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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
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ihrem Stuhl zurück. „Sag ihm, was du willst.“
    Fatimah legte ihre Hand auf Zoes Arm und beugte sich vor. „Wie kannst du so etwas sagen, wo ihr doch so eng wart.“
    Zoe spürte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich und eiskalte Angst sie erfasste. Fatimah wusste Bescheid, das zeigte ihr böse funkelnder Blick. Irgendwie musste sie von Zoes verbotener Beziehung zu Musad erfahren haben.
    Sie musste Fatimah zum Schweigen bringen. Sollte sie ein Wort gegenüber ihrer Familie verlauten lassen … oder dem Scheich …
    „Zoe?“
    Als sie aufsah, entdeckte sie ihre Tanten und weitere Cousinen, die aufrichtig lächelten. Also hatten sie wohl nichts von Fatimahs Gehässigkeiten mitbekommen.
    „Komm, Zoe.“ Eine ihrer Cousinen zog sie vom Stuhl hoch. „Es ist Zeit, dich für die Hochzeitsnacht vorzubereiten.“
    Ihre Hochzeitsnacht. Bei dem Gedanken drehte sich Zoe der Magen um. Kichernd geleiteten ihre Tanten sie aus dem Innenhof und brachten sie nach oben in die Hochzeitssuite. Blanke Angst machte sich in Zoe breit, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie nun dem Scheich gehörte. Einem Mann, der die Bestie genannt wurde.
    Ihre verheirateten Cousinen gaben ihr Ratschläge, wie sie ihren Mann erfreuen könnte, aber Zoe hörte nichts von all dem, obwohl die Frauen sich in ihren derben Hinweisen überschlugen.
    Zoe leistete keinen Widerstand, als die Frauen sie mitten auf dem Bett platzierten. Sie kniete sich auf die Matratze, die Hände vor sich gefaltet, den Kopf gebeugt. Auch wenn sie am liebsten davongelaufen wäre, wusste sie, dass die Frauen sie zurückbringen und bewachen würden. Also schloss sie die Augen und atmete zitternd durch. Schließlich hörte sie, wie die Frauen den Raum verließen.
    In Zoes Wunschträumen war ihr Hochzeitstag angefüllt mit Lachen, Freude und Liebe.
    Die Realität hingegen sah trostlos aus. Langsam öffnete sie die Augen. Sie hatte geheiratet, weil sie keine andere Wahl hatte und diese Ehe zu ihrem Vorteil nutzen wollte. Aber vielleicht gab sie bei diesem Mann mehr auf als nur ihre Freiheit, einem Mann, der ein gefährlicher Fremder für sie war.
    Was hatte sie nur getan?
    Blanke Panik umklammerte ihr Herz.
    „Ich kann nicht mit ihm schlafen“, sagte Zoe laut, weil sie sich allein glaubte – bis Fatimah antwortete.
    „Es wird von ihm verlangt, dass er die Ehe vollzieht“, sagte ihre Cousine. „Sonst wird sie nicht anerkannt.“
    „Verlangt?“ Zoe drehte sich der Magen um. Das klang so unromantisch.
    Fatimah warf einen verärgerten Blick in ihre Richtung. „Darauf basiert ja die letzte Zeremonie am dritten Tag, an dem der Vollzug der Ehe gefeiert wird.“
    Zoe blieb der Mund offen stehen. „Ist das dein Ernst?“
    „Und wenn du nicht nach seinem Geschmack bist“, fuhr Fatimah fort und sah sie von der Seite an, „kann er dich fortjagen.“
    Zoe krauste die Stirn. „Fortjagen? Du meinst zurück zu meiner Familie? Nein, das kann er nicht. Netter Versuch, Fatimah, aber ich falle nicht mehr auf deine Lügen herein.“
    „Ich lüge nicht“, schwor Fatimah und legte ihre flache Hand auf die Brust. „Das hat der Scheich mit seiner ersten Frau auch gemacht.“
    Seine erste Frau? Überrascht starrte Zoe ihre Cousine an. „Wovon redest du?“
    „Hat dir das niemand erzählt?“ Fatimahs Miene hellte sich auf, als ihr klar wurde, dass sie Zoe einen weiteren Schlag versetzen konnte. „Vor zwei Jahren heiratete der Scheich die Tochter einer der besten Familien des Stammes. Yusra. Erinnerst du dich an sie?“
    „Kaum.“ Yusra war wunderschön, äußerst weiblich und das vollkommene Jazaari-Mädchen. Insgeheim hatte Zoe sie jedoch für eine verzogene, hochnäsige Göre gehalten. Sie war froh gewesen, als deren Familie den Ort verlassen hatte.
    „Es war eine sagenhafte Zeremonie. Ganz anders als alle, die ich bisher gesehen habe. Und viel schöner als deine. Erinnerst du dich nicht?“
    „Wahrscheinlich war ich nicht eingeladen.“ Sie war eine Außenseiterin. Entweder wurde sie ignoriert oder tyrannisiert. Jedes Stammesmitglied konnte sie öffentlich erniedrigen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Denn alle wussten, dass ihr Onkel sich nicht schützend vor sie stellen würde.
    „Nun, der dritte Tag der Zeremonie hatte kaum begonnen, als er Yusra vor aller Augen zu ihren Eltern zurückjagte.“ Fatimah wedelte mit der Hand, dass ihre goldenen Armreife klimperten. „Er sagte, sie sei nicht nach seinem Geschmack.“
    „Er hat mir ihr geschlafen und sie dann fallen

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