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Heißes Eisen

Heißes Eisen

Titel: Heißes Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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ihren Namen herauszufinden. Wahrscheinlich merkt sie nicht mal, wenn ich ihr nach Hause folge.«
    Und die Identität dieser Dixie?
    »Die hab ich schon. Sie heißt Emma Setlow. Ihr Vater und ihr Großvater sind Schlachter, die einen besseren Weg gefunden haben, wie man Würstchen konserviert. Sie haben ihr Vermögen mit Armeeverträgen gemacht.«
    Hast du was Nützliches bei deinen Nachforschungen über die Mordserien der Vergangenheit herausgefunden?
    »Block hat dafür gesorgt, daß ich nicht mal in die Nähe der Aufzeichnungen komme. Soweit ich das beurteilen kann, forscht er aber auch nicht besonders eifrig nach. Im Gegensatz zu seinen Behauptungen. Er ist zu sehr mit Politik und mit den Bemühungen beschäftigt, seinen Einfluß in der Wache zu vergrößern.«
    Vermutlich wird sich sein Verhalten bald ändern.
    Ich hätte meinen Hintern darauf verwettet, daß der Tote Mann etwas wußte, was er mir nicht sagen wollte.
     
    Es kam ein Morgen, an dem sich das Wetter wirklich änderte. Es hörte auf zu regnen. Dean war so aufgeregt, daß er mich im frühen Morgengrauen weckte. Ich fluchte und stieß Drohungen aus, aber er hatte gewonnen, denn er hatte mein Interesse geweckt. Wie sah Tageslicht ohne Regen aus? Mein Körper protestierte, aber ich wuchtete ihn aus dem Bett und ging hinunter frühstücken.
    Dean hatte die Vorhänge zurückgezogen und das Fenster geöffnet. »Wir müssen lüften.«
    Von mir aus. Ich zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck Tee. »Auf den Straßen wird die Hölle los sein.«
    Dean nickte. »Ich muß einkaufen.«
    Ich nickte auch. »Kläffer wird seine neue Show aufführen, wenn es nicht wieder anfängt zu regnen. Das darf ich nicht versäumen.«
    Alle Bewohner der Stadt würden einen Grund finden, auszugehen, obwohl sie wußten, daß alle anderen auch unterwegs sein würden.
    »Wenigstens dürfte die Stadt sauber sein«, stellte Dean fest.
    »Allerdings. Der Regen hat lange genug gedauert.«
    »Wenn die Leute nur dafür sorgen würden, daß sie so bleibt.« Er stellte einen Teller mit Brötchen vor mich hin. Sie kamen direkt aus dem Ofen und dampften noch. Ich überließ ihm das Reden.
    Ich hörte nicht mehr zu, weil ich unkonzentriert war. Das passierte immer öfter, seit die meisten Frauen, an denen mir was lag, nur noch in meiner Vorstellung existierten. Als ich wieder aufblickte, war der alte Knabe weg.
    Verwirrt stand ich auf, da hörte ich ihn durch den Flur schlurfen. Er redete immer noch. Anscheinend hatte er die Tür geöffnet und jemanden reingelassen.
    Ich würde wohl mit ihm reden müssen.
    Dieser »jemand« war natürlich kein anderer als Hauptmann Block.
    »Nicht schon wieder«, murmelte ich laut genug, daß er es hören konnte. Dean deckte einen Platz am Tisch und schenkte Tee ein. Block setzte sich und bestrich ein Brötchen mit Honig. Ich beachtete ihn nicht.
    »Ich bin noch nicht sicher, Garrett«, sagte Block mit vollem Mund. »Aber es gibt vielleicht wieder Ärger.«
    »Das ist nicht mein Problem. Und es wird auch nicht mein Problem werden. Ich habe nur ein Problem: Nieten in Uniform.«
    Block wurde plötzlich wütend. Stinkwütend. Er dachte, wir wollten sein Mißgeschick ausnutzen. Womit er ganz richtig lag. Aber er hatte selbst den Kurs festgelegt. Und wenn man die Alternative bedachte, kam er sogar noch billig davon.
    Block kühlte ab, bevor er zu sprechen wagte. »Garrett, erinnern Sie sich noch an die Messer aus dem Hemilton Haus?«
    »Diese rituellen Werkzeuge? Was ist damit?«
    »Sie sind verschwunden. Wir haben sie zurückbekommen, als wir Spindler verfolgt haben.« Spindler war der des Mordes angeklagte Ganove aus der verlassenen Brauerei.
    »Wie bitte?«
    »Sie waren in der Waffenkammer der Garnison aufbewahrt. Ich darf dort Beweismittel lagern. Vorgestern habe ich sie noch gesehen. Und gestern abend waren sie verschwunden.«
    »Ach ja?«
    »Morgen soll der Mörder das nächste Mal zuschlagen.«
    »Mensch, stimmt ja.« Ich bemühte meinen sarkastischsten Tonfall, als erstaunte es mich, daß ein Beamter der Wache so gut rechnen konnte.
    »Ein gewisser Korporal Elfis Kormoran ist seit gestern nachmittag verschwunden. Er gehörte zu den Leuten, die Spindler festgenommen haben. Und er hatte Zugang zur Waffenkammer. Offenbar waren er und ein gewisser Schütze Reißer etwa sieben Minuten lang allein mit der Leiche des Killers, als sie ins Krematorium geschoben wurde.«
    »Und Sie fürchten, daß Kormoran ...?«
    »Ja. Ich brauche Ihre Hilfe,

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