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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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und kämpfte gegen eine Welle der Benommenheit an. Er würde Zoe nicht kampflos gehen lassen.
    Sie war seine Frau. Alles, was er tat, diente ihrem Schutz und geschah aus Sorge um sie. Ihre Beziehung würde für ihn immer oberste Priorität haben. Er dachte, sie hätte während der Flitterwochen gespürt, wie sehr er sich ihr verpflichtet fühlte.
    „Sie kann nicht weit gekommen sein“, sagte Grayson. „Ich werde alle Flughäfen überprüfen lassen, dazu Mietwagen, Busse und Züge.“
    Seit sie in Amerika waren, hatte Zoe sich anders verhalten. Sie war ruhiger und oft in Gedanken gewesen. Hatte sie in diesen Momenten an ihren Liebhaber gedacht oder einen Plan für ein Rendezvous ersonnen?
    „Verdammt schade, dass sie kein Handy hat“, murmelte Grayson. „Dann könnten wir sie per GPS orten.“
    Ein Funke Hoffnung flammte plötzlich in Nadir auf. „Es gibt einen Weg, sie ausfindig zu machen.“
    „Gut. Und wie?“
    Langsam atmete Nadir aus. Er brachte die Worte kaum heraus. „Wir lassen sie gehen.“
    Ein paar Monate später
    „Willst du wirklich nach Hause, Zoe“, fragte Cathy, als sie vor Zoes Apartmenthaus standen. „Es ist noch nicht mal Mitternacht.“
    „Morgen ist mein erster Arbeitstag“, sagte Zoe zu ihren Freunden. „Gute Nacht.“ Es hatte ihr Spaß gemacht, mit den Studenten auszugehen. Zwar hatten sie nicht sehr viel gemeinsam, aber so fühlte sie sich nicht so allein.
    Sie war nur ein paar Monate in Houston, Texas, geblieben. Die Highschool hatte sie sich durch das Pfandhaus und ihr Talent im Feilschen, das sie in Jazaar erworben hatte, finanziert. Bald würde sie die Abendschule besuchen, und morgen begann ihr Job als Sprechstundenhilfe bei einem Arzt. Auch wenn sie von ihrem Traum noch weit entfernt war, einmal Ärztin zu werden, war es ein Schritt in die richtige Richtung.
    Die Rückkehr nach Houston hatte sie nicht als Heimkehr empfunden, so wie sie sich das in ihren dunklen, einsamen Tagen in Jazaar vorgestellt hatte. Sie hatte geglaubt, Frieden und Erleichterung zu verspüren, wenn sie erst texanischen Boden betreten würde. Stattdessen fühlte sie sich verloren.
    Ihr Elternhaus war abgerissen worden und hatte einem neuen Gebäude Platz gemacht. Die Freunde waren weggezogen. Das Krankenhaus, das ihr eine zweite Heimat gewesen war, hatte sich so sehr verändert, dass sie es kaum wiedererkannte. Es gab nicht mehr viel, das sie an ihre Eltern erinnerte. Nur ihre Gräber waren ihr geblieben.
    Als sie auf dem Friedhof vor den schlichten Grabsteinen stand, wusste sie, dass sie weitermachen und die Arbeit der Familie fortsetzen musste.
    Zoe baute sich allmählich ein eigenes Leben auf und hatte sogar eine Wohnung für sich gefunden. In dem kleinen Studioapartment hatten kaum mehr als ein Tisch und ein Ausziehbett Platz, aber mehr brauchte sie auch nicht.
    Als sie die Sicherheitstür öffnete, merkte sie, dass ihr Freund Timothy an ihrer Seite war.
    „Ich bringe dich nach oben“, bot er an und hielt ihr die Tür auf.
    „Das ist sehr nett von dir, aber ich schaffe das schon.“ Ihre neuen Freunde verhielten sich ihr gegenüber sehr fürsorglich, denn sie spürten, dass sie mit dem Großstadtleben nicht vertraut war.
    „Ich bestehe darauf.“ Er umfasste ihren Ellbogen und geleitete sie in das Gebäude.
    Zoe schwieg, als sie den Flur entlanggingen. Timothy würde bald mitbekommen, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Genau wie die anderen Freunde wusste er nicht viel über ihr Leben, weil sie kaum von ihrer Vergangenheit erzählte. Wahrscheinlich würden sie ihr auch nicht glauben, denn welche Sheika trug schon Kleider aus einem Secondhandladen.
    Falls sie überhaupt noch Sheika war … Sie hatte keinen Kontakt mehr zu ihrem Mann. Nadir hatte sie bis jetzt nicht gefunden. Ob er je nach ihr gesucht hatte? Oder sah er sich schon nach einer anderen Frau um? Einer, die besser zu ihm passte?
    Sie verdrängte den Gedanken und griff nach ihrem Schlüssel, als sie vor ihrer Wohnungstür stand. „Ich komme jetzt allein klar“, sagte sie. „Danke, Timothy.“
    „Keine Ursache.“ Er stützte sich am Türrahmen ab und beugte sich vor. „Viel Glück für deinen ersten Arbeitstag.“
    „Danke. Ich bin ein bisschen nervös“, gestand sie.
    „Du schaffst das schon.“ Er legte seine Hand auf ihre Schulter. „Wir sollten das morgen Abend feiern.“
    „Gerne, aber die anderen haben morgen Seminare.“
    Er drückte ihre Schulter. „Ich meinte auch nur uns beide.“
    Vor Schreck ließ sie die

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