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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Schmerzes sie durchströmte. Mick war allen anderen Menschen außer ihr gegenüber so empfindlich und fühlte sich so minderwertig. Er schien praktisch um Geringschätzung zu bitten, als würde ihm nichts anderes zustehen, um sich dann mit aller Macht zu beweisen. Sie war sich allerdings noch immer nicht sicher, was genau er beweisen wollte.
    Ungerührt blickte Derek Mick an. Angel wusste, dass Mick viel älter und erfahrener wirkte als ein durchschnittlicher sechzehnjähriger Junge. Sie wusste auch, dass er tief in seinem Innern noch immer ein Kind war, das manchmal ängstlich war und noch oft auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Zuwendung – was nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass sein Leben bisher nicht gerade in geordneten Bahnen verlaufen war. Ihr Lob war ihm immer peinlich, trotzdem blühte er dadurch auf. Und sie liebte ihn wie einen kleinen Bruder. Wenn Derek irgendetwas sagte, das Mick aus dem Gleichgewicht brachte, dann würde sie ihren jämmerlichen Hintern von der Couch bewegen und Derek persönlich rausschmeißen.
    Doch er überraschte sie, indem er das Baby in einem Arm hielt und Mick die andere Hand entgegenstreckte, die Mick argwöhnisch annahm. “Ich weiß zu schätzen, was du für sie getan hast. Ist sie hier eingezogen, gleich nachdem sie den Unfall hatte?”
    “Ja, nicht lange danach.” Wieder verengte Mick seine Augen zu schmalen Schlitzen. Seine wunderschönen dunkelbraunen Augen, für die bestimmt jedes Mädchen auf seiner Highschool schwärmte. Aber Mick fand keine Zeit für eine ernsthafte Freundin. Er war zu sehr damit beschäftigt, zu überleben. “Wenn ich nicht da gewesen wäre, weiß ich nicht, ob sie es geschafft hätte. Sie war verdammt schwer verletzt, und Grayson war noch ein kleines Würmchen. Selbst etwas zu essen zu besorgen war schwierig für sie. Trotzdem hat sie es getan, weil sie für Grayson gesund werden musste. Ganz ehrlich – ich habe keine Ahnung, wie zum Teufel sie das alles geschafft hat.”
    “Jetzt übertreib nicht so, Mick.” Angel wollte nicht, dass die beiden über sie sprachen, und sie wollte nicht, dass Derek sie als hilfloses, bemitleidenswertes Opfer sah. Er schien Mick an den Lippen zu hängen, schien jedes Wort von ihm genau zu analysieren und seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Ihr gefiel es nicht, wie sie sich angesichts seines regen Interesses fühlte.
    Später, wenn sie herausgefunden hätte, was er im Schilde führte, würde sie ihm ihre größte Sorge anvertrauen – und er würde hoffentlich in der Lage sein, sich darum zu kümmern. Sie räusperte sich. “Derek, du kannst Grayson in sein Bettchen legen, wenn du willst. Ich will dich nicht länger aufhalten.”
    Wieder überraschte er sie, indem er zustimmte. Nachdem er Grayson hingelegt hatte, kam er zurück ins Wohnzimmer und ging zu Angel. Er gab ihr einen sachten Kuss auf die Stirn, der ihre Haut zum Kribbeln brachte und ihr den Atem stocken ließ. Sie blickte ihn finster an, hielt jedoch den Mund. Später, wenn sie allein wären und Mick mit seiner überfürsorglichen Art nicht dabei, würde sie ein klärendes Gespräch mit ihm führen, was dieses vertrauliche Verhalten anging.
    Derek sah Mick an. “Bringst du mich zur Tür?”
    Ihr Magen zog sich zusammen. “Warum? Ich glaube, du findest den Weg zur Tür auch allein. Sie ist gleich da vorn.”
    Derek lächelte sie an. “Männergespräche, Süße. Mick versteht das schon.”
    “Ist schon gut”, sagte Mick schnell zu ihr und folgte Derek trotz ihres Protestes.
    Die ganzen zwei Minuten, die er wegblieb, sorgte sie sich und stellte sich jede Art von feindlichen Auseinandersetzungen vor. Doch als Mick schließlich zurückkam, schüttelte er mit einem kleinen Lachen den Kopf.
    “Was? Was wollte er?”
    “Eine Liste.”
    Verblüfft musterte sie sein Gesicht. “Was für eine Liste?”
    “Eine Liste all der Dinge, die du brauchst.” Ihr Mund stand vor Überraschung offen. “Außerdem wollte er wissen, ob es in der Nähe eine sichere Parkmöglichkeit für seinen Wagen gibt, weil er vorhat, in der nächsten Zeit sehr oft hier zu sein. Ich habe ihm gesagt, er könne in der Garage parken.”
    “Aber du erlaubst doch sonst niemandem, die Garage zu benutzen!”
    “Ja, aber er hat ein
echt
tolles Auto. Ich würde nicht wollen, dass es ausgeschlachtet wird.”
    Sie konnte sich vorstellen, was für einen Wagen er fuhr: einen teuren. Was hatten Autos nur an sich, dass Männer jeden Alters so verrückt danach waren?
    Mick

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