halben Stunde bei mir zu Hause sein soll.“ Ohne auf eine Erwiderung des Polizisten zu warten, stapfte sie mit schnellen Schritten durch den Sand.
    Eine Viertelstunde später schlug Liz ihre Haustür hinter sich zu. Die Fahrt auf dem Motorrad hatte sie auch nicht beruhigen können.
    Sie war kompromittiert worden, ihre Privatsphäre und

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