Heißer Trip ins Glueck
Shorts und Sandaletten.
Nach einem ersten Augenblick der Erleichterung, kehrte sein Ärger zurück. „Wo, zum Kuckuck, warst du?”
Clair kam herein und schloss hinter sich die Tür. Sie sah ihn äußerst befremdet an. „Hast du denn meine Nachricht nicht gelesen?”
Sie hatte ihm eine Nachricht hinterlassen? Jacob sah sich im Zimmer um. Er hatte sich so in die Vorstellung hineingesteigert, Clair sei auf und davon, dass er überhaupt nicht auf die Idee gekommen war, nach einer Nachricht zu suchen.
„Offensichtlich nicht.” Clair ließ die schwarze Umhängetasche aufs Bett fallen und sah ihn mit zusammengezogenen Brauen an. „Du hast gedacht, ich hätte mich aus dem Staub gemacht, stimmt’s?”
„Nein. “
„Lügner.”
„Na schön”, gab er widerwillig zu. „Im ersten Moment hab ich das gedacht.”
„Du hast wirklich angenommen, ich brächte es fertig zu verschwinden, ohne auch nur auf Wiedersehen zu sagen?”
„Du hast gerade mit Oliver telefoniert, als ich ging”, verteidigte er sich. „Außerdem war dein Koffer nicht mehr da.”
Sie trat an ihn heran und blickte ihm in die Augen. „Mein Koffer steht da - neben deinem.
Und der Zettel, den ich dir ge schrieben habe, ist hier.” Sie nahm ein Blatt Papier vom Bett und hielt es ihm vor die Nase.
Jacob, ich schaue kurz bei Bridgette vorbei. Komme gleich wieder. Kuss.
Verdammter Mist! Wenn er etwas nicht leiden konnte, war das, im Unrecht zu sein. Noch schlimmer war, das unter die Nase ge rieben zu bekommen. „Okay. Ich geh dann mal schnell duschen.”
„Nicht so eilig, Carver.”
„Wie bitte?”
„Ich denke, du solltest dich bei mir entschuldigen.”
Am allerschlimmsten war, sich für so eine Pleite auch noch entschuldigen zu müssen.
„Wofür?” fragte er, um Zeit zu gewinnen.
Clair verschränkte die Arme und streckte das Kinn vor. „Dafür, dass du mir zutraust, mich so ohne weiteres aus dem Staub zu machen. Es spricht Bände darüber, was du in Wirklichkeit von mir hältst.”
„Na schön, na schön”, räumte Jacob gequält ein. „Ich hätte nicht so voreilig mit meinen Vermutungen sein sollen.”
Clairs Blick blieb skeptisch. „Soll ich das im Ernst als Ent schuldigung annehmen?”
„Nimm es oder lass es bleiben”, knurrte er.
„Du möchtest nicht wissen, worüber ich mit Oliver gesprochen habe?”
„Nein.”
„Auch gut.”
Clair drehte sich um und wollte weggehen. Aber Jacobs Hand schnellte vor und hielt sie am Arm zurück. „Ich will es wissen.”
Clair überlegte einen Moment, ob sie ihn nicht noch ein wenig zappeln lassen sollte, rückte dann aber doch mit der Sprache heraus. „Er hat mir vorgeschlagen, dass wir doch noch in aller Stille heiraten können. Er würde mir auch alles vergeben, was ich ihm angetan habe.”
„Wie überaus nobel”, kommentierte Jacob sarkastisch.
„Man könnte in Charleston ja verlauten lassen, ich hätte einen Nervenzusammenbruch gehabt.”
„Dieser Idiot.” Jacob hätte jetzt gern Olivers Gesicht vor sich gehabt, um ihm die Faust hineinzurammen. „Noch etwas?”
„Ja.” Clair begann mit der Spitze des Zeigefingers in den schwarzen Locken auf seiner Brust zu spielen. Dann ließ sie die Fingerspitzen über seine Haut langsam tiefer gleiten. „Er meinte, ich dürfte dir nicht trauen. Typen wie du seien nur darauf aus, kleine Mädchen zu verführen.” Sie begann, ihm das Hemd aus der Hose zu ziehen.
„Vielleicht hat er ja Recht”, bemerkte Jacob, während ihm allmählich immer heißer bei dem wurde, was sie gerade trieb.
„Zu spät”, sagte Clair, knöpfte die Hose auf und zog den Reißverschluss hinunter. „Ich hab dich zuerst verführt.”
„Clair”, wandte er heiser ein, „ich glaube, ich sollte erst einmal unter die Dusche.”
„Wie lange brauchst du dafür?”
„Zwei Minuten.”
Jacob wartete nicht ab, bis das Wasser warm wurde. Er brauchte sich keine Sorgen darum zu machen, dass er allzu sehr abkühlte, so wie Clair ihn in Fahrt gebracht hatte.
„Jacob?” hörte er von draußen, als er gerade eingeseift war.
Er schmunzelte vergnügt über ihre Ungeduld und steckte den Kopf durch den Duschvorhang. In diesem Augenblick blitzte es. Clair stand mit seiner Kamera vor ihm. Das dumme Gesicht, das er daraufhin machte, knipste sie gleich noch einmal. Dann flüchtete sie ins Zimmer.
„Ich dreh dir den Hals um”, sagte er mit einem Grinsen. Aber vorher hatte er noch etwas anderes mit ihr vor.
10. KAPITEL
Am frühen Abend kamen sie in einem
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