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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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unzufrieden mit uns.«
    »Hast du ihm gesagt, wie du zu diesem Wissen gekommen bist?«
    »O nein, mein Lieber. Ich sagte ihm, ich müsse meine Informationsquellen schützen.«
    »Dann bleib jetzt auch bei dieser Marschroute«, riet ich ihr. »Ich bin nämlich heute früh draußen gewesen, um mir die Gegend etwas genauer anzusehen. Es wäre besser, wenn die Polizei das nicht erfährt.«
    »Nun, dir können sie ohnehin nichts anhängen, da der Mord kurz vor unserem Eintreffen begangen wurde«, beruhigte mich Bertha. »Der Arzt hat das bestätigt.«
    »Gut. Und nun rück mal mit der Wahrheit heraus. War Miriam die Frau, die Bicknell dort gesehen hat?«
    »Ich glaube, sie war es.«
    »Du weißt es nicht genau?«
    »Nein, er will es nicht zugeben.«
    »Warum glaubst du dann, daß es Miriam war?«
    »Weil er in seiner Beschreibung so verdammt unklar und ausweichend ist. Ich glaube, er hat sie besser gesehen, als er vorgibt.«
    »Nun zur nächsten Frage. Hat Bicknell es getan?«
    »Nein, er kann es gar nicht getan haben.«
    »Wie willst du das wissen?«
    »Er war doch mit mir zusammen. Ich traf ihn am Strand, kurz nachdem du gegangen warst. Ich habe ihn nur kurze Zeit nicht gesehen, nämlich als wir uns im Hotel umzogen und als ich zu jenem Haus hinaufkletterte, von dem aus ich mit der Polizei telefonierte. Aber das war ja nach dem Mord und...«
    »Und als er aus dem Wagen stieg und zur Tür ging?«
    »Da habe ich ihn die ganze Zeit über beobachten können. Er läutete, sah durchs Fenster und kam zu mir gelaufen. - Ich glaube, Miriam Woodford hat es getan. Und wenn sie es war, dann können wir sie nicht decken.«
    Ich dachte nochmals über alles Gehörte nach. »Das wird davon abhängen, was die Polizei herausfindet. Was ist also geschehen? Erzähl mir alles genau.«
    »Als ich mit der Polizei telefoniert hatte, sagte Bicknell, alles deute darauf hin, daß Bastion im Bett erschossen worden sei. Anscheinend hat Bastion Zeitung gelesen, jedenfalls lag eine auf dem Fußboden neben dem Bett. Bicknell meint, Bastion habe wahrscheinlich die Zeitung von draußen hereingeholt und sich dann wieder ins Bett gelegt, um sie zu lesen. Das würde bedeuten, daß die Vordertür nicht verschlossen war.«
    »Weiter, weiter«, drängte ich.
    »Natürlich ließ ich ihn seine Neugier befriedigen und protestierte nicht, als er an den Türgriff langte.«
    »Und was geschah?«
    »Seine Vermutung stimmte. Die Tür war nicht verschlossen. Er öffnete sie, und da standen wir nun und hatten die Möglichkeit, einfach hineinzugehen. Wir brauchten nur über die Schwelle zu treten. Ich hielt mich zurück, aber dann lockte Bicknells Scheckbuch, und ich konnte nicht widerstehen.«
    »Ihr Narren!« schimpfte ich wütend. »Ihr konntet doch gar nicht hinein, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen, und außerdem...«
    »Langsam«, unterbrach mit Bertha. »Bicknell ist nicht so dumm, und selbst wenn er es wäre, dann bin ich ja auch kein Einfaltspinsel. Ich habe mit meinem Taschentuch den Türgriff abgewischt und habe auch Bicknell entsprechend gewarnt, keine Abdrücke zu hinterlassen. Bicknell hatte ein Paar dünne Handschuhe in der Tasche. Er zog sie über und sagte mir dann, er wolle sich im Hause umsehen.«
    »Und weiter?«
    »Wir gingen ins Mordzimmer und sahen uns um. Bicknell öffnete ein paar Schubläden und sah auch Bastions Kleider durch, bis er dessen Brieftasche fand.«
    »Was war in der Brieftasche?«
    »Eine Menge Geld und Papiere.«
    »Was für Papiere?«
    »Das weiß ich nicht. Bicknell sah sie schnell durch und steckte sie dann in seine Tasche.«
    »Dieser verrückte Narr!« brach es aus mir heraus. »Die Polizei wird ihn durchsuchen und...«
    »Sei doch nicht immer so voreilig mit deinen Schlußfolgerungen«, unterbrach mich Bertha wiederum. »Bicknell ist recht gescheit. Er war kaum länger als fünf bis zehn Minuten im Zimmer, ich höchstens zwei. Er befürchtete, die Polizei könnte ihn zum Präsidium mitnehmen und durchsuchen. Daher wollte er die Papiere an einem Platz verstecken, wo die Polizei sie nicht finden kann und wo wir sie später abholen können.«
    »Und was habt ihr getan?«
    »Vor dem Haus ist eine Steinmauer. Als Bicknell ging, steckte er die Papiere in einen der Handschuhe, knüllte beide Handschuhe zusammen und schob sie in ein kleines Loch in der Mauer, das er dann mit einem lose herumliegenden Stein verschloß.«
    »Und du weißt nicht, was in diesen Papieren stand?«
    »Nein, und ich bezweifle auch, daß Bicknell es

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