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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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seiner Mutter mehr geglaubt als ihm. Er hatte es nie irgendjemandem gegenüber zugegeben, doch Annas Verhalten hatte seiner Mutter recht gegeben: Sie war nicht die richtige Frau für ihn gewesen. Er erwartete, er brauchte eine Frau, die ihm alles gab, nicht nur ihr Vertrauen, sondern ihre unerschütterliche Loyalität. Ihre Seele. Anna war nicht fähig gewesen, das zu tun. Und während er den Verlust noch immer bedauerte, war es mehr der Betrug dahinter, den er verabscheute. Schon lange war er über seine erste Liebe hinweg. Es war eine Lektion gewesen, die er hatte lernen müssen. Und er hatte sie gelernt.
    Dieses Mal konnte er klarer denken. Er hatte dafür gesorgt, dass ihm mit Angel nicht dasselbe passierte. Er hatte die Entscheidungen mit seinem Kopf getroffen, nicht mit seinem Herzen, und früher oder später würde er sie für sich gewinnen. Seine Bestimmtheit war Teil seiner Natur. Immerhin war er – auch wenn er es manchmal hasste – ein Carter.
    Angel hatte keine Chance.
    “Das gefällt mir nicht. Du solltest es Derek erzählen.”
    Angel hatte es satt, immer wieder dieselben Worte von Mick zu hören. Er und Derek verstanden sich großartig. Aber wer kam andererseits nicht gut mit ihm klar? Derek war großzügig, zuvorkommend, aufmerksam und fürsorglich. In der letzten Woche war er jeden Tag zu Besuch gekommen und hatte bei allem geholfen – vom Baden des Babys übers Einkaufen bis hin zur Hausarbeit. Zweimal hatte er das Abendessen vorbeigebracht und anschließend alles aufgeräumt, damit Angel sich ihrer Arbeit widmen konnte. Er hatte versucht, ihr Geld zu geben, doch nachdem sie ihm unmissverständlich klargemacht hatte, was sie von der Idee hielt, hatte er es nie wieder erwähnt.
    Stattdessen hatte er ihr Fragen gestellt, unzählige Fragen. Manchmal machte sie das richtig nervös, obwohl sie nicht genau erklären konnte, warum es so war. Er war einfach so … verändert.
    “Er hat schon genug für uns getan, Mick”, versuchte sie die Sorge des Jungen abzuwiegeln.
    “Und wie! Der Job, den er mir verschafft hat, ist echt cool.”
    Sie lächelte angesichts Micks Begeisterung. Er war seit sechs Uhr bei ihr, und sie waren gemeinsam seine Hausaufgaben durchgegangen. Inzwischen war es neun, und er hatte in den Pausen zwischen Mathe und dem Konjugieren spanischer Vokabeln nichts anderes getan, als über Derek zu reden. “Also gefällt es dir?”
    “Machst du Witze? Was sollte mir daran nicht gefallen? Es ist eine Privatdetektei, und die Leute da sind absolut lässig und superfreundlich. Es ist wie eine große Familie.”
    Angels Herz stockte. Mick hatte nie eine Familie gehabt, mit der er hatte angeben können. Seine Mutter war mehr weg gewesen als für ihn da. Und wenn sie doch einmal greifbar gewesen war, hatte sie nicht gerade eine mütterliche Ader bewiesen. Mick hatte sich so gut wie selbst erzogen, und Angel wusste, wie einsam das sein konnte.
    “Sie haben mir von einigen Fällen erzählt, an denen sie arbeiten. Unglaubliche Sachen wie Schießereien und Drogenrazzien und solche Dinge. Dieser eine Typ, Alec Sharpe, ist eigentlich sogar selbst ziemlich Furcht einflößend – aber sag Derek nicht, dass ich dir das erzählt habe.”
    Angel lächelte verblüfft. Wenn der Mann sogar Mick Angst einjagte, der sonst vor nichts Angst zu haben schien, musste er wirklich ein furchterregender Kerl sein. Sie tat so, als würde sie ihre Lippen mit einem Schlüssel abschließen. “Kein Wort, versprochen.”
    “Der Typ hat die dunkelsten Augen, die ich je gesehen habe, und er ist total verschwiegen. Wenn er mal spricht – auch wenn er dann nur nach einem Kaffee fragt –, halten alle Leute um ihn herum den Mund und hören ihm zu. Ich glaube irgendwie, er hat in dem Laden was zu sagen.”
    Angel sammelte die Stifte ein und verstaute den Taschenrechner. “Was musst du dort machen?”
    Mick verzog das Gesicht. “Alles Mögliche … Putzen, Donuts kaufen, Kaffee kochen und Akten wegräumen. Aber sie sind alle wirklich nett. Sie verhalten sich nicht, als würde ich dafür bezahlt werden, sondern so, als würde ich ihnen einen großen Gefallen tun, den sie echt zu schätzen wissen. Und Alec hat mir dieses coole Auto zur Verfügung gestellt, das ich fahren darf. Da ist eine tolle Anlage drin.”
    Angel wusste, dass Mick mehr Geld bekam, als er mit den beiden anderen Jobs zusammen verdient hatte. Und es war vereinbart worden, dass er an Schultagen nicht länger als bis sechs arbeitete und an Wochenenden nur bis

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