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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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Schlüssel fallen. Sie hatte nicht gewusst, dass Timothy sich für sie interessierte.
    Zoe wünschte, ebenfalls Interesse an Timothy zu haben. Er war nett, hilfsbereit, hübsch und amüsant.
    Aber er war eben nicht Nadir.
    Kurz schloss sie die Augen, von Trauer und Bedauern übermannt. Sie liebte ihren Mann immer noch und vermisste ihn so sehr, dass es wehtat. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, mit einem anderen Mann zusammen zu sein.
    Also erklärte sie Timothy, dass sie sich gerade getrennt hatte, und er verstand sofort, dass dies der falsche Zeitpunkt war. „Dann warte ich“, meinte er.
    Zoe versteifte sich. Das Warten würde nichts ändern. Für Timothy würde sie nie so empfinden wie für Nadir. Es fehlte der Funke, die Leidenschaft.
    Nachdem der Freund sich mit einem Kuss auf die Wange von ihr verabschiedet hatte, betrat sie ihr Apartment und machte das Licht an. Entgeistert keuchte sie auf, und ihr Herz machte einen Sprung, als sie Nadir auf ihrer Schlafcouch sitzen sah. Die Luft war plötzlich erfüllt von heißer, pulsierender Energie.
    Er war gekommen, um Anspruch auf seine Frau zu erheben.
    „Nadir.“ Sie starrte ihn an. Er sah bedrohlich aus, sah sie wachsam an.
    „Was machst du hier?“ Ihre Gefühle drohten sie zu überwältigen. „Wie bist du hereingekommen?“
    „Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen.“
    Nach Hause? Es war wohl eher ein Gefängnis. Er wollte sie in die abgeschiedene Region von Jazaar schicken. Und sie sollte davonlaufen, so schnell sie konnte. Aber sie wusste, dass es sinnlos wäre. Nadir würde sie kein zweites Mal entwischen lassen.
    „Wie hast du mich gefunden?“ Ihr brach die Stimme.
    Langsam stand Nadir auf. „Über die kabellose Datenübermittlung deines E-Readers.“
    Ein freudloses Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Sie hatte all die Geschenke von Nadir zurückgelassen, jedoch vergessen, dass der E-Reader noch in ihrer Handtasche steckte. Irgendwann hatte sie ihn schweren Herzens ins Pfandhaus gebracht, zusammen mit den anderen Dingen, die sie zu Geld gemacht hatte.
    „Du hast die ganze Zeit gewusst, wo ich bin?“ Misstrauisch sah sie ihn an. „Das glaube ich dir nicht.“
    „Ich habe dich gehen lassen, weil ich endlich erkannt habe, aus welchem Grund du mich geheiratet hast“, sagte Nadir beinahe gleichgültig. „Dem Haus deines Onkels zu entkommen, war nur der erste Schritt.“
    Sie schwieg. Was sollte sie auch sagen. Nadir hatte recht.
    „Aber du konntest Jazaar nur in Begleitung eines männlichen Verwandten verlassen.“ Er trat einen Schritt näher. „Und keiner aus der Familie wollte sich mit deinem Onkel überwerfen. Glücklicherweise konnte auch ein Ehemann die Rolle übernehmen.“
    Krampfhaft schluckte Zoe ihr schlechtes Gewissen hinunter. Schließlich hatte Nadir auch seine Gründe gehabt, warum er sie heiraten wollte. Und sie hatte das gleiche Recht auf ihre Träume.
    „Du wolltest aus sentimentalen Gründen nach Amerika zurück.“ Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer. „Erst in Mexiko ist mir die Wahrheit aufgegangen.“
    Nachdem sie an dem Medizinerkongress teilgenommen hatte, war Nadir offenbar klar geworden, dass sie ihren Traum nie aufgeben würde. „Und trotzdem sind wir nach Amerika geflogen?“
    Lässig zuckte Nadir die Schultern, doch in seinem Blick flammte Schmerz auf. „Ich war überheblich genug zu glauben, du würdest dich für mich entscheiden.“
    Sie hatte sich tatsächlich für ihn entschieden – bis sie von seinen Plänen hörte. Aber sie würde ihm nicht verraten, dass sie gelauscht hatte. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht schenken.
    Tief seufzte Nadir auf. „Mein Opfer war umsonst. Du hast nicht einmal einen Versuch unternommen, dich mit ihm zu treffen.“
    Zoe krauste die Stirn. „Wen zu treffen?“
    „Musad Ali“, zischte er verärgert. „Deine erste Liebe.“
    Zoe starrte ihn an, und langsam begann sie zu verstehen. „Du dachtest, ich hätte all das nur getan, um mich mit Musad zu treffen?“
    Er nickte.
    „Das ist ungeheuerlich. Du glaubst wirklich, ich will wieder mit einem Mann zusammen zu sein, der mich wie Dreck behandelt hat?“ Zoe stemmte die Hände in die Hüften. „Was hältst du eigentlich von mir? Dieser Mann hat mich im Stich gelassen und dem übelsten Klatsch ausgesetzt. Und du denkst allen Ernstes, dass ich mit ihm zusammen sein will?“
    „Was sollte ich denn sonst glauben?“
    Wütend funkelte sie Nadir an. „Das Einzige, was Musad von mir bekommen würde, ist ein Tritt in

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