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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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Brandy vergessen.«
    »Vielleicht trinken wir auf all das, wenn wir die Sybaris befreit haben«, meinte Georgie.
    »Wie werden wir das schaffen?«, fragte Kit. »Ich habe zwei der französischen Offiziere belauscht; sie sprachen davon, dass sie das Schiff Balken für Balken auseinander nehmen würden, bis sie fänden, was sie suchten.«
    »Ich weiß es nicht«, gab Georgie zu. »Aber wir werden einen Weg finden. Das müssen wir, um unser aller Leben zu retten.«
    Obwohl Colin sie für eine treulose Verräterin hielt und sie vielleicht verachtete, würde sie nicht ruhen, bis sie ihn und seine Crew befreit hatte. Er hatte zweimal viel riskiert, um sie zu retten, und so war sie ihm zumindest genauso viel schuldig.
    Georgie zog Chloe näher an sich und blickte aus dem Bullauge. Toulon. Das war nicht mehr weit, und ihr blieb nur wenig Zeit, um nicht n u r einen Plan zu entwickeln, sondern ihn auch in die Tat umzusetzen.
    Denn in dem Moment, in dem die Sybaris in diesem französischen Hafen eintraf, würden ihre Lügen auffliegen, und dann halfen weder Hoffnung noch ein Gebet für sie alle.
    An diesem Abend klopfte Capitaine Bertrand an Georgies Kabinentür und lud sie ein, ihm beim Essen Gesellschaft zu leisten.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als ja zu sagen. Sie konnte kaum darauf zählen, dass Chloe jedes Mal Theater machte, wenn der Mann vorbeischaute.
    Er nahm sie am Arm und führte sie aufs Deck, wo ein Tisch, gedeckt mit weißem Leinen und silbernem Tafelgeschirr, aufgestellt worden war. Kerzen flackerten in einem schweren Kandelaber, und in ihrem Schein schimmerten die vergoldeten Tellerränder. Ein Korb mit Obst und Käse stand auf einer Seite des Tisches, und von irgendwoher wehte der köstliche Duft von frisch gebackenem Brot verlockend heran.
    Der Abend war klar und warm. Abgesehen von den Trümmern und Beschädigungen der Sybaris ringsum war die Atmosphäre perfekt. »Wir würden in der Kapitäns Ka j üte dinieren, doch sie muss noch nach Schmuggelware durchsucht werden.« Er schaute sie an, als ob sie diesem Punkt vielleicht etwas hinzuzufügen hätte.
    »Ihr müsst meine Unwissenheit in diesen Dingen entschuldigen, Capitaine Bertrand, aber würden die Engländer solche Dinge nicht in den Frachträumen transportieren?«
    Er lachte. »Ja, wenn es - sagen wir - Brandy oder holländische Spitze wäre, aber Captain Danvers ist mehr als nur ein Schmuggler. Ich glaube, er ist ein Spion.
    Jetzt lachte Georgie.
    »Was findet die Dame so amüsant?« Diese Frage stellte ein Fremder, der aus dem Schatten des verwüsteten Decks trat.
    Der Mann strahlte Autorität aus. Bertrand verneigte sich sofort untergeben. Beim tiefen, gebieterischen Klang der
    Stimme des Fremden lief Georgie ein kalter Schauer den Rücken hinunter.
    »Ah, Monsieur, da seid Ihr«, sagte Bertrand und richtete sich aus seiner tiefen Verbeugung auf. »Ich habe mich schon gefragt, ob Ihr uns die Ehre Eurer Gesellschaft erweisen werdet.« Er wandte sich an Georgie. »Unser Gast zieht die Schatten vor, denn er lebt in der Furcht, entdeckt zu werden.« Bertrand wies über den Tisch auf das Festmahl. »Kommt schon, Mandeville, dies ist eine loyale Dame, Ihr habt nichts in ihrer Gesellschaft zu befürchten. Ausgenommen vielleicht, Euch in ihren Charme und ihre Schönheit zu verlieben.«
    Georgie ignorierte Bertrands zu dick aufgetragene Schmeichelei; sie war so übertrieben, wie der Mann widerlich war. Stattdessen konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling.
    »Ihr habt eine verlockende Mahlzeit auftragen lassen, Capitaine«, sagte Mandeville und näherte sich in einer lautlosen, schattenhaften Bewegung dem Tisch. »Aber die Gesellschaft, die Ihr entdeckt habt, ist das eigentliche Prachtstück.«
    Zuerst noch teilweise in Dunkelheit gehüllt, ragte er jetzt ganz aus den Schatten auf, und Georgie sah, dass er ein schwarzes Cape trug. Mandeville hätte der Teufel persönlich sein können. Sein Dreispitz war tief in die Stirn gezogen und verdunkelte seine Gesichtszüge, während der Rest seiner schwarzen Kleidung ihm dabei half, mit der Dunkelheit zu verschmelzen.
    Georgie ängstigte jedoch am meisten, dass etwas sonderbar Vertrautes von ihm ausging, etwas am Klang seiner Stimme, vielleicht auch an seiner Haltung, das ihr bekannt vorkam.
    Und als er ihre Hand nahm und einen kalten Handkuss auf ihre Fingerspitzen drückte, stieg eisige Furcht in ihr auf.
    »Sind wir uns schon begegnet, Madame?«, fragte er, ließ ihre Hand los und neigte den

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