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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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schließlich ihren Kopf an seine Schulter. Sie wusste, dass es besser wäre, sich wieder auf ihre Seite des Bettes zu legen, aber sie wollte die Nähe noch ein wenig länger genießen.
    Sie kniff die Augen zusammen und lauschte dem Pochen von Nadirs Herz. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich noch in ihren Ehemann verlieben.
    Und das wäre der größte Fehler, den sie machen könnte.

8. Kapitel
    Helle Sonnenstrahlen fielen durch die Schlafzimmerfenster. Nadir stützte sich auf, legte das Kinn in die Hand und betrachtete die schlafende Zoe. Sie hatte sich zusammengerollt, die Fäuste unter dem Kissen.
    Selbst im Schlaf verschloss sie sich. Er wusste, dass das nicht immer so war. Einem Mann hatte sie den Zugang zu ihrem Herzen erlaubt. Einem Mann, der ihr Vertrauen nicht wert gewesen war.
    Bald würde Zoe lernen, ihm zu vertrauen und sich auf ihn zu verlassen. Es war sein Recht, absolute Loyalität und Ehrerbietung von seiner Frau zu erwarten. Vielleicht müsste er sie von Zeit zu Zeit in den Bergen besuchen, um ihre Bereitschaft wieder zu bestärken. Es würde ihm nicht schwerfallen, das Bett mit ihr zu teilen, wann immer er sie besuchte.
    Aber sie würde niemals im Sultanspalast leben. Dafür war sie zu amerikanisch, zu unpassend, um seine Frau zu sein. Wollte er die politische Unterstützung der Jazaari-Männer, musste er sie verstecken.
    Nadir strich ihr eine Haarsträhne von der Wange. Zoe runzelte die Stirn und rollte sich noch enger zusammen.
    Er war versucht, sie zu streicheln, damit sie sich ihm öffnete. So wie letzte Nacht, als er einen Blick erhascht hatte auf die Leidenschaft, die in ihr brannte. Er malte sich aus, wie wild und intensiv ihr Liebesleben sein würde, wenn sie ihm erst ganz vertraute.
    Unruhig verlagerte er sein Gewicht, als Erregung ihn erfasste. Er wollte sie schon wieder, wurde langsam unersättlich. Selbst im Schlaf hatte er sie berührt. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal bei einer Frau so gefühlt hatte. Trotzdem wollte er dieses Verlangen nicht näher hinterfragen, denn er war sicher, dass die brennende Begierde abkühlte, sobald die Flitterwochen vorbei waren.
    Als sein Handy klingelte, war er versucht, seine Pflichten zu vergessen und den Rest der Welt auszuschließen, um sich an diesem Morgen nur der Lust mit Zoe hinzugeben.
    Doch das ständige Klingeln erinnerte ihn daran, dass er seinen geschäftlichen Pflichten nicht entkommen konnte. Also stand er so leise wie möglich auf, um Zoe nicht zu wecken. Nackt ging er ins Wohnzimmer, auf der Suche nach seinem Handy. Er hoffte, die Angelegenheit so schnell wie möglich erledigen zu können, um dann ins Bett zurückzukehren.
    Mit barschem Grummeln nahm er das Gespräch an, und seine Laune hob sich auch nicht, als er seinem Assistenten lauschte.
    „Ich fliege nach Singapur und kümmere mich selbst darum“, sagte er schließlich. „Treffen Sie alle Vorbereitungen für einen Flug heute Abend.“
    Nadir beendet das Gespräch, hin und her gerissen von einem ihm unbekannten Gefühl des Widerwillens. Er wollte Jazaar jetzt nicht verlassen.
    „Du willst verreisen?“
    Nadir drehte sich um, als er Zoes Stimme hörte, die noch rau klang vom Schlaf. Er sah, dass sie gegen die Schlafzimmertür gelehnt dastand. Ihr Haar war zerzaust und verbarg den größten Teil ihres Gesichts. Um den Körper hatte sie ein zerknittertes Bettlaken geschlungen.
    „Ich muss mich um einen Geschäftsabschluss kümmern, der für die Zukunft Jazaars sehr wichtig ist“, erklärte er, während sein Blick über das Laken schweifte, das nur notdürftig ihre Rundungen verhüllte. Sein Körper reagierte sofort darauf. „Die Verhandlungen sind ins Stocken geraten. Ich muss nach Singapur.“
    „Und was ist mit mir?“
    Er sah sie an. „Was soll mit dir sein?“
    „Wo soll ich bleiben? Du kannst mich nicht verlassen.“ Sie strich sich die Haare aus den Augen. „Es macht einen schlechten Eindruck, wenn Flitterwochen so abrupt beendet werden.“
    Auch wenn sie leichthin sprach, verstand Nadir ihre Bedenken. Obwohl er Zoe öffentlich zu seiner Frau erklärt hatte, sah es nicht gut aus, wenn er sie sofort nach den Hochzeitsfeierlichkeiten verließ. Überdies würde ein solcher Schritt seine zerbrechliche Beziehung zu ihrem Stamm nicht eben stärken.
    Nadir wusste, dass er Zoe stillschweigend nach Omaira oder zu seinem Palast in den Bergen schicken könnte. Niemand im Stamm würde wissen, dass sie nicht zusammen waren. Aber Zoe verheimlichte immer

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