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Heißes Eisen

Heißes Eisen

Titel: Heißes Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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erzählen Sie mir das? Es ist nicht gesund, wenn man zuviel über Kains Geschäfte weiß.«
    »Weil dort oben ein sehr großer und widerlicher Mann steht, der mich böse ansieht. Er ist ziemlich unglücklich, weil ich mir nicht den Arsch aufreiße, Belinda zu suchen, sondern statt dessen mit ein paar Leuten herumalbere, die sich um diesen Serienkiller kümmern. Soweit ich mich erinnere, sagten Sie, ich könnte mich auf die Wache verlassen, wenn ich Hilfe brauchte. Ganz zu schweigen davon, daß es Ihnen vielleicht nützen könnte, wenn Sie einem Bösewicht von Beutlers Statur eins auswischen können, jetzt, wo Sie wissen, daß Kain nicht wirklich hinter ihm steht.«
    »Ich will Ihnen die Wahrheit sagen, Garrett, ich finde die Vorstellung, Beutler aus dem Verkehr zu ziehen, großartig.« Sein knurrender Tonfall löste bei mir Alarm aus. Was hatte ich getan? »Aber ich glaube nicht, daß es eine gesunde Idee ist. Was tut er jetzt?«
    »Er erdolcht mich mit seinen Blicken. Wahrscheinlich stellt er sich vor, wie schön es wäre, mich in eine dunkle Ecke zu zerren und mir die Visage zu polieren.«
    »Warum?«
    »Wegen des Mädchens. Er weiß nicht, daß sie bei mir ist. Er hat gesehen, daß ich mir nicht die geringste Mühe gebe, sie zu finden. Obwohl er mir eindeutig gesagt hat, daß es in meinem besten Interesse wäre, es zu tun.«
    »Sind Sie sicher, daß Kain draußen ist?«
    »Absolut.«
    »Dann werde ich mir vielleicht einen Spaß mit Beutler machen. Aber erwarten Sie nicht zuviel. Diese Leute haben Freunde in hohen Positionen.«
    »Das weiß ich nur zu gut«, knurrte ich.
    Block zwinkerte mir zu. »Schönen Tag noch.« Dann schlenderte er nachdenklich davon und ließ mich im Regen stehen.
    Ich bemerkte, daß er Freunde in der Menschenmenge hatte, hauptsächlich seine Hilfskräfte. Er fing an, seine Rolle als ehrlicher Wachoffizier zu mögen. Ob er alle Bestechungsgelder ablehnte oder nur die, die am peinlichsten waren?
    Hoffentlich stieg ihm die Neue Ordnung nicht zu Kopf. Es könnte auch zuviel Recht und Gesetz geben, obwohl ich mir kaum vorstellen kann, daß TunFaire jemals darunter leiden dürfte.
    Ich winkte Kläffer Amato zu. Er war mitten im Schwung und hatte keine Zeit, das Messingmegaphon abzusetzen. Er deutete auf seinen letzten Bericht. Ich schnappte ihn mir, ging etwas zur Seite und wartete auf Beutler.
54. Kapitel
     
    Beutler war sehr ungnädig mit mir. »Was bist du denn für ein Spinner, Garrett? Seit wann gibst du dich mit Scheiße wie Block ab?«
    »So schlimm ist der gar nicht. Wir sind alte Kumpel, wußtest du das nicht? Und außerdem arbeiten wir gewissermaßen zusammen. Die Neue Ordnung, du weißt schon.« Ich brachte es einfach nicht so überzeugend rüber wie Blocks Mann Daumenschrauber. »Stört dich das?«
    »Ich habe ein Problem mit dir. Du bist für eine bestimmte Sache engagiert worden, aber du erledigst sie nicht.«
    »Irrtum. Obwohl man mir das Geld aufgedrängt hat, habe ich nicht zugestimmt. Um nicht zu sagen, ich habe mich geweigert, den Job anzunehmen. Aber ich habe ein paar andere Sachen zu erledigen, bevor ich dazu komme. Also mach dich vom Acker.«
    »Nein. Kain hat dich engagiert, also hast du den Job. Und es ist der einzige Job auf deiner Liste.«
    »Ach, Quatsch. Hör zu. Wie lange kennst du mich, Beutler? Lange genug. Du weißt, daß ich meine Aufträge so erledige, wie ich es will, ganz gleich, wieviel Ganovenvisagen auftauchen und wie viele Muskeln spielen. Ich habe dir gesagt, daß ich vorher noch andere Aufgaben beenden muß. Du wartest, bis du an der Reihe bist, wie jeder normale Mensch auch.«
    »Du gehst mir auf die Nerven, Garrett.«
    »Oh, oh!« Das war der Sinn der Übung. »Manchmal löse ich so was bei Menschen aus. Vor allem bei solchen, die sich vordrängeln oder glauben, sie hätten eine Sonderbehandlung verdient.« Wenn er was machen wollte, sollte er etwas Dummes vor allen Leuten tun. »Sieh mich an, sieh mich genau an. Ich möchte, daß du merkst, wie nah es mir geht, daß ich dir Ärger mache.«
    »Ich bin gekommen, dich freundlich zu ermahnen, Garrett. Wollte dir nur eine Minute zeigen, daß du dich irrst, sozusagen. Aber ich habe das Gefühl, daß wir uns an ein stilles Plätzchen zurückziehen und miteinander reden müssen.«
    »Du bist längst nicht so gerissen, wie du glaubst, Beutler.« Das war Blocks Stimme, die aus dem Nichts auftauchte. »Warum setzen wir uns nicht ein bißchen auf die Stufen und plaudern, als wären wir alte

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