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Heißes Eisen

Heißes Eisen

Titel: Heißes Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Das mußte ich Block zugestehen. Diesmal gab er hundert Prozent.
    »Haben Sie den verantwortlichen Zauberer identifiziert?«
    »Nur bis zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Es reicht weit zurück. Weiter, als wir dachten. Da ist noch eine Menge Zeug, das ich übersetzen lassen muß, bevor ich sichergehen kann.«
    »Mist, dann verraten Sie mir eben etwas, von dem Sie sich noch nicht sicher sind.«
    »He, immer mit der Ruhe! In den ältesten Protokollen, in denen so etwas wie ein Serienmord erwähnt wird, taucht der Name Drachir Nevets auf. Ich habe das von einem Historiker überprüfen lassen. Er hat noch nie von einem Drachir Nevets gehört, aber er kannte einen Lopata Drachir of Nevetska, einen wirklichen finsteren, uralten Superzauberer, der immer mit einem Hexenmeister namens Lubbock Candide unter einem Spitzhut gesteckt hat. Drachirs Macht scheint auf dem Ersinnen von Flüchen beruht zu haben, die so kompliziert waren, daß niemand ihnen entkommen konnte.«
    Block knurrte, dachte einen Moment nach und verblüffte mich damit, daß er diese Namen kannte. Er war gebildeter, als ich gedacht hatte. »Warum dieser besondere Fluch? Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?«
    »Noch finsterere Geschichten. Candide hatte eine Tochter.«
    »Arachne.«
    »Genau. Sie war auch ein prächtig mißratenes Miststück. Falls mir der Übersetzer keinen Streich gespielt hat, haben sowohl Drachir als auch Candide um ihre Gunst gebuhlt, um eine Dynastie von Hexenmeistern zu gründen.
    Arachne hat sich entschieden, mit Papi zu brüten, worüber Drachir mächtig genervt gewesen sein muß. Das hat ihn bewogen, ihr diesen Fluch an die Hacken zu wünschen.«
    »Das alles muß lange, lange vor den ersten Morden geschehen sein.«
    »Allerdings. Es könnte aber auch sein, daß es nicht die ersten waren, sondern nur die ersten, über die berichtet wurde.«
    »Als habe Arachne den Fluch vorher abgewehrt, ihn begraben und es niemandem erzählt.«
    »Vielleicht.« Der Mann konnte denken, wenn er wollte. »Es könnte vielleicht nützlich sein rauszufinden, ob es irgendwo noch Porträts von Drachir und Candide gibt. Besonders von Arachne.«
    Block knurrte. Er wirkte geistesabwesend. »Das wird keine einfache Angelegenheit, was?«
    »Wohl kaum.« Himmel, ich würde darüber mit dem Toten Mann beraten müssen. Und er war nicht gerade in einer besonders liebenswürdigen Stimmung, weil die Nachrichten aus dem Cantard die Ruhe vor dem Sturm ankündigten. »Wo wir von Dingen sprechen, die nicht einfach zu regeln sind ... Schauen Sie mal unauffällig zu dem Kerl hinauf, der uns von der Stelle aus beobachtet, an der die alten Ladies ihre Enthaltsamkeitstiraden starten.«
    Block warf einen Blick hinüber. »Das ist Beutler, Kains Mann.«
    »Genau. Ich möchte Ihnen etwas anvertrauen.« Kläffer Amato war früh an die Arbeit gegangen, weil er nicht dicht zusammen mit einem Büttel seiner Unterdrücker gesehen werden wollte. Keiner würde uns hören. »Das andere Mädchen bei mir im Haus, diese Belinda ... Ihr voller Name lautet Belinda Kontamin. So heißt die Tochter von Kain Kontamin. Sie versteckt sich bei mir, weil Beutler und Sattler sie umlegen wollen.«
    »Wie? Warum?«
    »Weil sie etwas mit Kain gemacht haben. Sie haben ihn vergiftet. Ich habe ihn selbst gesehen.« Was soll's. Jeder belügt die Wache. »Er ist nur noch ein Kohlkopf. Sie tun einfach nur, als würde er noch Befehle geben. Belinda weiß es, deshalb wollen sie sie loswerden.«
    »Ich glaube, ich habe da was nicht mitgekriegt, Garrett.«
    »Belinda kann sie ans Messer liefern. Sie müssen ihren Schwindel decken, sonst verlieren sie die Kontrolle über die Gilde. Ich bin in die Sache hineingeraten, weil sie mich engagiert haben, sie zu suchen.«
    »Ein Mädchen, das zufällig die Zielperson für unseren Mörder ist?«
    Darüber hatte ich mir auch kurz den Kopf zerbrochen. »Ich dachte auch, das wäre ein ziemlich großer Zufall, bis mir klargeworden ist, daß ich es vom falschen Ende aufgezäumt habe. Von unserem Ende aus, von der Jagd auf Kormoran aus. Betrachten Sie es von der anderen Seite. Diese Sache zwischen Belinda, Beutler und ihnen läuft schon seit Monaten. Der Mädchenmörder ist irgendwann zufällig in die Szenerie hineingestolpert. Sie wäre überhaupt nicht in die ganze Geschichte verwickelt worden, wenn sie nicht vor den beiden geflohen wäre. Ich bin zufällig dazugestoßen, weil die Spieler mich schon für ihr Spielchen vorgesehen hatten.«
    Block wirkte unruhig. »Wieso

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