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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Bademantel keinen Badeanzug trug?«
    »Wo könnte sie hingegangen sein?«
    »Am Dünenhang über der Bucht liegen mindestens sechs oder sieben Häuser. Außerdem gibt es dort Straßen auf drei verschiedenen Ebenen. Das Mädchen brauchte doch nur bis zur oberen Straße zu klettern, wo sie vielleicht ihren Wagen geparkt hatte. Mehr brauchte sie nicht zu tun. Ehe Mrs. Cool die Polizei an der Strippe hatte, war die Mörderin längst über alle Berge.«
    »Nun gut, dann können wir auch nicht mehr tun, als abzuwarten, was die Polizei herausbringt. Haben Sie Bastion gekannt?«
    »Nein.«
    »Haben Sie ihn schon einmal gesehen?«
    »Nein.«
    »Hast du ihn gekannt, Bertha?«
    Bertha schüttelte den Kopf. »Ich habe den Toten nicht gesehen, der Name bedeutet mir nichts.«
    »Schön, aber warum seid ihr denn überhaupt dort hingefahren?«
    »Wir fuhren zu diesem Haus, weil ich einen Tip bekommen hatte, daß der Mann, der dort wohnte, Miriam Woodford zu erpressen versuchte.«
    »Woher hast du den Tip?« fragte ich und sah sie starr an.
    »Das ist eine Auskunft, die ich nicht einmal dir geben würde, noch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist eine vertrauliche Mitteilung. Ich werde niemals meine Informationsquelle preisgeben. Das habe ich versprochen, und daran halte ich mich auch.«
    »Was hast du denn beabsichtigt, als du dorthin fuhrst?«
    »Ich wollte dem Burschen etwas Gottesfurcht beibringen. Ich hasse schleimige Erpresser und wollte die Sache zum Platzen bringen.«
    »Und wenn er sich nicht hätte einschüchtern lassen?«
    »Dann, Mr. Lam, wäre ich mit meinem Scheckbuch herausgerückt«, mischte sich Bicknell ein. »Das war mein Plan.«
    »Na, soweit ist wohl alles klar«, schloß ich augenzwinkernd. »Jetzt verstehe ich die Sache schon eher. Oder gibt es noch etwas?«
    »Das ist wirklich alles«, antwortete Bicknell.
    »Sonst nichts«, bestätigte auch Bertha.
    Wir zündeten uns jeder eine Zigarette an und warteten.
    Nach etwa zwei Minuten öffnete sich die Tür. Sergeant Hulamoki betrat den Raum in Begleitung von Edgar Larson.
    Larson nickte mir zu und sagte reserviert: »Wir können gleich einige Karten offen auf den Tisch legen. Ich bin hier nur zum Schein als Tourist. In Wirklichkeit gehöre ich zur Mordkommission Denver.«
    Ich nickte.
    »Ich möchte mich nicht in Einzelheiten verlieren«, fuhr er fort, »aber wir hatten Grund zu der Annahme, daß Miriam Woodford möglicherweise ihren Ehemann Ezra P. Woodford ermordet hat.«
    Bicknell richtete sich in seinem Stuhl auf, stützte sich mit den Händen auf den vor ihm stehenden Tisch und versuchte aufzustehen, was ihm aber nicht gelang. Er angelte nach seinem Stock.
    »Solche Äußerungen werden Sie nicht ungestraft tun!« rief er wütend. »Sie sind ein...«
    »Halten Sie den Mund und hören Sie zu«, schnitt Larson ihm das Wort ab. »Wir haben Grund zu der Annahme, daß Jerome C. Bastion Beweismaterial in Händen hatte, das Miriam mit dem Mord an ihrem Ehemann in Verbindung bringt.«
    »Erstens ist Ezra Woodford nicht ermordet worden«, protestierte Bicknell. »Und zweitens...«
    Larson unterbrach ihn. »Wie weit kennen Sie Miriam Woodford überhaupt?«
    »Ich weiß, daß sie ein recht abenteuerliches Leben geführt hat. Wahrscheinlich war sie auch nicht in Ezra verliebt. Aber sie hat einen Handel mit ihm abgeschlossen, und sie hat ihre Verpflichtungen aus diesem Handel eingehalten.«
    »Was wissen Sie über ihre Vergangenheit?«
    »Nichts«, bedauerte Bicknell, »und wenn Sie es genau wissen wollen, ich will auch gar nichts darüber erfahren.«
    »Sie hat eine für bürgerliche Begriffe ziemlich bewegte Vergangenheit hinter sich«, eröffnete Larson.
    »Mit anderen Worten«, erwiderte Bicknell sarkastisch, »sobald ein Mädchen aufhört, eine tugendhafte Jungfrau zu sein, kann man es gleich eines Mordes verdächtigen, nicht wahr?«
    »Das' meine ich ja gar nicht«, antwortete Larson ruhig, ohne erkennen zu lassen, ob Bicknells Sarkasmus ihn ärgerte. »Wir versuchen nur, ein klares Bild von den in den Fall verwickelten Personen zu erhalten.«
    Bicknell saß steif da, die Lippen zusammengepreßt, ein Bild schweigender Entrüstung.
    »Miriam war ein leichtlebiges Mädchen, das gern Seereisen unternahm. Auf einer solchen Fahrt lernte sie Ezra Woodford kennen. Damals hieß sie Miriam Vernon. Woodford war ein einsamer reicher Mann, Miriam eine Sexbombe. Sie hatte eine Freundin, Norma, die ihr bei ihren Unternehmungen behilflich war. Beide Mädchen spielten ihr Spiel gut,

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