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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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müssen, dass Grayson seinen Anteil bekam. Aus unerfindlichen Gründen hatte er das nicht getan, und Dane war entschlossen, dieses Versäumnis zu korrigieren.
    Außerdem glaubte er immer noch, dass Angel der Schlüssel zur Wahrheit über die Todesumstände seines Bruders war. Bisher schien nichts einen Sinn zu ergeben. Derek war durchaus zu skrupellosem Verhalten imstande gewesen, doch die Art, wie er Angel behandelt hatte, war selbst für seine Verhältnisse extrem gewesen. Viel von der Grausamkeit war vorsätzlich und vollkommen unnötig gewesen. Warum hatte Derek das getan? Und was war der wahre Grund, aus dem Angel sich wieder mit ihm getroffen hatte – abgesehen von der Vergangenheit, die sie teilten? Es gab Geheimnisse, Dinge, die er ergründen musste, und das war ebenfalls ein guter Grund, um mit Angel Morris in Kontakt zu bleiben.
    Aber der wichtigste und schwerwiegendste Grund dafür war die Chemie zwischen ihnen. Wenn er Angel berührte, explodierten seine Sinne wie niemals zuvor. Und nicht einmal die Erinnerung an die vergangenen Erfahrungen mit Derek konnte ihre Reaktion auf ihn dämpfen; es brachte ihn um den Verstand.
    Er verfluchte seinen Bruder, weil er alles unnötig erschwert hatte, weil er Angel verletzt hatte. Und vor allem, weil er sich hatte umbringen lassen. Was hatte Derek im Schilde geführt?
    “
Dane?”
    Aus seinen Grübeleien gerissen sah Dane auf, um den Blick seiner Mutter aufzufangen, die ihn quer über den Tisch hinweg finster anfunkelte. Das kann sie gut, dachte er, als er ein Stückchen Spargel aufspießte und bedächtig kaute. Ihr Blick war so unfreundlich, dass die meisten Menschen sich schon entschuldigten, ehe sie überhaupt wussten, was sie falsch gemacht hatten. Mit ihren sechzig Jahren war sie noch immer eine attraktive schlanke Frau. Ihr hellbraunes Haar hatte sie modisch hochgesteckt, und ihre braunen Augen spiegelten ihre Intelligenz. Sie achtete darauf, körperlich in Bestform zu bleiben; ihr Stolz gestattete ihr nichts anderes.
    Dane unterdrückte ein gelangweiltes Gähnen. Er hatte vor langer Zeit aufgehört, die Spielchen seiner Mutter mitzuspielen. “Wolltest du etwas, Mutter?”
    Angesichts seines mangelhaften Benehmens und seiner fehlenden Achtung ihr gegenüber kniff sie missmutig den Mund zusammen. “Wo, um alles in der Welt, bist du nur mit deinen Gedanken? Du hast die Unterhaltung offensichtlich nicht mitverfolgt.”
    Celia schenkte ihm ein Lächeln. “Führst du gerade wichtige Ermittlungen, die dich beschäftigen, Bruderherz?”
    Er warf ihr einen tadelnden Blick zu. Celia hatte ihn wegen seiner Arbeit als Privatdetektiv aufgezogen, seit er durch die Tür gekommen war. Sie hatte sogar die Unverfrorenheit besessen, ihn zu fragen, ob er eine Spionageausrüstung dabeihabe. Seine Schwester war anders, als er sie in Erinnerung hatte – unbeschwerter und verspielter. Ihm gefiel die Veränderung.
    Zu seiner Überraschung platzte Raymond heraus: “Du machst dir doch nicht immer noch Gedanken über diese Miss Morris, oder?”
    Seine Mutter straffte unwillkürlich die Schultern und sprang offenbar sofort auf das Thema an. Dane wusste, dass sie Pläne für ihn hatte. Sie hatte ihn ans Kopfende des Tisches gesetzt – ein großes Zugeständnis für sie und ein Hinweis darauf, was sie in Zukunft von ihm erwartete. Alles, was ihre Pläne durchkreuzen könnte, war ihr ein Dorn im Auge. Und sein Interesse an jemandem oder etwas außerhalb der Firma wäre für sie eine klare Bedrohung.
    Er hatte ihr noch nicht von seinen Absichten hinsichtlich der Familie und des Unternehmens erzählt – beziehungsweise von der Tatsache, dass er eben keine Absichten hegte. Er wollte erst alles geregelt haben, ehe er ihr die Neuigkeiten verkündete.
    “Was soll das heißen, Dane?” Ihr Gesicht war alarmierend bleich, und ihre Augen funkelten. “Wovon spricht Raymond?”
    “Nichts von Bedeutung, Mutter. Ich habe Raymond nur ein paar Fragen über Angel Morris gestellt. Ich war neugierig, weil Derek sich eine ganze Weile mit der Frau getroffen hat.”
    Celia schwieg und widmete sich scheinbar hochkonzentriert ihrem Essen. Seine Mutter war nicht so zurückhaltend. Sie ballte die Hände auf dem Tisch zu Fäusten, schaffte es jedoch, mit relativ ruhiger Stimme zu sprechen. “Er hat sich nicht mit ihr
getroffen
. Er hat nur den Kontakt zu ihr gepflegt, um die Übernahme zu erleichtern. Sie war eine Art Sekretärin, niemand von Bedeutung. Und für Derek war sie ganz sicher nicht von

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