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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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noch etwas vor ihm. Was, wenn sie wieder versuchte davonzulaufen? Das würde ihn in den Augen des Stammes beschämen.
    „Die Flitterwochen sind noch nicht zu Ende“, bestätigte Nadir und ging zu ihr. „Du kommst mit mir nach Singapur.“
    Angespannt stand Zoe da. „Ist das dein Ernst?“, flüsterte sie.
    „Natürlich.“ Er legte den Arm gegen den Türrahmen und sah zu ihr hinunter. „Warum fragst du?“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Du hast gesagt, du würdest deine Frau nicht mit auf deine Geschäftsreisen nehmen.“
    Das stimmte, aber es war für ihn das Beste, wenn er Zoe mitnahm. Von ihrer Familie hatte er in den letzten Tagen erfahren, wie trotzig und ungehorsam sie sein konnte. Vermutlich würde sie es nicht akzeptieren, stillschweigend fortgeschickt zu werden.
    Zudem wusste er inzwischen, dass Zoe unzählige Male versucht hatte davonzulaufen. Vielleicht zu ihrem Liebhaber?
    „Das ist nicht nur eine Geschäftsreise“, erklärte er. „Wir verlegen die Flitterwochen an einen anderen Ort.“
    Auch wenn Zoe versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, sah Nadir Begeisterung in ihrem Blick. Die Vorstellung zu verreisen schien ihr ungeheuer wichtig.
    „Auf diese Weise kann ich dich im Auge behalten“, fügte er barsch hinzu.
    Die Begeisterung in ihren Augen erlosch und machte einem verärgerten Funkeln Platz. „Ich brauche keinen Babysitter.“
    „Das werde ich zu beurteilen haben.“ Er fuhr mit der Hand über ihren Hals und legte seine Fingerspitzen auf die Stelle, wo ihr Puls pochte. „Etwas sagt mir, dass du davonläufst, sobald ich dir nur den Rücken zugedreht habe.“
    Zoe senkte den Blick. „Du bist ja paranoid. Außerdem habe ich gar keinen Ausweis“, sagte sie, während ihre Brust sich hastig hob und senkte. „Ich habe nicht einmal Gepäck.“
    „Das sind Nichtigkeiten.“ Sanft strich er über ihr Schlüsselbein.
    „Aber wir verreisen schon heute Abend“, entgegnete Zoe.
    „Darum soll sich einer meiner Angestellten kümmern.“
    „Aber …“
    Er umfasste den Saum des Lakens und löste es aus ihrem lockeren Griff. Es fiel zu Boden. „Es gibt noch viele andere Dinge, die du erledigen musst, ehe wir verreisen“, sagte er, während sein Blick über ihren Körper schweifte. „Wieder ins Bett zu gehen, steht ganz oben auf der Liste.“
    Er legte seine Arme um ihre Taille und hob Zoe hoch. Sie protestierte nicht. Stattdessen schlang sie die Beine um seine Hüften und fuhr mit gespreizten Händen in seine Haare, ehe sie ihn küsste.
    Blind hastete Nadir zurück zum Bett. Dass er die Flitterwochen an einem anderen Ort fortsetzte, hatte nichts mit der Meinung des Stammes über diese Ehe zu tun. Er wollte, dass Zoe noch ein bisschen länger bei ihm blieb. Und nicht nur, weil sie unglaublichen Sex miteinander hatten. Vielmehr hoffte er, auf diese Weise ihr Vertrauen und ihre Loyalität zu gewinnen, ehe die Flitterwochen vorbei waren.
    Leise schnurrend kam die schwarze Limousine kurz vor dem Privatjet zum Stehen. Zoe befahl sich, ruhig zu bleiben, um keinen Verdacht zu erregen. Sie durfte jetzt nichts falsch machen, da sie der Flucht so nahe war.
    Ruhig ergriff sie Nadirs Hand, als er ihr aus dem Wagen half. Obwohl sie innerlich vor Nervosität zitterte, ließ sie sich nichts anmerken, als sie auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens von Omaira stand.
    Sie konnte noch gar nicht fassen, dass sie Jazaar in wenigen Augenblicken verlassen würde. Für immer. Es hatte Zeiten gegeben, da sie glaubte, dieser Moment würde nie kommen, aber nach all diesen Jahren war es jetzt so weit. Und dazu noch sehr stilvoll, dachte sie amüsiert, als sie sah, wie ein roter Teppich für sie beide ausgerollt wurde.
    Langsam atmete Zoe durch, als sie den Teppich betrat. Sie wusste selbst nicht genau, wie sie sich fühlte. Aufgeregt. Überwältigt. Verängstigt.
    Der Wüstenwind bauschte ihr Haar, das Designerkleid flatterte, und die High Heels, die sie nun statt Sandalen trug, fühlten sich fremd an. Verschwunden waren die abgetragenen Kleidungsstücke, und sie war im Begriff, diesen Teil ihres Lebens hinter sich zu lassen, um sich ihre Träume zu erfüllen.
    Langsam ging sie die Stufen hoch zu dem Privatjet. Noch ein paar Schritte … Ihre Brust zog sich zusammen in Vorfreude. Was, wenn Nadir in letzter Minute seine Meinung änderte? Oder wenn es eine Verspätung gab? Selbst wenn das Flugzeug pünktlich abhob, war sie noch lange nicht frei. Singapur lag weit entfernt von Houston in Texas. Und sie hatte

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