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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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und ihrem Gefühl folgen. Ihm vertrauen und ihre Zweifel über Bord werfen.
    Georgie hüllte die Schuhe wieder in das Stück Seide ein und legte sie dann hastig in das Versteck zurück.
    Wieder warf sie einen Blick zur Tür. Sie hatte etwas herausgefunden. Die Schuhe bewiesen, wie Colin wirklich über sie dachte, blieb noch ein anderes ungeklärtes Thema: Das Schicksal Englands. Lord Nelsons. Die entsetzlichen Worte wühlten etwas in ihr auf. Eine entfernte Erinnerung. Einen Ruf zu handeln.
    Georgie spitzte die Lippen. In Neapel war Lady Hamilton außergewöhnlich freundlich zu ihr und ihrer Schwester gewesen. Und sie wusste nur zu gut von der Zuneigung der Lady zu Lord Nelson. Wenn Seiner Lordschaft etwas passierte, obwohl sie, Georgie, es hätte verhindern können, würde sie sich das nie verzeihen können. Ganz zu schweigen davon, was der Verlust eines so großen Mannes für England bedeutete.
    Sie schob die Hand tief in das Fach, vorbei an ihren Schuhen, bis sich ihre Finger um den Stapel Papiere schlössen, die Mr Pymm Colin zur sicheren Aufbewahrung gegeben hatte.
    Das Schicksal Englands ... das Schicksal Englands. Der Gedanke spornte sie an.
    Sie stieß den Atem aus und hatte das Gefühl, ihn angehalten zu haben, seit Colin sie verlassen hatte. Mit zitternder Hand zog sie die Papiere heraus und starrte darauf.
    Ich sollte dies nicht tun, dachte sie und knüpfte die Kordel auf, mit der die Briefe zusammengebunden waren. Dann dachte sie an Kit und Chloe, die inmitten dieser Machenschaften gefangen waren. Um ihretwillen hatte sie jedes Recht, zu erfahren, was Colin und Pymm mit der Sybaris vorhatten.
    Zufrieden über diesen Gedankengang, begann sie die Briefe zu überfliegen.
    Sie war so vertieft darin, die Antworten zu finden, die hoffentlich all ihre Zweifel beseitigten, dass sie nicht hörte, wie die Tür aufschwang.
    »Hast du gefunden, was du gesucht hast?«
    In vielerlei Hinsicht hatte sie das. Sie wusste jetzt, dass Colin Danvers nicht das Monster war, für das sie ihn gehalten hatte. Doch als sie sein schockiertes Gesicht sah, wurde ihr klar, dass sie zugleich etwas verloren hatte: sein Vertrauen.
    Und, noch wichtiger, seine Liebe.

Hewlett-Packard
    Kapitel 11
    Georgie wurde sofort unter Arrest gestellt. Der Zorn, den sie in Colins Augen gesehen hatte, war Grund genug zum Schweigen für sie, besonders als Mr Pymm laut aus seiner Kabine stürmte, erfreut, dass Colin »endlich zu Verstand gekommen war und sie entlarvt hatte.«
    »Als was entlarvt?«, wollte sie wissen.
    »Oh, sie ist raffiniert, diese ...«, rief Pymm.
    »Diese was?«, fiel sie ihm ins Wort.
    »Als ob Ihr das nicht wüsstet«, sagte der kleine Mann, bevor Colin antworten konnte.
    Als er sie in ihre Kabine werfen wollte, klammerte sie sich an seinen Arm. »Was hat das alles zu bedeuten? Ich habe nichts Falsches getan - außer dem Versuch, herauszufinden, welcher Gefahr du meine Schwester und mein Kind aussetzt.«
    Colin schwieg.
    »Nichts Falsches außer für die Franzosen zu spionieren, Ihr gerissenes Luder«, sagte Pymm über seine Schulter.
    »Für die Franzosen zu spionieren? Seid Ihr verrückt?« Sie blickte wieder zu Colin. »Hältst du mich etwa für eine Spionin?«
    Sein Gesichtsausdruck sagte ihr mehr als alle Worte.
    Welch ein Durcheinander hatte sie angerichtet!
    »Ich könnte die ganze Geschichte aus ihr herausholen, wenn Ihr möchtet«, bot Mr Pymm an, und seine kleinen Augen glänzten vor hämischer Freude.
    »Oh, haltet Euren dreckigen Mund, oder ich werde ihn stopfen«, sagte Georgie und drohte ihm mit der Faust.
    Mr Pymm machte einen Satz zurück, und seine Nasenflügel bebten wie bei einem in die Enge getriebenen Kaninchen.
    »Du bekommst in London einen fairen Prozess«, sagte Colin. »Das verspreche ich.«
    »London?« Diesmal wurde ihr Zorn von Furcht abgelöst. »Nein, bitte nicht. Bring uns nach Neapel zurück. Lady Hamilton und sogar Lord Nelson werden sich für meine Ehre verbürgen. Ich bin keine Spionin.«
    »Neapel, sagt sie«, spottete Pymm. »Damit Ihr Eure schändlichen Pläne durchführen könnt?«
    »Colin, bitte«, flehte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Es bleibt bei London.«
    »Setz mich an Land ab, meinetwegen in Bonapartes Hände, wenn du willst. Ich werde meine Unschuld beweisen.«
    »Oh, das wäre sehr bequem für Euch«, sagte Mr Pymm. »Als hättet Ihr nicht die ganze Zeit über versucht, Eure französischen Freunde zu Hilfe zu rufen.«
    Georgie wurde zunehmend wütend auf den Mann. »Ich habe mich

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