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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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benutzen zu können, die sie sich nicht mehr hatte leisten können. Zuerst hatte sie Derek die Sachen zurückgeben wollen, aber schließlich hatte sie ihm den Wunsch nicht abschlagen können: Zum einen hatte er sehr ernsthaft versichert, dass er wolle, dass sie sie behielt, und zum anderen war er begierig gewesen, die
Schuld, die er mit seinen vergangenen Fehlern auf sich geladen hatte, wiedergutzumachen
– seine Worte für sein abscheuliches Verhalten in der Vergangenheit.
    Sie duschte eine ganze Weile, entspannte sich in der Wärme des Dampfes und in dem heißen Wasser, bis sie schläfrig wurde und wusste, dass sie ins Bett gehen sollte. Grayson wachte noch immer nachts auf, um gestillt zu werden, und war für gewöhnlich schon im Morgengrauen wieder munter.
    Sie hatte gerade einen Fuß aus der Duschwanne gesetzt, als das Telefon klingelte.
    Ihr erster Gedanke war, dass es vielleicht Derek war, und albernerweise machte ihr Herz einen Sprung. Er hatte es sich angewöhnt, mehrmals am Tag anzurufen. Vorher hatte ihr Telefon nur selten geklingelt. Oft meldete er sich einfach, um ihr einen guten Morgen zu wünschen oder eine gute Nacht – selbst wenn er vorher stundenlang bei ihr zu Hause gewesen war.
    Angel schlang ein flauschiges weißes Handtuch um sich und hastete aus dem Badezimmer in die Küche, um den Hörer abzunehmen. Lächelnd sagte sie: “Hallo?”
    Sie hörte nur ein heiseres Atmen, das zu einem Knurren wurde. Mit einem Schlag erstarb ihr Lächeln.
    Geschockt wollte Angel gerade den Hörer wieder auflegen, als sie eine Stimme vernahm. “Miststück. Gib mir endlich, was ich will.”
    Die rauen Laute klangen kaum menschlich, und das Blut schien ihr aus dem Kopf zu weichen. Ihr war schwindelig. “Ich weiß nicht, was Sie wollen”, erwiderte sie. Ihre Stimme zitterte, obwohl sie sich bemühte, möglichst ungerührt zu klingen.
    “Doch, das weißt du.” Es erklang ein Lachen, höhnisch und schrill. “Du bist nicht so unschuldig, wie du die anderen immer gern glauben machst, Angel
Morton
. Aber deine Zeit ist abgelaufen. Hast du verstanden?”
    “Ich lege jetzt auf”, sagte sie und war entschlossen, den Anrufer nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.
    “Hast du meinen Brief erhalten? Ich weiß, wo du jetzt bist. Du solltest in Zukunft gut aufpassen …”
    Angel knallte den Telefonhörer auf die Gabel. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie am ganzen Leib bebte. Sie schlang die Arme um sich. Nur vage bekam sie mit, dass ihr das Wasser aus den Haaren über den Rücken tropfte und auf dem Fußboden eine kleine Pfütze bildete. Eine Gänsehaut überlief sie, doch Angel war wie erstarrt und konnte sich nicht rühren.
    Als es an der Tür klopfte, entrang sich ihr ein überraschter kurzer Schrei. Sie machte unwillkürlich einen Satz zurück und stieß gegen den Küchentisch. Ein Stuhl fiel um und landete krachend auf dem Boden. Davon wachte Grayson auf, und sein missmutiges Weinen durchbrach die ansonsten atemlose Stille.
    Sie hörte Derek. “Angel!”, rief er, während im selben Moment ein Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Die Tür ging auf, und Angel konnte nicht umhin, Derek anzustarren, der auf der Schwelle stand. Wieso tauchte er ausgerechnet jetzt auf? Hatte er geahnt, dass sie ihn in genau diesem Augenblick am meisten brauchte?
    Aber in der nächsten Sekunde erhoben sich Zweifel. Sie fragte sich, ob es ein Zufall war oder Teil eines Plans. War es möglich, dass er mit seiner Familie unter einer Decke steckte, um sie loszuwerden? Hatte sie sich unbeabsichtigt in die Höhle des Löwen begeben?
    Wie ein Racheengel kam Derek hereingestürzt, nahm mit einem knappen Blick wahr, dass sie mit nichts als einem Badetuch bekleidet war, und durchquerte dann mit langen, wütenden Schritten das Zimmer. Er packte sie an den Schultern. “Was ist los? Was ist passiert?”
    Angel gelang es, sich aus ihrer Erstarrung zu lösen. Sie umklammerte mit der Faust ihr Badetuch. “Was machst du hier?”
    Angesichts der ganz ruhig vorgetragenen Frage wirkte er überrascht. Sein Griff um ihre Schultern verstärkte sich. “Ich wollte dich sehen.” Er wandte den Blick in die Richtung, aus der Graysons Weinen kam, und runzelte die Stirn. “Seid ihr beide in Ordnung?”
    “Ja, natürlich.”
    “Du hast aber geschrien.” Er drehte den Kopf wieder zu ihr um. Als sie etwas sagen wollte, hob er die Hand und schüttelte den Kopf. “Das Wichtigste zuerst. Trockne dich erst einmal ab. Ich hole in der Zwischenzeit das

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