Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
jeden einfach hereinzulassen. Ich merke, dass du etwas gelernt hast.”
    “Derek?” Sie öffnete das Bolzenschloss, sperrte auf und zog die Tür auf. “Ich schließe eigentlich immer ab – es sei denn, ich erwarte Mick.” Sie musterte ihn, wie er lässig am Türpfosten lehnte, das Hemd am Hals aufgeknöpft, was so untypisch für ihn war. “Was machst du hier zu dieser Uhrzeit?”
    Sein Blick glitt über ihren Körper. Sie trug einen langen Kaftan aus gedeckt graublauem Karostoff. Er war alt und verschlissen, und der Stoff umschmeichelte ihre Silhouette. Vorn konnte man einen Reißverschluss öffnen, sodass es leicht für sie war, Grayson zu stillen. Im Moment war der Reißverschluss gerade weit genug geöffnet, um einen Blick auf ihr Dekolleté preiszugeben. Und mit Sicherheit konnte Derek erkennen, dass sie keinen BH trug. Wie so oft in letzter Zeit lief sie barfuß in der Wohnung herum. Zu Hause machte sie sich nicht die Mühe, Schuhe anzuziehen.
    Ein lang gezogenes leises Pfeifen erfüllte die Luft zwischen ihnen, und Angel spürte, wie sie rot wurde. Verlegen versuchte sie, ihr Haar glatt zu streichen, das ihr offen über die Schultern hing. Als ihr jedoch auffiel, was sie tat, ließ sie ihre Hand sinken und runzelte die Stirn. “Solltest du nicht eigentlich bei der Arbeit sein?”
    “Ja, aber du hast mir gefehlt, also bin ich stattdessen hier.”
    Bevor sie sich rühren oder nur ahnen konnte, was er vorhatte, beugte er sich vor und küsste sie. Die Berührung seiner Lippen war warm und weich und flüchtig. Überrascht blickte sie ihn an. Derek schob sich an ihr vorbei und ging in die Wohnung, als wäre er ganz selbstverständlich willkommen. Mit einem leisen Klicken fiel die Tür ins Schloss.
    “Mach so was nicht.”
    “Warum nicht? Dir gefällt es, und ich kann dir versichern, dass ich es liebe.” Sie spürte, wie Wut in ihr hochkochte, und er hob beschwichtigend beide Hände. “Okay, okay. Dir gefällt es nicht. Du bist vollkommen abgestoßen.”
    “Derek …”
    “Ja?” Er lächelte sie an. Es war ein wundervolles Lächeln, und sie wandte den Blick ab. “Ich habe es wirklich genossen, Süße. Und ich habe dich ehrlich vermisst.” Wieder trat er näher zu ihr. Sein Blick war leuchtend und forschend. “Gestern in meinem Büro hat es dir nichts ausgemacht. Du hast mich sogar gebeten, dich zu küssen.”
    Angel hatte kein Glück. Er hatte recht, sie hatte die Sache vorangetrieben. Doch das war zu dem Zeitpunkt gewesen, als sie noch geglaubt hatte, er wäre nicht interessiert und bräuchte einen Anstoß.
    Einen kleinen Moment lang fragte sie sich, ob er mit ihr spielte, doch seine Miene war undurchdringlich und unmöglich zu deuten. “Es ist gerade unpassend”, sagte sie argwöhnisch und entschlossen, seinem Charme nicht zu verfallen. “Ich habe unglaublich viel zu tun.”
    “Ich kann dir helfen.”
    “Derek …”
    Er sah aus, als schluckte er gerade noch ein Lachen hinunter. “Okay. Es tut mir leid. Ich dränge dich schon wieder. Aber verdammt, ich habe so viel wiedergutzumachen und ich will endlich damit anfangen.”
    Perplex ging sie an ihm vorbei, stellte einen großen Korb mit Wäsche, die noch zusammengefaltet werden musste, von der Couch und setzte sich. “Die Vergangenheit liegt hinter uns, Derek. Du kannst nicht auslöschen, was war. Und da du in all der Zeit keinen Kontakt zu mir aufgenommen hast, muss ich davon ausgehen, dass es dir ziemlich egal gewesen ist. Bis jetzt.”
    “Du bist überrascht, dass ich die ganze Situation plötzlich so einfach akzeptiert habe?”
    Mehr als überrascht. Das alles war ihr ein Rätsel.
    Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und den Mantel zurückgeschlagen, wippte er auf den Zehenspitzen, als würde er nachdenken. Schließlich nahm er mit gesenktem Kopf neben ihr Platz. Zwischen ihnen breitete sich ein drückendes Schweigen aus. Er wandte sich ihr zu. “Es tut mir leid.” Ernst sah er sie an und zuckte seine breiten Schultern. “Ich finde keine Entschuldigung, keine Erklärung, warum ich ein solcher Mistkerl gewesen bin. Ich wünschte, ich könnte es. Ich wünschte, ich könnte mit einer glaubhaften Geschichte aufwarten, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen und um dir den Schmerz zu nehmen. Aber was ich dir angetan habe, ist unverzeihlich. Ich weiß das. Und trotzdem möchte ich, dass du mir vergibst.” Sprachlos angesichts dieser Eröffnung, erlaubte sie ihm, ihre Hand zu nehmen und sie zu halten, statt sie wie sonst

Weitere Kostenlose Bücher