Heisser Fruehling in Alaska
ist es gelaufen?"
"Sie sind sehr aufgeregt. Ich habe Arthur Winthrop klargemacht, daß der Etat an seine Tochter geht und nicht an ihn. Er weiß jetzt, daß ohne sie nichts läuft. Er war zwar nicht begeistert, aber ich glaube, er versteht unsere Position."
"Gut", sagte Hawk. "Ist sie schon fort?"
"Sie war auf dem Weg nach draußen, als ich herkam."
Hawk bemühte sich, seine Enttäuschung zu verbergen. "Wie geht es ihr?"
Jim lächelte. "Warum fragst du sie nicht selbst? Du könntest sie noch einholen, wenn du dich beeilst."
Hawk schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wollte nur wissen, ob sie glücklich ist." Er stand auf, nahm seine Krawatte ab und stopfte sie in die Anzugtasche. Dann legte er auch das Jackett ab und knöpfte sein Hemd auf. "Ich möchte, daß du mich über alles, was mit Winthrop Marketing zu tun hat, auf dem laufenden hältst. Und falls Sydney irgendwann verlangt, mit mir zu sprechen oder mich zu sehen, dann ruf mich im Hotel an. Sie werden schon wissen, wo sie mich finden können." Er löste die Manschetten und griff nach dem Flanellhemd und den Jeans in seiner Reisetasche. "Ich habe in einer Stunde einen Flug nach Fairbanks. Ich nehme die Konferenzberichte mit und rufe dich aus Fairbanks an, falls ich irgendwelche Änderungen wünsche."
Als Hawk gerade seinen Gürtel öffnete, ging die Tür auf, und plötzlich stand Sydney auf der Schwelle.
Er hatte vergessen, wie schön sie war. Lange standen sie da und starrten sieh nur schweigend an. Fast glaubte Hawk, als ob die Zeit stillstünde und er und Sydney die einzigen Menschen auf der ganzen Welt wären.
"Ich hörte, daß du hier bist", stellte Sydney schließlich mit unsicherer Stimme fest.
Hawk nickte und wartete, bis Jim gegangen war. Dann holte er tief Luft. "Du siehst phantastisch aus."
Lächelnd schaute sie an sich herab. "Meine Sachen sind sauber und riechen nicht nach Insektenschutzmittel. Aber sie würde keinen einzigen Tag in Alaska überstehen." Ihr Blick bekam etwas Wehmütiges. "Was macht Alaska?"
"Es vermißt dich. Ich vermisse dich."
Seine Worte schienen sie einen Moment lang zu erschüttern, dann straffte sie die Schultern. "Ich wollte mich bei dir dafür bedanken, daß du deinem Geschäftsführer unsere Agentur empfohlen hast. Das war sehr nett von dir."
"Ich habe es nicht aus Nettigkeit getan. Ich wollte, daß du glücklich bist." Er trat einen Schritt in ihre Richtung. "Du bist doch glücklich, oder?"
Sie nickte. "Aber nicht aus dem Grund, aus dem du glaubst.
Ich meine, natürlich war ic h froh über den Auftrag, weil ich meinem Vater damit etwas beweisen konnte." Sie schloß die Augen und rieb mit den Fingerspitzen ihre Stirn. "Aber bis ich eintrat und dich sah, war mir gar nicht richtig bewußt, was Glücklichsein bedeutet. Es gibt jetzt nur noch eins, was mich wirklich glücklich machen würde - und das bist du." Das letzte klang so unsicher, daß Hawk seine Zurückhaltung vergaß.
Mit einem Schritt war er bei ihr und zog sie in die Arme. Ihre Lippen fanden sich zu einem längen, leidenschaftlichen Kuß, der all das ausdrückte, was er ihr an jenem Tag hatte sagen wollen, als sie sich getrennt .hatten. "Ich liebe dich, Syd. Du ahnst ja nicht, wie sehr. Ich verstehe selbst nicht, daß ich dich überhaupt gehen ließ."
"Jetzt bin ich hier", wisperte sie und berührte zärtlich sein Gesicht. "Und ich werde bleiben."
"Kyle?"
Hawk schaute sich um zu Jim, der wieder in der Tür
erschienen war. Sydney errötete und strich nervös ihr Haar zurück, aber Hawk ergriff ihre Hand und zog sie an seine Lippen. "Es ist scho n gut. Jim ist mein Freund."
Jim nickte ihr zu und lächelte freundlich. "Ihr Vater sucht Sie, Miss Winthrop."
"Gib uns eine Minute, bevor du ihn hereinläßt", bat Hawk, während er rasch sein Hemd zuknöpfte. Er fühlte, wie Sydney sich versteifte, und flüsterte ihr ins Ohr: "Es wird schon alles gutgehen. Mach dir keine Sorgen."
Kurz darauf trat Arthur Winthrop ein. "Wo warst du so lange, Sydney?" fragte er gereizt. "Ich will meine Maschine nicht verpassen."
Mit einem erzwungenen Lächeln ging sie auf Arthur zu.
"Vater, das ist Kyle Hawkins. Er ist der Präsident von Hawkeye Technologies."
Die Ungeduld verschwand aus Winthrops Ausdruck, und ein schmeichlerisches Lächeln trat an ihre Stelle. "Mr. Hawkins!
Wie schön, daß wir uns endlich kennenlernen. Ich habe versuc ht, einen Lunchtermin mit Ihnen zu vereinbaren, aber Sie haben eine gute Sekretärin. Sie scheint nie zu Wissen, wo Sie sind oder wann
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