Heißer Flirt in Nappa Valley
machen, dass sie auf dem Sofa ein bisschen würde schlafen können.
Vielleicht würde sie ja nicht von Travis träumen ...
„Ich hasse dich, Travis", sagte sie.
Ihre Stimme zitterte, aber es stimmte. Daran musste sie sich einfach immer wieder erinnern. Sie liebte ihn nicht, sie hasste ihn. Um ihm das mitzuteilen, war sie nach Malibu zurückgefahren. Er sollte nicht glauben, er habe sie verletzt. Und okay, um ihm eine Frage zu stellen. Bedeute ich dir überhaupt etwas, Travis? hatte sie fragen wollen.
Es war nicht nötig gewesen. Sie hatte ihre Antwort auch so bekommen. O ja, sie bedeutete ihm tatsächlich etwas. Sie sei mehr als eine Geliebte, hatte er gesagt. Und er hatte ihr diesen gekränkten Blick zugeworfen, als wäre es ein Kompliment und er könnte sich nicht vorstellen, warum ihr nicht vor Freude schwindlig geworden war.
Alex schluchzte auf. „Ich verachte dich, Travis." Er hatte die Leute glauben lassen... Was auch immer sie geglaubt hatten. Dieser ölige Mann in der Kanzlei.
Wie er sie angesehen hatte! Und der andere ungehobelte Kerl. Eine Frau für eine Nacht. Das hatten alle gedacht.
„Und ich war es nicht", flüsterte Alex. Sie hatte mit Travis zusammengelebt.
Aber geliebt hatte er sie nicht. Sie wischte sich mit dem Ärmel die Tränen ab.
„Genug", befahl sie sich und weinte trotzdem weiter.
Nein, Travis hatte sie nicht geliebt. Liebe hatte er ihr niemals versprochen. Nur eine schöne Zeit. Er hatte klargemacht, dass er keine Beziehung für immer wollte, und sie hatte gesagt, das passe ihr großartig.
Das einzige Problem war, sie hatte gelogen. Sie hatte die Sache verpfuscht, indem sie ihr Herz an einen Mann verloren hatte, der an ihrem Herzen am allerwenigsten interessiert gewesen war. Wirklich großartig. Sie war nicht nur eine Lügnerin, sondern auch dumm. Und sie war allein in einem Haus, das ungefähr so gemütlich war wie eine Leichenhalle. Ein Gewitter tobte draußen. Jetzt fehlte nur noch ein maskierter Kerl mit einer Axt in der Hand, der hereinzukommen versuchte.
Irgendetwas krachte gegen die Tür.
Alex schrie auf, schüttete sich den Wein auf den Morgenmantel und glitt vom Barhocker.
Das Ding traf die Tür ein zweites Mal.
„Ein Ast", flüsterte Alex. „Es ist ein ..." Natürlich. Der Wind. Blitze. Regen.
Durch das Unwetter waren bestimmt viele Äste abgebrochen. Außer dass es sich jetzt mehr wie ein Faustschlag anhörte. Alex sah sich verzweifelt nach einer Waffe um. Die Weinflasche? Die Taschenlampe?
Da war wieder der dumpfe Schlag. Alex ging in die Diele, in einer Hand die Flasche, in der anderen die Taschenlampe.
„Mach auf, Alex!"
Sie erstarrte. „Travis?"
„Jawohl, ich bin's. Öffne die Tür, oder ich trete sie ein."
Einen Moment lang machte sie sich Hoffnungen. Er war gekommen, um sie zu
holen. Natürlich. Keine Frau verließ den großartigen Travis Baron. Er verließ sie, der arrogante, unausstehliche, egozentrische ...
„Alex, mach auf!"
Sie blickte wütend die Tür an. Diese würde er nicht aufbrechen. Sie hatte den Riegel vorgeschoben. „Geh weg."
„Ich bleibe. Und ich werde nicht hier draußen stehen und ertrinken, während ich mit dir rede." Travis trat gegen die Tür. „Hast du gehört, Alex?"
„Nein."
Bis auf die Haut durchnässt, drückte er stöhnend die Stirn an das Holz. „Treib keine Spiele mit mir!" Sie sollte es besser nicht tun, dachte er grimmig. Er hatte schon längere Zeit schlechte Laune. Kein anderer Pilot hatte es gewagt, Richtung Norden zu starten, aber er hatte die Comanche trotz der Unwetterwarnung in die Luft gebracht.
„Das wird ein rauer Flug", hatte ein alter Kauz gesagt, als Travis seinen Flugplan eingereicht hatte.
Eine brillante Schlussfolgerung. Nichts hätte ihn davon abhalten können, zu fliegen, und er hatte es geschafft, nur um nach der Landung festzustellen, dass die Mietwagenfirmen alle geschlossen hatten. Schließlich hatte ihm ein Jugendlicher für hundert Dollar seinen Pick-up geliehen, in dem es ein bisschen nach Pferd roch.
Sich Alex' Reaktion vorzustellen, wenn sie ihn sah, hatte ihn aufrechterhalten.
Er war sicher gewesen, dass sie bis zu seiner Ankunft zur Besinnung gekommen sein, sich ihm in die Arme werfen und ihm sagen würde, wie sehr sie ihn liebe ...
Travis blickte finster die Tür an. Stattdessen stand er im Regen und flehte Alex an, ihn hereinzulassen. Mit dieser Frau wollte er den Rest seines Lebens verbringen. Er musste verrückt sein! Dass er bereit war, den Kopf in die Schlinge zu
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