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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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„Ich werde wohl noch viel reisen müssen, ehe ich Jazaar vermisse.“
    „Du solltest das Beste aus dieser Reise machen.“ Nadir legte seinen Kopf gegen die Lederstütze. „Nach den Flitterwochen werde ich den größten Teil der Reisen meinen Mitarbeitern überlassen.“
    Ihr Herz machte einen Sprung. „Warum denn das?“
    „Die Initiativen in Bezug auf Jazaars Zukunft erfordern mehr Zeit und Aufmerksamkeit, sodass ich hier bleiben muss.“
    Schockiert starrte Zoe hinaus in die Wüste. Sie hatte nichts davon gewusst. Also hatte sie ihn gerade noch rechtzeitig geheiratet und dies war ihre letzte Chance zur Flucht.
    „Überrascht dich meine Entscheidung?“, fragte Nadir. „Das verstehe ich nicht. Ich bin Jazaar verpflichtet.“
    Bemüht um eine ausdruckslose Miene, sah sie ihn an. „Du schienst mir nicht zu den Männern zu gehören, die am liebsten zu Hause bleiben.“
    „Ach nein?“ Seine Augen funkelten belustigt. „Was für ein Mann bin ich denn?“
    Zoe verzog das Gesicht, weil sie in die Falle getappt war. Sie würde Nadir nicht sagen, dass sie ihn für einen kultivierten und sinnlichen Mann hielt, der sie mit Leichtigkeit verführen konnte.
    Als er lächelte und seine harten Züge weicher wurden, raubte der Anblick ihr den Atem, und sie wünschte, er würde öfter lächeln.
    „Deine Augen sind sehr ausdrucksstark“, sagte er.
    Röte brannte auf ihren Wangen. „Du hast keine Ahnung, was ich gerade gedacht habe.“
    Ein wissendes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Wenn wir allein wären“, sagte er rau, „würde ich deinen Wunsch erfüllen und dich auf der Stelle verführen.“
    Ihr Körper reagierte bei seinem Versprechen, und sie verspürte ein warmes Sehnen in ihrem Unterleib. Sie musste diesen Zauber brechen, den er um sie gewoben hatte. Hektisch sah sie sich um und entdeckte einen der Angestellten in der Nähe. „Ich glaube, du wirst da vorne gebraucht“, murmelte sie.
    „Und ich glaube, ich werde genau hier gebraucht.“ Er strich mit dem Daumen über ihr Handgelenk. Sie wusste, dass er ihren hämmernden Puls spürte.
    Zoe räusperte sich. „Vorfreude ist die schönste Freude. Kennst du den Spruch nicht?“
    Er lachte, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. „Das wirst du schon sehen, wenn wir erst allein in unserem Hotelzimmer sind.“
    Angespannt saß sie da, und Hitze färbte ihre Haut.
    Er ließ ihre Hand los. „Aber jetzt muss ich mich um die Geschäfte kümmern.“
    Die pulsierende Energie löste sich in dem Moment auf, als Nadir ging. Zoe legte die Hand an ihre gerötete Wange. Sie wusste, dass sie den gesamten Flug nun damit verbringen würde, sich auszumalen, was sie beide machen würden, wenn sie im Hotel waren.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht, diesen Mann zu reizen? Er war mächtig, ein gefürchteter Scheich. Und vor allem ein verwegener Liebhaber. In der Nacht zuvor hatte er sie unzählige Male genommen und …
    Oh, mein Gott. Zoe umklammerte die Armlehnen, als plötzlich Panik in ihr aufstieg. Sie hatten kein einziges Mal verhütet.
    Warum hatte sie nicht vorher daran gedacht? Schließlich hatte sie die Frauen im Stamm vernünftige Familienplanung gelehrt. Sie hätte es besser wissen müssen.
    Fieberhaft rechnete Zoe nach. Auch wenn es eher unwahrscheinlich war, dass sie in der vergangenen Nacht schwanger geworden war, konnte man dies nicht ausschließen.
    Sie schlug die Hand vor den Mund, während sich ihr der Magen umdrehte. Es gab nur einen Grund, der sie weiter in Jazaar gefangen halten könnte. Wenn sie Nadirs Baby in sich trug.

9. Kapitel
    Singapur entsprach nicht dem, was sie erwartet hatte, entschied Zoe, als sie im Hotel mit Nadir den Aufzug nahm. Sie hatte sich vorgestellt, dass ein Duft nach tropischen Blumen in der feuchten Luft hing und sie von einem Meer an Farben begrüßt würden.
    Lautlos öffneten sich die Türen des privaten Aufzugs. Vor ihnen lag der Eingangsbereich der Penthousesuite mit einem riesigen Fenster im Hintergrund, das einen atemberaubenden Ausblick auf die glitzernde Skyline bot. Ein riesiger runder Tisch stand in der Mitte des Raumes, darauf eine schlanke Glasvase mit roten Orchideen.
    Ein Blitz durchzuckte den dunklen Himmel und beleuchtete den Tropensturm, der sie empfangen hatte, als sie das Flugzeug verließen. Zoe zuckte zusammen, als ein ohrenbetäubender Donner folgte. Nadir legte eine Hand auf ihren Rücken und geleitete sie aus dem Aufzug.
    Der Penthouse-Butler, ein älterer Mann in Livree, begrüßte sie.

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