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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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sprach, war dies das Schlimmste.
    »Darf ich?«, fragte er und streckte die Arme nach Chloe aus.
    Sie nickte und überreichte ihre Tochter dem Mann, der so sehr entschlossen war, der Vater des Babys sein zu wollen.
    »Hallo, Prinzessin«, flüsterte er dem kleinen Bündel auf seinen Armen zu. Chloe blickte mit großen Augen zu ihm auf. »Ich habe etwas für dich.«
    Behutsam legte er sie in ihre neue Wiege. Er hatte sie vorbereitet, indem er die rauen Bretter mit einer dicken Wolldecke und einer seidenen Tagesdecke ausgestattet hatte. Georgie nahm an, dass die Seide aus der Tagesdecke geschnitten worden war, die wie weggeworfen auf seiner Koje lag.
    Chloe schien sich in ihrem neuen Bettchen wohl zu fühlen; ihr Blick wurde schläfrig, während die Wiege durch die Bewegungen des Schiffes sanft schaukelte.
    »Danke, Captain Danvers«, flüsterte Georgie.
    »Gern geschehen.« Er lächelte auf Chloe hinab, bevor er wieder Georgie anblickte. »Und ich dachte, wir hätten abgemacht, dass du mich wieder Colin nennst.«
    Sie äußerte sich nicht dazu. Ihn Colin zu nennen, würde ein Eingeständnis sein, dass sie sich schrecklich in ihm geirrt hatte. »Ich habe das nicht gedacht.«
    Er drehte sich ihr zu und betrachtete sie forschend. Sie hatte das Gefühl, als versuche er, die Wahrheit über sie zu ergründen.
    Und so war es.
    Colin konnte sehen, dass sein Geschenk sie aus ihrer Gleichgültigkeit gerissen hatte, und jetzt war er entschlossener denn je, die Wahrheit über Georgie herauszufinden. »Warum bist du heute Morgen umgezogen, ohne auf Wiedersehen zu sagen?«
    Die Frage verblüffte sie. Sie setzte zu einer Antwort an und schloss dann den Mund, weil sie befürchtete, ihr könnte die Wahrheit herausrutschen.
    Sie zupfte an Chloes Decken herum. Als sie schließlich Worte fand, um zu antworten, sagte sie nur: »Ich möchte lieber nicht darüber sprechen.«
    Oh, sie verstand es ziemlich gut, Gleichgültigkeit vorzutäuschen, doch er konnte sehen, dass sie heftig atmete und ihre Bewegungen nervös waren und Verlegenheit verrieten.
    Er kam um die Kante des Tisches herum. »Ich habe nach dir gesucht, bis ich weggerufen wurde.«
    Sofort ruckte ihr Kopf hoch. Das hast du getan?, schien ihr Blick zu fragen. Doch stattdessen sagte sie: »Ich kann nicht verstehen, weshalb du dir die Mühe gemacht hast.«
    Diese Augen, dunkel und unergründlich, blickten fort, denn sie waren ein Weg zu Georgies Herz. Sie spiegelten die Wahrheit wider, die sie nicht zugeben wollte.
    Gott helfe mir, dachte er, als er weiter versuchte, sich an sie heranzupirschen, ohne sich zu schnell zu bewegen und sie zu erschrecken wie zuvor. Er wollte beweisen, dass ihre Gleichgültigkeit nur gespielt und die Nacht, die sie geteilt hatten, kein Produkt seiner Fantasie gewesen war ...
    Sie wich ein paar kleine Schritte zurück, bis sie gegen seinen Stuhl stieß. Es war ein massives, mit Leder bezogenes Ungetüm, das dem vorherigen Schiffseigner gehört hatte. Sie stolperte und drohte rücklings zu fallen, und so eilte er zu ihr und fing sie auf.
    Als er sie aufrichtete, sah er auf ihre nackten Füße hinab und lächelte.
    »Du hast gesagt, dass deine Schuhe der Grund für dein Stolpern sind«, sagte er. »Ich wage, zu behaupten, dass vielleicht deine Füße das Problem sind.«
    Sie riss sich von ihm los, und als sie ihr Gleichgewicht fand, strich sie glättend über ihr Kleid - ein vergeblicher Versuch zu verbergen, wie aufgeregt sie war.
    Doch er wusste es besser. Als er sie gehalten hatte, kaum länger als eine Sekunde, hatte er ihren rasenden Puls gespürt. Und als er sie zum ersten Mal nach ihrem Wiedersehen geküsst hatte, hatte sie den Kuss leidenschaftlich erwidert, wenn auch nur kurz.
    Ihre Stirn furchte sich, und ihr Mund nahm einen entschlossenen Zug an. »Wir sollten uns bemühen, unsere vorherige Begegnung zu vergessen, Captain.« Sie legte die Hände auf seine Schultern und schob ihn von sich, schuf eine respektvolle Distanz zwischen ihnen. Dann verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust.
    Nach der Schwangerschaft war ihre Figur üppiger geworden. Ihre Hüften waren gerundeter, ihr Gesicht weicher. Ihre Brüste waren jetzt füllig und schwer, wo sie einst Polster und ein französisches Korsett gebraucht hatte, um ihr Mieder auszufüllen. Doch ihre wilde Wesensart und ihr Unabhängigkeitsstreben waren nicht durch die Mutterschaft gedämpft worden.
    »Vergessen?« Er schloss wieder die Distanz zwischen ihnen, bis ihre Körper einander so nahe waren, dass

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