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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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zu erreichen."
    Kit schüttelte den Kopf, legte sich dann hin und kuschelte sich fest in ihren Schlafsack. "Falls du an Hawk interessiert bist, solltest du es lieber zeigen. Adrienne hat ein Auge auf ihn geworfen, und du weißt ja, wie sie ist, wenn sie etwas haben will. Als ich sie vorhin am Lagerfeuer allein ließ, flirtete sie schon ganz unverblümt mit ihm."
    Sydney rollte sich auf die Seite. "Das ist mir egal."
    "Ja, klar", erwiderte Kit. "Du hältst mich wohl für völlig blöd."
    Stille breitete sich im Zelt aus, und Sydney starrte auf den Schatten eines Baums, der durch die dünne Zeltwand zu sehen war. Sie versuchte, einzuschlafen, aber Kits Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Sinn.
    Fühlte Hawk sich wirklich zu ihr hingezogen? Er hatte sie geküßt, nicht nur einmal, sondern beinahe sogar zweimal. Und er schaute sie tatsächlich sehr oft an. Und sie konnte nicht leugnen, daß es gewaltig zwischen ihnen knisterte, wenn sie allein waren. Aber vielleicht war das bloß ihre Phantasie, die mit ihr durchging?
    Sie war nicht sicher, wie lange sie so gelegen hatte, aber irgendwann wurde es dunkel, und eine frische Brise bewegte die Zeltwände. Sydney rieb sich die Augen und richtete sich auf.
    Über Hawks Motive nachzusinnen würde sie nicht
    weiterbringen. Wenn sie wissen wollte, was er fühlte, brauchte sie ihn bloß zu fragen. Der direkte Weg war stets der beste.
    Leise, um ihre Freundin nicht zu wecken, zog sie ihre Stiefel an. Falls Hawk noch am Feuer saß, würde sie dort mit ihm reden. Und wenn sie zu seinem Zelt gehen mußte, würde sie es tun. Aber bevor die Sonne wieder aufging, würde sie ihre Antwort haben.
    Der Himmel war von einem dunklen Blau, als Sydney den Kopf durch die Zeltklappe steckte, und der Mond tauchte das Lager in ein unheimliches fahles Licht. In der Ferne konnte sie das Wasser des Sees ans Ufer schwappen hören. Blasse Sterne funkelten, und ein Vogel raschelte in einem Baum hinter dem Zelt.
    "Ist er noch da draußen?"
    Erschrocken fuhr Sydney zusammen und blieb mit der Jacke an der halbgeöffneten Zeltklappe hängen. Rasch krabbelte sie ins Zelt zurück und sah, daß Kit auf ihrem Schlafsack kniete und über ihre Schulter in die Finsternis hinausstarrte. "Ich dachte, du schläfst?"
    "Bei all dem Lärm, den du veranstaltest? Außerdem dachte ich mir, daß du zu ihm gehen würdest."
    "Ich gehe nirgendwohin", log Sydney. "Ich hatte bloß ein Geräusch gehört und wollte nachsehen, was es war." Kit lachte.
    "Mir kannst du nichts vormachen, Sydney." Nachdem sie den Reißverschluß der Zeltklappe wieder geschlossen hatte, zog Sydney ihre Stiefel aus. "Ich mache dir nichts vor. Zwischen Hawk und mir läuft nichts."

4. KAPITEL
    "Guten Morgen."
    Fröstelnd trat Sydney näher ans Feuer. Hawk stand mit dem Rücken zu ihr und hantierte am Grillrost. Eine Weile
    beobachtete sie ihn, betrachtete seine muskulösen Schultern, seine schmale Taille und seine langen Beine.
    Nach einer Weile drehte er sich um und wischte sich an seiner abgetragenen Jeans die Hände ab. "Morgen", sagte er.
    In diesem Augenblick, als ihre Blicke sich begegneten, fiel ihr plötzlich wieder ein, daß sie kurz vor dem Aufwachen von ihm geträumt hatte. Ein Flut vager Bilder bestürmte sie, Bruchstücke von Gesprächen, von Farben und von Licht. Fast hatte sie geglaubt, seine warme Haut zu spüren und zu hören, wie er ihren Namen sagte. Es war ihr erotisch und gefährlich erschienen, und dabei unbeschreiblich real...
    Sydney rieb sich die Stirn, als könne sie so die
    beunruhigenden Erinnerungen vertreiben.
    "Haben Sie gut geschlafen?" fragte er.
    Hatte er erraten, was sie dachte? "Ja. Warum? Sehe ich müde aus?"
    Hawk zuckte die Schultern. "Nein, Sie sehen gut aus."
    Sie hätte lieber "bezaubernd" oder ".wunderschön" gehört, aber vielleicht war es das ja, was er meinte. Und sie hätte sich auch gewünscht, daß er sie in die Arme nahm und küßte, daß er sie ganz fest an sich zog und ihren Puls zu Rasen brachte. Aber das tat er nicht.
    Sydney kämpfte gegen das Bedürfnis an, die Hand
    auszustrecken und ihm eine wirre Haarsträhne aus seiner Stirn zu streichen. Um dem Impuls nicht nachzugeben, ballte sie die Fäuste.
    "Was liegt denn heute an?" fragte sie mit einer Fröhlichkeit, die sie nicht empfand.
    "Ich dachte, wir machen eine Wanderung um den See und sammeln eßbare Pflanzen. Und ich werde Ihnen auch zeigen, wie man Wild fängt."
    "Wir werden doch keine Tiere töten, oder?"
    Hawk lächelte, und ihr Herz schlug

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