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Heißer Trip ins Glueck

Heißer Trip ins Glueck

Titel: Heißer Trip ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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ich ihm helfe, den Kühler wieder einzubauen.”
    Clair strich ihm über die Brust. „Willst du nicht rangehen?” fragte sie, während ihre Fingerspitzen sich langsam seinem Nabel näherten.
    „Nimm du das Gespräch an”, sagte er mit rauer Stimme. Inzwischen war sie bei seiner Jeans angelangt, die er noch nicht zugeknöpft hatte, und spielte mit dem Reißverschluss. „Sag ihm, dass ich schon auf dem Weg bin.”
    Clair langte nach dem Hörer und nahm ab. Im nächsten Moment erstarrte sie. „Oliver?”
    Jacob richtete sich auf und sah ihr ins Gesicht. Fassungslos starrte sie auf das Telefon.
    Dann drehte er sich auf die Seite und rückte ein Stück von ihr weg.
    „Wieso bist du am Apparat? Ich wollte mich mit Carver verbinden lassen. Was machst du dort?” hörte sie Olivers gereizte Stimme.
    „Woher weißt du überhaupt, dass ich hier bin?” fragte sie und zog die Bettdecke wieder zu sich heran, während Jacob nach seinen Socken und den Cowboystiefeln suchte.
    „Das tut im Moment überhaupt nichts zur Sache.”
    Clair fiel ein, dass sie am Vortag, nachdem sie hier angekommen waren, ihre Mutter angerufen und ihr die Nummer des Motels gegeben hatte. Sie konnte sich aber nicht vorstellen, dass ihre Mutter sie an Oliver weitergegeben hatte. „Ich will wissen, woher du diese Nummer hast”, beharrte sie in einer Schärfe, die sie selbst überraschte.
    „Ich habe sie zufällig auf dem Schreibtisch deiner Mutter liegen sehen.”
    „Was hast du auf dem Schreibtisch meiner Mutter zu suchen?” Ihr Blick fiel auf Jacob, der mit dem Rücken zu ihr am Fußende des Bettes saß und sich die Stiefel anzog.
    „Mir blieb nichts anderes übrig, um herauszufinden, wo du steckst. Clair”, erwiderte er kühl. „Bist du dir eigentlich im Kla ren darüber, dass du deinen guten Namen aufs Spiel setzt, wenn du mit diesem Kerl durch die Gegend ziehst? Carver ist doch zu allem fähig.”
    „Zum Beispiel?”
    „Zum Beispiel wäre er im Stande, Lügen über mich zu verbreiten, um dich zu verführen.”
    „Dummes Zeug. Davon kann überhaupt keine Rede sein.” Ich habe ihn verführt, nicht er mich, dachte Clair.
    „Egal. Ich bestehe jedenfalls darauf, dass du sofort zurückkommst. Wir können immer noch heiraten - natürlich nur in kleinem Rahmen.”
    „Oliver!” Clair musste sich bremsen. Es wäre nicht ganz fair gewesen, gleich aus der Haut zu fahren. Immerhin war sie es ge wesen, die ihn hatte sitzen lassen, und das vor allen Leuten.
    „Ich denke, meine Eltern haben dir erklärt, worum es geht. Ich fahre nach Wolf River, um meine Brüder zu treffen. Und ich kann beim besten Willen jetzt noch nicht sagen, wann ich zurückkomme.”
    „Mach dich nicht lächerlich”, antwortete Oliver und verfiel wieder in seinen gewohnt arroganten Tonfall. „Noch hast du Zeit, den Schaden wieder gutzumachen, den du dem Ansehen unserer Familien zugefügt hast. Ich kann ja verstehen, dass es dich aus dem Gleichgewicht gebracht hat, von einer Adoption zu erfahren. Aber Clair …” Man konnte merken, wie er sich zügelte. „Komm einfach wieder nach Hause. Ich vergebe dir. Ich liebe dich.”
    Leere Worte, dachte Cla ir unwillkürlich. Früher hätte sie ihm das geglaubt. Aber heute? Es war zu offensichtlich, dass er sich um das „Ansehen ihrer Familien”, und um sein eigenes Ansehen viel mehr Sorgen machte als um sie. Diese traurige Einsicht hätte sie eigentlich verletzen müssen. Das Einzige, was sie jedoch jetzt empfand, war Erleichterung.
    Jacob war unterdessen aufgestanden und ging zur Tür. Clair wollte ihm ein Zeichen geben zu bleiben. Er drehte sich jedoch nicht zu ihr um. Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Mit einem Seufzer ließ sie sich ins Bett fallen und blickte zur Zimmerdecke.
    „Clair? Clair!” Olivers ungeduldige Stimme drang wieder an ihr Ohr. „Bist du noch dran?”
    „Ja. Ich weiß dein großherziges Angebot zu schätzen”, ant wortete sie kühl. „Aber meine Antwort lautet nein. Im Übrigen irrst du, wenn du annimmst, ich sei aus einer momentanen Verwirrung heraus davongelaufen. Genauso irrst du, wenn du annimmst, dass ich zurückkommen werde oder dass ich dich jemals heiraten werde. Leb wohl, Oliver.”
    „ Clair…” hörte sie noch, bevor sie die Verbindung unterbrach und den Hörer neben den Apparat legte. Wenige Augenblicke später hörte sie nebenan in ihrem Zimmer das Telefon klingeln. Es klingelte lange und anhaltend. Clair seufzte.
    Merkwürdig war es schon, dass Oliver nicht zuerst in

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