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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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ihnen, nicht.
    "Das ist wirklich langweilig", nörgelte Sydney.
    Kit schaute sich nach dem Lagerfeuer um. "Wo bleibt eigentlich Adrienne? Ich dachte, sie sollte hier mit uns angeln, Und unser Führer ist auch nirgendwo zu sehen."
    Sydney zuckte mit den Schultern. "Wen interessiert das schon?"
    Und ob es sie interessierte. Sie stellte sich vor, daß Hawk Adrienne irgendwo dort im Wald küßte, so wie er sie geküßt hatte. Sie versuchte, das Bild aus ihren Gedanken zu verbannen, aber es drängte sich ihr beharrlich auf, und alle paar Sekunden warf sie einen Blick über die Schulter.
    Schließlich hielt Kit es nicht mehr aus. "Ich werde sie suchen", sagte sie. "Du bleibst hier."
    "Nicht! Laß das, Kit!" wisperte Sydney.
    Kit schaute zu Adriennes Zelt hinüber, in dem sie jetzt, wo Renee fort war, allein schlief. "Wenn sich das Ze lt bewegt, gehe ich natürlich nicht hinein. So dreist bin ich nun auch wieder nicht."
    Verlegen wandte sich Sydney wieder ihren Angeln zu. Und wenn nun Hawk und Adrienne wirklich zusammen waren?
    Wenn er einfach von einer Frau zur anderen wechselte? Sie wußte nicht, was für ein Mann er war. Und sie war auch gar nicht sicher, daß sie es wissen wollte, vor allem, wenn er sich zu einer Frau wie Adrienne hingezogen fühlte.
    Sydney beobachtete, wie Kit auf Zehenspitzen zu Hawks Zelt schlich und sich bückte, um hine inzuspähen. Sydney hielt den Atem an, aber Kit ging kopfschüttelnd zu Adriennes Zelt weiter.
    "Niemand daheim"', sagte sie leise. "Aber ich habe seine Unterwäsche gesehen. Er trägt Boxershorts."
    Sydney grinste. Sie hatte lange genug über seine muskulöse Brust und die starken Arme dieses Mannes nachgedacht. Bis zur unteren Hälfte seines Körpers: war sie bisher noch nicht vorgedrungen ...
    Bei Adriennes Zelt gab Kit sich keine Mühe, diskret zu sein.
    Dreist zog sie den Reißverschluß auf und warf einen Blick ins Zelt. Kurz darauf kehrte sie zu Sydney zurück und setzte sich neben sie.
    "Und?" fragte Sydney ungeduldig.
    "Und was?"
    "Du weißt schon! Waren sie zusammen?"
    "Ich dachte, Hawk interessiert dich nicht."
    Sydney warf ihrer Freundin einen bösen Blick zu, worauf Kit zufrieden lächelte. "Sie liegt im Zelt und schnarcht. Wie kann eine so schöne Frau wie Adrienne nur schnarchen?"
    "Es gibt also doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt", bemerkte Sydney.
    "Wenn es Gerechtigkeit gäbe, wäre Adrienne gestürzt. Oder von einem Bären angegriffen worden. Vielleicht hättest du dann mit Hawk ..." Kit verstummte, aber Sydney wußte, was ihre Freundin meinte. "Ich frage mich, was geschehen würde, wenn ihr ganz allein hier draußen wärt."
    Sydney starrte auf den See hinaus und gestattete sich einen Moment lang diese Vorstellung. Sie und Hawk, ganz allein in der Wildnis, ohne eine Menschenseele in der Nähe. Was hätte sie dann noch aufgehalten? Wie hätte sie ihm dann noch länger widerstehen können?
    Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie vollkommen
    fasziniert von einem Mann. Mit jeder Bewegung, jedem Blick weckte er ihre Sehnsucht, steigerte ihre Neugier und schwächte ihre Abwehr.
    Er war ein Mann, der ihr gefährlich werden konnte. Nicht nur hier in Alaska, sondern überall. Und obwohl Gefahr sie bisher nie gereizt hatte, mußte sie sich eingestehen, daß sie nun testen wollte, wie weit sie gehen würde. Würde sie ihm verfallen und zum willenlosen Opfer ihrer Leidenschaft werden? Oder würde sie selbst gewisse Bedingungen stellen und ihm Grenzen setzen?
    Ein Glück für sie, daß sie es nie erfahren würde, denn sie würde nicht mit Hawk allein sein. Sie und Kit und Adrienne würden ihre Woche in der Wildnis beenden und dann nach Hause fahren. Und ihr würde nichts anderes bleiben als die Erinnerung an einen gutaussehenden Mann mit grauen Augen, der sie einmal, in der Einöde Alaskas geküßt hatte.
    Eine Erinnerung, die sie für den Rest ihres Lebens begleiten würde.

5. KAPITEL
    Ein Schrei durchzuckte die morgendliche Stille. Entsetzt fuhr Sydney hoch. Ein eigenartiges Gefühl des Deja-vu erfaßte sie, und sie schloß die Augen, Sie hatte geträumt von jenem ersten Morgen. Aber ein zweiter Schrei, noch lauter als der erste, bewies ihr, daß es kein Traum gewesen war.,
    "Das klang wie Adrienne", sagte Kit. "Irgend etwas muß sie erschreckt haben. Vielleicht hat sie in den Spiegel geschaut. Für eine so schöne Frau sieht sie schrecklich aus am frühen Morgen."
    Sydney beobachtete Kit mißtrauisch. Sie wirkte zufrieden wie eine Katze, die gerade einen Kanarienvogel

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