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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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und stieß ihn Livett in die Magengrube. »Wer bist du?«
    »Livett, der Erste Offizier«, antwortete er und verlagerte sein Gewicht, um Colin aufrecht zu halten.
    Capitaine Bertrand drehte sich zu Georgie um und sah sie fragend an.
    Georgie nickte.
    Er trat an Colin vorbei und fixierte Mr Pymm. »Und du?«, fragte er und stieß ihn mit dem Stab an.
    »Phillips, Monsieur«, sagte Pymm. »Der Schiffsarzt.«
    Colin starrte Georgie an, und sein Blick schien zu sagen: Untersteh dich, uns zu widersprechen!
    Als Betrand wieder fragend zu ihr schaute, nickte Georgie. » Oui . Mr Phillips war äußerst freundlich. Er half mir, als mein Sohn vor ein paar Wochen Fieber bekam.«
    Diesmal starrte sie zu Colin und glaubte so etwas wie Überraschung in seinem Blick zu sehen. Sie hoffte, dass dies ein gutes Anzeichen war. Dass er Zweifel an ihrer Schuld bekam.
    »Und ich würde Madame gern jederzeit helfen«, sagte Pymm mit einer kurzen Verbeugung.
    Georgie wandte sich an Bertrand. »Es tut mit Leid, aber es ist keiner dabei, der nicht an Bord war, seit mein Schiff aufgebracht wurde.«
    Bertrand zuckte mit den Schultern und befahl den Wachen, die Gefangenen in den Frachtraum zurückzubringen. Dann schlenderte er zum Tisch, hob die Karaffe an, die der Servieijunge gebracht hatte, und schnüffelte daran.
    »Nun, dies wird genügen müssen«, sagte er und streckte dem Jungen sein Glas hin, damit er einschenken konnte. »Ich hoffe, dass unser neuer Erster Konsul dafür sorgen wird, dass die besseren Kellereien wieder produzieren können. Guter Cognac ist zur Zeit unmöglich zu finden.«
    Als die Gefangenen vom Deck weggebracht worden waren, trat Mandeville aus seinem Versteck. »Madame, Ihr habt nie gesagt, auf welchem Schiff Ihr gewesen seid. Und was damit geschehen ist.«
    Bertrand bot Mandeville ein Glas an.
    Der Mann schüttelte den Kopf, seine Aufmerksamkeit auf Georgie konzentriert.
    Sein kalter, durchdringender Blick jagte ihr Angst ein, und sie wusste, dass sie auf die Probe gestellt wurde. So antwortete sie so unbedarft wie möglich. »Die Medee . Ihr Capitaine hieß Dubois.« Es war ein alltäglicher Name, und vielleicht würde sich Mandeville damit zufrieden geben.
    »Ich kenne ihn«, behauptete der wichtigtuerische Idiot Bertrand, während er nach der Karaffe griff und sein Glas von neuem füllte. »Habe jedoch nie viel von ihm gehalten. Er neigt zu sehr dazu, in Panik zu geraten.«
    »Und was geschah mit dem Schiff?«, wollte Mandeville wissen.
    »Mit der armen Medee? «, sagte Georgie und lehnte ebenfalls ab, als Bertrand ihr einen Cognac anbot. »Nachdem Captain Danvers und seine Crew die Fracht und alles, was nicht niet-und nagelfest war, geplündert hatten, setzten sie die Besatzung aus und versenkten das Schiff.« Sie schüttelte den Kopf und seufzte. »Ich glaube, diesem Captain Danvers macht es Spaß, Schiffe zu versenken.«
    Bertrand bekam einen Hustenanfall.
    Mandeville schien sich zu Georgies Erleichterung mit ihrer Antwort zufrieden zu geben. Ein Leutnant zur See tauchte auf und flüsterte Bertrand etwas ins Ohr.
    Der Capitaine schnaubte. »Die Untersuchung von Danvers' Kabine ist abgeschlossen. Es wurde nichts dort gefunden.«
    Mandeville stieß einen leisen Fluch aus. Dann wandte er sich wieder an Georgie. »Welche Kabinen gehören dem Ersten Offizier und dem Arzt?«
    Sie sagte es ihm, und der junge Leutnant erhielt einen entsprechenden Befehl.
    Mandeville ging ein paar Schritte über das Deck und verharrte. Er starrte in die schwarze, mondlose Nacht und fragte: »Madame Saint-Antoine, würde es Euch etwas ausmachen, wenn wir Eure Kabine durchsuchten?«
    Sein Tonfall war gleichmütig, doch Georgie spürte etwas Lauerndes hinter der Frage.
    Verdammter Kerl, traut er denn keinem?
    »Ist das nötig?«, fragte sie und entschied sich, nicht zu bereitwillig zuzustimmen. »Wie kann etwas ohne mein Wissen in meiner Kabine versteckt worden sein?«
    »Vielleicht von Eurer Zofe?«
    Georgie lachte. »Von meiner Zofe? Sie würde niemals den Engländern helfen. Während unserer gesamten Zeit an Bord hatte sie schreckliche Angst.« Sie schüttelte den Kopf. »Das dumme Mädchen glaubt, alle Engländer haben einen Schwanz - wie der Teufel.«
    Bertrand lachte, doch Georgie bemerkte, dass Mandeville ihren Humor nicht teilte.
    »Wonach sucht Ihr?«, fragte sie. »Vielleicht kann ich helfen.«
    »Das geht Euch nichts an«, antwortete Mandeville hastig .
    »Wenn Eure Männer meine Kleidung und meine persönlichen Dinge

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