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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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weiß. Er warf nur einen eiligen Blick darauf. Aber anscheinend war es doch etwas, was er gebrauchen konnte.«
    »Sonst noch was?« fragte ich.
    »In einem Wandschrank lagen mehrere Tonbänder, und es stand auch ein Apparat herum, auf dem man sie abspielen konnte. Ich glaube, einige enthielten Aufzeichnungen, vermutlich die Unterhaltungen zwischen Miriam und Norma. Wir haben jedoch nicht gewagt, sie anzurühren. Wir konnten sie ja auch nicht mitnehmen.«
    »Das kann noch eine schöne Bescherung werden. Die Polizei wird die Tonbänder finden, sie abhören und noch vor Tagesende über Miriam herfallen. Weiter, was gibt es noch?«
    Bertha wurde sichtlich verlegen. »Jetzt kommt das, was mich ganz besonders bekümmert. Donald, ich muß wohl vollkommen irre gewesen sein!«
    »Nun mach schon!« drängte ich ungeduldig. »Nur nicht so zimperlich! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Also ’raus mit der
    Sprache! Es wird nicht besser, wenn du jetzt anfängst, dich zu zieren.«
    Bertha riß sich zusammen. »Bis dahin war an sich alles ziemlich einfach. Nur Bicknell tat Dinge, die ungesetzlich waren. Ich hielt mich bewußt zurück.«
    »Vergiß nicht, daß auch du in das Haus hineingegangen bist.«
    »Schon, ich bin hineingegangen, habe aber nichts angefaßt.«
    »Also nun komm endlich zur Sache. Wo drückt dich der Schuh?«
    »Als wir so im Haus herumgingen, wurde mir langsam ungemütlich, sehr ungemütlich sogar.«
    »Es war wohl auch allerhöchste Zeit«, sagte ich ironisch.
    »Ich sagte zu Bicknell, ich würde wieder ins Freie gehen und aufpassen. Bei Eintreffen der Polizei würde ich pfeifen.«
    »Schön. Du bist also wieder hinausgegangen und hast Bicknell drinnen allein gelassen.«
    »Ja.«
    »Lieber Himmel, nun sprich doch schon! Du hast doch noch etwas auf dem Herzen.«
    »Es war in dem Augenblick, als ich gerade zur Tür hinausgehen wollte, Donald. Ich stand etwa zwei Sekunden in der kleinen Vorhalle. Dort befindet sich ein Bücherregal mit ein paar Büchern, von denen eines aus der Reihe herausragte. Vielleicht sollte ich behaupten, der Detektiv in mir habe mich zu der dann folgenden Reaktion getrieben. Aber das war es gar nicht, sondern nur der natürliche Instinkt der Hausfrau. Und verdammt noch mal, ich habe weibliche Instinkte, da brauchst du gar nicht zu lachen.«
    »Ich lache auch nicht.«
    »Das Buch war nur eine Attrappe. Im gleichen Augenblick, in dem ich es anfaßte, spürte ich, daß etwas nicht in Ordnung war. Ich zog es heraus und sah, daß die Seiten innen entfernt waren, so daß nur der Buchdeckel übriggeblieben war. Bicknell war im anderen Zimmer und kramte dort herum. Sobald ich das Buch in der Hand hatte, merkte ich, daß mit dem Gewicht etwas nicht stimmte. Ich versuchte, das Buch in die Reihe zu schieben, und als das nicht gleich ging, holte ich es hervor und sah es mir an. Wie ich schon sagte, war es nur der Buchdeckel. Im Hohlraum war eine gewöhnliche Kamera versteckt.«
    »Ist das alles?«
    »Ja, das ist alles.«
    »Und was hast du mit der Kamera gemacht?«
    »Bevor ich noch richtig überlegen konnte, hatte ich die Kamera in der Hand und besah sie mir. Dann fiel mir plötzlich ein, daß ich überall meine Fingerabdrücke hinterlassen haben mußte.«
    »Und dann?«
    »Da habe ich die Kamera gestohlen und den Blindband wieder an seinen alten Platz gestellt.«
    »Wo ist die Kamera?«
    »Ich fürchtete, die Polizei könnte mich durchsuchen, und war ziemlich sicher, daß man unter irgendeinem Vorwand auch den Wagen untersuchen würde. Ich ging also hinaus und stand mit dem Apparat in der Hand vor dem Eingang. Und dann kam mir plötzlich ein Gedanke. Ich ging den Fahrweg bis zur nächsten Gabelung hinunter. Dort gab es vor den Häusern ein halbes Dutzend privater Hausbriefkästen. Auf einem stand der Name Abney. Ich weiß nicht, wann in diesem Ortsteil die Post ausgetragen wird, glaube aber, daß es erst am späten Nachmittag geschieht. Wie dem auch sei, ich öffnete den Briefkasten und legte die Kamera hinein.«
    »Mit den Fingerabdrücken darauf?«
    »Nein. Soweit ich konnte, habe ich alles abgewischt. Aber ich mache mir doch Sorgen, ob ich auch wirklich alle Abdrücke entfernt habe. Ich hatte doch keine Handschuhe an.«
    »Und dann?«
    »Dann ging ich zum Eingang von Bastions Haus zurück, da ich in der Ferne schon die Sirene des Polizeiwagens hörte. Ich gab Bicknell ein Signal, und er kam heraus. Als ich ihn fragte, ob er etwas gefunden habe, sagte er, nichts außer den Papieren.«
    »Und

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