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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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Kopf. "Warum ist dieses
    Überlebenstraining so wichtig für Sie?"
    "Ich bin aus einem bestimmten Grund hierhergekommen", gestand Sydney. "Um etwas in mir selbst zu finden. Aber da ich es noch nicht gefunden habe, werde ich auch nicht aufgeben." Er wollte sie an sich ziehen und ihr versprechen, ihr bei der Suche zu helfen, was immer sie sich auch davon erhoffte. Sydney Winthrop war eine komplizierte Frau, die noch sehr viel schwerer zu verstehen war als alle anderen, denen er bisher begegnet war.
    "Warum kommen Sie nicht mit ins Lager? Ich wollte Ihnen das Angeln beibringen, da aus unserer Wanderung ja nichts geworden ist."
    Sydney lächelte wehmütig. "Ich möchte lieber noch ein bißchen hierbleiben."
    Hawk stand auf. "Bleiben Sie nicht zu lange", meinte er warnend und beugte sich vor, um ihre Wange zu küssen. Doch dann verzichtete er darauf. Es war eine unbedachte Geste gewesen.
    Sie schaute ihn verwundert an. "Vielleicht sollten Sie das lieber lassen", sagte sie.
    "Was?"
    "Sie wissen schon", erwiderte sie und senkte den Blick.
    "Mich zu küssen. Das stiftet nur Verwirrung."
    Hawk dachte über ihre Worte nach und nickte dann. "Sie haben sicher recht", räumte er ein.
    Je länger sie so weitermachten mit diesen geheimen
    Rendezvous, desto komplizierter würde sich das ganze
    Unternehmen gestalten. Bären, Verletzungen und Moskitos zu vermeiden - all das war sehr viel einfacher, als einander aus dem Weg zu gehen.
    Und er tat besser daran, sich auf seine Arbeit zu besinnen.
    "Bleiben Sie nicht zu lange", sagte er wieder und wandte sich entschlossen ab. Doch auf dem Weg ins Lager erkannte er, daß seine guten Vorsätze purer Selbstbetrug waren. Sydney und er würden zusammensein. Er würde sie wieder küssen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Er würde damit höchstens warten, bis sie aus eigenem Antrieb zu ihm kam ...
    Kit schob ihre behandschuhte Hand unter einen großen Stein und stöhnte, als sie ihn langsam umdrehte. Dann hockten sich Adrienne und Sydney neben sie und stocherten mit einem Stock im Schlamm.
    "Was suchen wir eigentlich?" fragte Kit.
    "Würmer", erwiderte Sydney. "Käfer. Hawk sagte, wir brauchen sie als Angelköder. Wenn wir keine finden, können wir es auch mit Beeren versuchen."
    Adrienne schlug sich auf die Wange. "Schade, daß wir keine Moskitos auf den Angelhaken spießen können. Davon haben wir genug."
    Sydney schaute auf. "Hawk bot an, wir könnten ins Hotel zurückkehren, wenn wir nicht bleiben wollen."
    Kit zog die Brauen hoch. "Willst du zurück?"
    Sydney schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich könnte es verstehen, wenn ihr es wolltet. Diese Reise ist anders verlaufen als geplant."
    "Ihr könnt ruhig fahren", erklärte Adrienne. "Aber ich bleibe.
    Mir gefällt es hier."
    Kit drehte einen weiteren Stein um. "Was gefällt dir? Die Wildnis - oder unser Führer?"
    Adrienne lächelte. "Was für eine dumme Frage, Kit. Ich war die letzte, die nach Alaska fliegen wollte. Aber wenn ich schon einmal hier bin, kann ich auch das Beste daraus machen."
    "Das sollte ein Urlaub nur unter uns Frauen sein", entgegnete Kit. "Und keine Gelegenheit, um Männern nachzustellen."
    "Ja, ja", beruhigte Adrienne sie schmollend. "Ich stelle ihm ja gar nicht nach. Aber wenn er sich anbietet, wie sollte ich da ablehnen?". Sie stand auf. "Grabt ihr ruhig weiter. Ich werde mich auf die Suche nach einer Tasse Kaffee machen."
    Kit sah ihr kopfschüttelnd nach. "Sie wird sich einen Mann suchen. Merkt sie denn nicht, daß sie sich lächerlich macht?
    Hawk mag sie nicht einmal."
    Sydney lachte. "Kannst du es ihr verübeln? Er ist sehr attraktiv."
    "Was soll das denn heißen? Ich dachte, du wärst interessiert an ihm."
    "Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinde", sagte Sydney.
    "Aber ich weiß, daß ich nicht hergekommen bin, um mir einen Mann zu angeln. Ich bin um meiner selbst willen hier."
    Und damit machte sie sich wieder an die Arbeit. Als sie endlich genug Köder beisammenhatten, kehrten sie zurück ins Lager, um die Angeln zu holen, die sie unter Hawks Anleitung aus Stöcken angefertigt hatten.
    "Und was tun wir jetzt?" fragte Kit, als die Leinen im Wasser lagen und die hölzernen Schwimmer auf dem Wasser tanzten.
    "Nichts. Wir warten."
    "Und das finden Männer unterhaltsam?"
    "Ich verstehe es auch nicht", gab Sydney zu. "Aber vielleicht wird es interessanter, wenn wir einen Fisch gefangen haben."
    Fast eine halbe Stunde tat sich nichts. Entweder waren die Fische nicht hungrig, oder die Köder schmeckten

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