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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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aber die Neugierigen und Sensationshungrigen standen immer noch dichtgedrängt am Seil, fotografierten, schwatzten und starrten .auf das Mordhaus.
    Das erleichterte mir meinen Plan, da ziemlich viele Leute um die Briefkästen herumstanden. Ich stellte mich eine Weile dazu, wartete auf einen günstigen Augenblick, öffnete den Briefkasten mit der Aufschrift Abney und faßte hinein. Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr mir. Die Kamera war noch da.
    Ich nahm sie vorsichtig heraus, schloß den Briefkastendeckel mit der Schulter und mischte mich noch eine Weile unter die Menge der Zuschauer. Dann ging ich zu meinem Wagen und fuhr ins Hotel >Moana<.
    Jetzt blieb mir noch etwa eine Stunde Zeit, kaum mehr. Ich öffnete die Kamera. Es war kein Film eingespannt. Eine schmale Filmrolle lag lose darin, außerdem fand ich Quittungen für ein Bankfach in San Francisco und für eines in Salt Lake City sowie die Schlüssel für die Bankfächer. Diese waren in weiches Papier eingewickelt, damit sie im Inneren der Kamera kein klapperndes Geräusch verursachen konnten.
    Die Filmrolle erwies sich als belichteter und entwickelter Mikrofilm. Durch mein Vergrößerungsglas konnte ich sehen, daß es sich um Fotokopien von Briefen handelte. Einer davon war als Brief von Norma an einen Mann zu erkennen. Sie hatte mit vollem Namen unterschrieben.
    Ich nahm mir nicht die Zeit, die Filmrolle genauer durchzusehen. Schließlich hielt ich damit eine Ladung Dynamit in der Hand. Ich steckte die Filmrolle in die Tasche und fuhr zu einem Fotoladen, wo ich einen neuen Film kaufte, den ich in die Kamera einlegte. Dann fuhr ich zur King Street, wo unsere kleine Spionin immer ihren Wagen zu parken pflegte. Das Fahrzeug war nicht abgeschlossen, nur das Lenkrad war blockiert. Ich machte mehrere Aufnahmen von dem geparkten Wagen, von vorn, von der Seite, von hinten. Dann wischte ich sorgfältig alle Fingerabdrücke von der Kamera und legte sie in das Handschuhfach des Wagens. In einem nahe gelegenen Geschäft kaufte ich einen Wecker, nahm ihn aus seinem Karton und legte statt dessen Mikrofilm und Bankfachschlüssel hinein. Nachdem ich den Karton versiegelt hatte, schickte ich ihn als Eilpäckchen an Elsie Brand an die Adresse unserer Agentur.
    Sergeant Hulamoki hatte den Eindruck gemacht, als sei er ein ziemlich fähiger Polizeibeamter. Wenn er nur halb so fähig war, wie er wirkte, dann hätte er uns so lange in seinem Büro aufgehalten, bis die Wohnung von Miriam Woodford durchsucht worden war. Um sicherzugehen, lungerte ich in der Gegend von Miriams Apartmenthaus herum. Dort standen zwei Polizeiwagen. Von Mira und Norma keine Spur.
    Ich wartete auf der gegenüberliegenden Seite, um die weitere Entwicklung zu verfolgen. Die Tatsache, daß zwei Polizeiwagen auf der Straße standen, ließ mich annehmen, daß die Mädchen noch im Haus sein mußten.
    Meine Ahnung täuschte mich nicht, denn etwa fünf Minuten später kamen zwei Beamte mit Miriam und Norma herunter, ließen sie in einem Dienstwagen Platz nehmen und fuhren davon.
    Sobald sie fort waren, ging ich ins Haus und klopfte an Miriams Tür. Eine Minute lang geschah gar nichts, dann wurde die Tür von einem Polizeibeamten aufgerissen.
    »Kommen Sie herein« sagte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Kommen Sie herein!« Diesmal war es ein Befehl.
    Ich befolgte ihn nicht. »Es tut mir leid, aber das möchte ich lieber nicht. Ich wollte Ihnen nur sagen, Sie sollten das Apartment wirklich gründlich durchsuchen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin ein Freund der beiden Damen und sehr daran interessiert herauszufinden, wer den Mord begangen hat.«
    »Kommen Sie herein«, sagte er nochmals. »Ich möchte mehr über Sie erfahren.«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß ich nicht beabsichtige, hereinzukommen...«
    Er griff nach mir, packte mich vorn am Hemd, zog mich durch die Tür und stieß mich dann in einen Sessel.
    »Versuchen Sie nur nicht, hier den Neunmalklugen zu spielen«, drohte er. »Wenn ich Ihnen sage, Sie sollen hereinkommen, dann haben Sie zu folgen! Also wer sind Sie?«
    Ich leierte gelangweilt meinen Text herunter: »Mein Name ist Donald Lam. Ich bin Privatdetektiv vom Festland. Ich bin dienstlich hier. Die Sache ist vertraulich. Ich bin schon im Büro von Sergeant Hulamoki gewesen, wurde dort vernommen und dann wieder freigelassen.«
    »Was, zum Teufel, tun Sie dann noch hier?«
    »Ich kam nur, um Ihnen zu sagen, daß Sie wirklich gründlich suchen sollen.«
    »Sie brauchen mir nicht zu sagen,

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