Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Schwierigkeiten zu atmen. Sie nahm Grayson an die andere Brust, näher zu Derek, und während der Kleine trank, schlief er wieder ein. Er sah so engelhaft aus, und sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    “Er ist wunderschön, Angel.” Dereks warmer Atem strich über ihre Schläfe, und Angel erschauerte. “Du bist wunderschön.”
    In seiner Stimme schwang Bewunderung mit, und als er noch näher an sie rückte und sie mit seiner Hitze und seinem Duft und seiner Stärke einzuhüllen schien, spürte sie, wie sie sich entspannte. Es fühlte sich richtig an. Derek tat nichts Unpassendes, sondern beteiligte sich nur an etwas, das ihm rechtmäßig zustand. Seine linke Hand wanderte über ihren Bauch hinweg zu seiner rechten auf ihrer Schulter, mit seinem Arm stützte er das Baby und hielt Mutter und Sohn in dieser Umarmung fest. Er hauchte einen Kuss auf ihre Schläfe. Es war ein leichter, liebevoller Kuss. Langsam gab Grayson ihre Brustspitze frei, und ein Tropfen Milch rann ihm übers Kinn. Mit der Fingerspitze wischte Derek ihn fort.
    Sie bewegten sich beide nicht. Angel wusste, dass Derek sie ansah, sie musterte, doch es war nichts Schmutziges an diesem Blick. Er neigte den Kopf und küsste Grayson auf das seidige Haar. “Soll ich ihn nehmen, bis er sein Bäuerchen gemacht hat, und ihn dann ins Bett bringen?”, fragte er leise.
    Angel nickte.
    Als er hochgehoben wurde, streckte Grayson sich und seufzte und machte dann ein lautes Bäuerchen. Alle weiteren Bemühungen waren damit überflüssig. Derek schmunzelte, als er den Kleinen an seine Schulter legte und aufstand. Er sah Angel an. “Ich bin gleich wieder da”, flüsterte er. “Rühr dich nicht.”
    Abgesehen davon, dass sie ihr Oberteil wieder schloss und nervös auf dem Sofa hin- und herrutschte, fügte sie sich.
    Es war spät, beinahe elf Uhr, doch sie war alles andere als müde. So viele Empfindungen verwirrten sie – Angst und Aufregung und gespannte Erwartung, aber auch eine tiefe Zufriedenheit. Derek war alles, was ein Vater sein sollte, und sie konnte nicht mehr die Energie aufbringen, ihm zu misstrauen. Es bedurfte all ihrer Kraft, um dagegen anzukämpfen, sich in ihn zu verlieben. Ihn zu verachten war inzwischen ausgeschlossen.
    Derek trat aus dem Kinderzimmer und zog leise die Tür hinter sich ins Schloss. Eine Zeitlang blickte er Angel am anderen Ende des Zimmers einfach nur an. Die Stunde der Wahrheit, dachte sie.
    Sie war wie erstarrt, konnte sich nicht bewegen, während ihr Herz begann zu rasen und ihre Handflächen feucht wurden. Sie sah, wie Derek die Zähne zusammenbiss, sah, wie seine Schultern sich spannten und wieder entspannten. Und ohne dass er ein Wort gesagt hatte, wusste sie, dass er seinen machtvollen Gefühlen ebenso hilflos ausgesetzt war wie sie.
    Was als Nächstes passieren würde, wusste sie nicht, aber sie war begierig, es herauszufinden.
    Und dann klingelte das Telefon.
    Angel keuchte auf. Misstrauisch und verärgert über die Störung starrte sie in Richtung Küche, wo sich der Apparat befand.
    Stirnrunzelnd blickte Derek sie an. “Soll ich für dich rangehen?”
    “Nein, ich …” Sie schüttelte den Kopf und rieb sich mit den Handflächen über die Oberschenkel. Und noch immer saß sie auf dem Sofa und sah das Telefon an.
    Mit einem neugierigen Blick auf Angel ging Derek in den Küchenbereich und nahm beim fünften Klingeln den Hörer auf. “Hallo?” Er wandte seine Augen dabei nicht von Angel, und sie versuchte, möglichst ungerührt zu wirken. Doch sie konnte ihm ansehen, dass er schon viel zu viel in ihrem Gesicht gelesen hatte.
    “Hallo?”, wiederholte er etwas lauter. Er sah den Hörer an und legte dann behutsam wieder auf. Als er zu Angel trat, sich vor ihr aufbaute und über ihr emporragte, sah sie unzählige Fragen in seinen Augen. “Was ist los, Süße?” Seine Stimme klang leise, warnend.
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich weiß es nicht.”
    Er wartete, rührte sich nicht und sagte auch nichts. Sie erkannte seine sture Miene wieder, aber jetzt standen eine Drohung und mehr Entschlossenheit darin als jemals zuvor.
    “Manchmal bekomme ich Drohanrufe.”
    Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, ein solch nüchternes Geständnis zu machen, doch es war ihr einfach so herausgerutscht. Sie atmete tief durch, während er ermutigend eine Augenbraue hob, und fuhr fort: “Einige Male – bisher vielleicht acht- oder zehnmal – hat ein Mann angerufen und … etwas von mir gefordert. Heute hat er mich zum

Weitere Kostenlose Bücher