Heisser Fruehling in Alaska
im Unterholz verfangen hatte. Als er endlich freikam, stolperte sie über eine Wurzel und la ndete hart auf ihrem Po. Die Flüche, die sie dabei ausstieß, hätten selbst den alten Barnacle Bill erröten lassen.
Hawk reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen, aber sie stieß sie fort und rappelte sich allein auf. Ihre Handschuhe und ihr Hosenboden waren schmutzig.
"Sie mögen Männer nicht besonders, nicht?" bemerkte Hawk.
"Ich habe nichts gegen Männer", entgegnete sie mit leicht trotzigem Unterton. "Manchmal sind sie sogar richtig praktisch."
"Wann zum Beispiel?"
Sydney seufzte und klopfte den Staub von der Hose. "Ich weiß nicht. Wenn ich einen Platten habe. Wenn ich hinter dem Kühlschrank saubermachen will und ihn nicht selbst beiseite schieben kann."
Sie schaute zu ihm auf, und Hawk war fasziniert von dem eigensinnigen Funkeln ihrer Augen. "Und im Schlafzimmer natürlich", fügte er hinzu.
Sie blinzelte. "Im Schlafzimmer?"
"Genau." Er hielt inne und registrierte mit Genugtuung, daß sie errötete. "Es ist schließlich nicht leicht, allein eine Matratze umzudrehen."
Verlegen strich sie sieh das Haar zurück und hinterließ dabei einen Schmutzstreifen auf ihrer Wange, "Da haben Sie recht."
Sie bückte sich, um den Stamm wieder aufzuheben, aber Hawk streckte die Hand aus und hinderte sie daran. Sanft wischte er mit dem Daumen den Schmutz von ihrer Wange, und als er ihre glatte Haut unter seinen Fingerspitzen spürte, wußte er, daß er sie wieder küssen würde.
Das Gerede über Männer, Frauen und Schlafzimmer war
schuld daran. Und daß Sydney Winthrop mit ihrem wirren Haar und schmutzigen Gesicht sogar noch hübscher aussah als am Tag zuvor.
"Also wegen heute morgen ...".murmelte er, während er die Hand unter ihr Kinn legte und mit dem Daumen über ihre Unterlippe strich.
"Heute morgen?" fragte sie leise und ein bißchen atemlos.
Hawks Blick ruhte auf ihren weichen Lippen, die er erst wenige Stunden zuvor geküßt hatte. "Ich dachte, vielleicht sollten wir ..." Seine Stimme erstarb, als er durch das Haar an ihrem Nacken strich und sie den Kopf zurücklegte.
Sydney schluckte und erschauerte. "Darüber reden?"
Hawk schüttelte den Köpf. "Nein. Es noch mal versuchen."
Sydney starrte ihn ungläubig an. Er zog sie an sich und beugte sich zu ihr. Ihre Lippen zogen ihn magisch an, er sehnte sich unbändig danach, ihre Süße zu schmecken.
"Syd? Bist du da draußen?" rief Kit.
Sydney fuhr zurück und strich sich nervös über das Haar, als Kit zwischen den Bäumen auftauchte "Ich bin hier", antwortete sie mit leicht bebender Stimme. "Wir ... Ich habe Feuerholz gesammelt." Sie bückte sich und zerrte an dem Stamm. "Siehst du?"
Kit näherte sich ihnen langsam und nahm die Szene kritisch in sich auf. Hawk versuchte gar nicht erst, seinen Unmut über die Störung zu verbergen. Tatsächlich tat er, was er konnte, um Kit zu zeigen, daß sie etwas ziemlich Intimes unterbrochen hatte und nicht willkommen war.
"Ich war beunruhigt", erklärte Kit mit einem vielsagenden Lächeln. "Aber das war wohl nicht nötig ..."
"Nein", versicherte Sydney, "Es geht mir gut."
Hawk hingegen ging es ganz und gar nicht gut. Die Begierde, die in ihm aufgelodert war, als er Sydney berührte, drohte außer Kontrolle zu geraten, und er konnte an nichts anderes mehr denken, als sie zu küssen - was unmöglich war, solange Kit sie genüßlich beobachtete.
Kit nickte. "Das kann ich sehen."
"Tatsächlich?" fragte Sydney.
"Klar", erwiderte sie lächelnd. "S chließlich ist Hawk bei dir, nicht wahr? Und Sie würden doch bestimmt nicht zulassen, daß ihr etwas zustößt, nicht wahr?"
Er grinste, als er begriff, daß Kit Chandler eher neugierig als erstaunt war über diese weitere romantische Begegnung in den Wäldern. Wahrscheinlich konnte sie es kaum erwarten, eine Erklärung von Sydney zu verlangen, sobald sie ins Camp zurückkehrten.
"Kommst du mit ins Lager?" wandte sie sich an Sydney.
Sydney schaute zuerst Hawk an und dann ihre Freundin.
"Ich gehe lieber zu den anderen zurück", sagte er nach kurzem Schweigen und wandte sich mit einem resignierten Seufzer ab.
"Willst du mir jetzt endlich verraten, was zwischen dir und Hawk dort draußen vorgefallen ist?" ,
Sydney stöhnte. "Laß mich schlafen, Kit."
Kit richtete sich auf und versetzte Sydney einen
freundschaftlichen Knuff in den Arm. "Nein, wach auf. Ich muß mit dir reden."
Seit Millies Abreise schlief Kit in Sydneys Zelt. Zuerst war Sydney froh gewesen über die
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