Heißer Flirt in Nappa Valley
stecken, jagte ihm Angst ein. Aber er liebte Alex wirklich. Es war die Liebe mit dem Chorgesang im Hintergrund und den Blumen streuenden Mädchen, von der er bis jetzt nichts gehalten hatte.
Andererseits, wie viel Liebe konnte ein Mann einer Frau entgegenbringen, wenn er an Lungenentzündung starb?
„Mach auf, Alex."
„Nein."
Travis presste die Lippen zusammen. „Weißt du, dass du das Verdeck deines
Kabrios nicht geschlossen hast?"
Die Tür ging auf. Alex blickte nach draußen.
Travis drängte sich triumphierend an ihr vorbei ins Haus.
„Lügner", sagte sie wütend und schlug mit der Weinflasche nach ihm. „Raus, Cowboy!"
Er nahm ihr die Flasche weg und schnupperte stirnrunzelnd. „Hast du
getrunken?"
Alex wurde rot. „Nein. Und selbst wenn ich es getan hätte, es geht dich nichts an, du Lügner!"
Er stellte die Flasche ab, stieß mit dem Fuß die Tür zu und blickte Alex finster an. Wasser tropfte aus seinen Sachen und bildete eine Pfütze auf dem Boden. „Ich habe gelogen, um mein Leben zu retten. Ich war dort draußen am Ertrinken."
Travis hob die Hand. „Würdest du bitte aufhören, mich zu blenden?"
Als sie den Strahl der Taschenlampe nicht mehr auf sein Gesicht richtete, konnte er Alex zum ersten Mal deutlich sehen. Sie trug einen Morgenmantel mit einem großen braunen Fleck. Ihr Haar war strähnig, und sie hatte rot geweinte Augen.
Travis wollte das Herz bersten. Sie war schön.
„Du kannst bleiben, bis das Gewitter vorbei ist", sagte sie kalt. „Ich möchte niemandem erklären müssen, warum ich vor meiner Haustür einen Mann habe ertrinken lassen."
„Danke." Er schlurfte an ihr vorbei.
„Du tropfst."
„Eine scharfsinnige Beobachtung, Prinzessin. Du hast wohl kein Handtuch
übrig?"
Sie zögerte, dann zuckte sie die Schultern und ging zur
Treppe.
Travis folgte Alex schweigend nach oben, den Flur
entlang und ins Schlafzimmer. Einen Moment später drückte sie ihm einen Stapel kratzender Handtücher in die Arme.
„Hier."
„Danke."
„Bitte."
„So gute Manieren."
„Es besteht kein Grund, nicht höflich zu sein", sagte Alex steif.
Travis sah das Bett und dann sie an. „So gut haben wir uns nicht immer
benommen, während wir uns ein Schlafzimmer geteilt haben."
Sie wurde rot und ging zur Tür. „Trockne dich ab. Ich warte unten."
„Ich will, dass du zu mir zurückkommst." Verdammt, er hatte doch vorgehabt, Alex an sich zu ziehen, sie zu küssen und ihr zu sagen, dass sie sein Leben verändert hatte ... Aber er spürte, dass seine Chancen kleiner wurden. So kühl und distanziert hatte er seine Prinzessin noch nie erlebt. „Alex? Ich habe gesagt..."
„Ich habe es gehört." Sie stand völlig still da. „Was für eine Antwort erwartest du von mir?"
„Dass du es tust."
Als wäre eine Erklärung nicht nötig, weil es allzu einfach war.
Fast hätte er ihr törichtes Herz erweicht, doch diese Schwäche ging schnell vorbei.
„Zurückkommen, meinst du." Sie drehte sich zu ihm um.
„Ja." Travis machte einen Schritt auf sie zu. Er wünschte, er könnte ihr in die Augen blicken, aber sie richtete wieder den Strahl der Taschenlampe auf ihn. Die Sache lief nicht richtig. Er hatte Alex gebeten, ihn nicht zu verlassen. Damit hatte er zugegeben, dass er sie liebte. Warum war sie nicht in seinen Armen? Er wusste, dass sie ihn liebte. Sie musste ihn lieben!
„Nein."
„Was soll das heißen?"
Sieh mich nicht so an, als würdest du mich wirklich lieben, dachte Alex
verzweifelt.
„Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe, Prinzessin ..."
„Denkst du, dass es darum geht?"
„Okay. Ich habe dir wehgetan. Das war niemals meine Absicht. Ich habe gesagt, du würdest mir mehr als eine Geliebte bedeuten, weil ich ausdrücken wollte, dass du zum Mittelpunkt meines Lebens geworden bist."
„Das ist nett."
Travis kniff die Augen zusammen. Was war hier los? Er setzte sein Herz aufs Spiel, und Alex erwiderte nur ... „Nett? Ich offenbare meine Seele, und mehr hast du nicht dazu zu sagen?"
„Ich komme nicht zurück." Ihre Stimme zitterte. Alex befahl sich, nicht zu weinen. „Ich hasse dich!"
„Nein, tust du nicht."
„Geh weg. Ich will dich nie wieder sehen."
„Du liebst mich, Prinzessin."
Sie versuchte zu lachen. „Oh, dein Ego ist unglaublich! Wie kannst du nur
glauben, ich würde dich lieben ...?" Das Licht ging an. Sie blinzelte, nahm Travis'
Blick in sich auf und rang nach Atem. „Bleib weg von mir, Cowboy", sagte sie schnell, doch es war zu spät. Er
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