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Heißes Geld

Heißes Geld

Titel: Heißes Geld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Berthold
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Feller«, erwiderte Vollmer.
    »Und wenn die Dame jetzt das ›Regina‹ verließe?«
    »Dann stünde ein zweiter Mann in der Halle bereit, der sie beschatten würde«, antwortete der Kriminalinspektor a.D. und überzeugte Henry endgültig, daß Sigi den richtigen Helfer gefunden hatte.
    »Gäbe es für Sie eine Möglichkeit, Telefonanrufe mitzuhören?«
    »Mr. Feller«, entgegnete Vollmer. »Fragen Sie mich bitte etwas Leichteres.«
    »Könnte man wenigstens festhalten, wer bei Frau Linsenbusch anruft und von welchem Ort aus?«
    »Das käme auf einen Versuch an«, entgegnete Vollmer.
    Das Telefon unterbrach das Gespräch. Es war Kriminalrat Geliert: »Du möchtest deine Botschaft in Mehlem anläuten, Henry«, bestellte er Sigi.
    »Fein. Und vielen Dank auch für Herrn Vollmer.« Henry sprach laut und deutlich, damit der Kriminalinspektor a.D. das Lob mithören mußte: »Er ist ausgezeichnet.«
    »Ich arbeite doch nie mit Dilettanten«, antwortete Sigi und lachte.
    »Hat Frau Linsenbusch viel Gepäck bei sich?« fragte Barbara den Teilzeitdetektiv.
    »Ach, ja«, erwiderte Vollmer, »das hätte ich fast vergessen: Sie hat einen vergessenen Koffer im ›Blauen Haus‹ abholen lassen, in dem sie sich am Dienstag aufgehalten hatte. Die preisliche Differenz dieser beiden Häuser ist für meinen Geschmack recht augenfällig.«
    »Für meinen auch«, versetzte Barbara.
    »Ich finde Sie hier?« vergewisserte sich Vollmer, bevor er sich zurückzog.
    »Einen von uns beiden immer«, entgegnete Feller. Er ließ sich mit der US-Botschaft in Mehlem verbinden und verlangte Mr. Rice.
    »Ihr Mann ist heute in Zürich angekommen«, sagte der CIC-Agent. »Adresse ist Ihnen bekannt. Sagen Sie ihm, Sie möchten mit der ›Minnesota Equipment Company‹ ins Geschäft kommen.«
    »Besten Dank, Paul«, antwortete der Anwalt.
    »Wenn etwas schief läuft, rufen Sie mich an«, schloß Rice. »Lieber ist es mir aber, ich höre nichts mehr von Ihnen.«
    »Mir auch«, versetzte Henry trocken und legte auf; er zündete sich eine Zigarette an, ließ sich mit dem Zimmerservice verbinden, bestellte Kaffee und dann beim Portier ein Ticket nach Zürich für die nächste erreichbare Maschine.
    »Es geht los, Barbara«, wandte er sich an seine Begleiterin, sichtlich zufrieden. »Wir müssen uns vorübergehend trennen: Du übernimmst hier die Stallwache …«
    »Und du fliegst zu Saumweber«, versetzte sie.
    Feller nickte.
    »Warum eigentlich?« fragte Barbara.
    »Wie du weißt, strebe ich eine Patentlösung an«, antwortete der Amerikaner, »bei der ich diesen Linsenbusch erledige, ohne mir dabei die Hände blutig zu machen.«
    »Die Quadratur des Kreises …«
    »Keineswegs«, entgegnete Henry und lehnte sich behaglich in seinen Lounge-Chair zurück: »Linsenbusch und Saumweber waren alte, wenn auch zweifelhafte Kameraden. Der eine hat den anderen bei der Verteilung der Beute übers Ohr gehauen. Als Vergeltung hat Saumweber – als Doppelagent – dann durch seine Aussage dafür gesorgt, daß Linsenbusch zum Tode verurteilt wurde. Wenn ich nicht irre, müssen die beiden einander fürchten und hassen. Und dann ist da ja immer noch die ungehobene Beute, an die sie sicher beide heranmöchten. Wenn Linsenbusch jetzt auftaucht, muß Saumweber etwas unternehmen. Wenn Saumweber sich Linsenbusch in den Weg stellt, hätte er einen Mitwisser Nummer zwei. Also muß Linsenbusch handeln.« Feller lächelte tückisch: »Kapiert?«
    »Das ist ja wie im alten Rom«, erwiderte Barbara: »Bestien gegen Christen.«
    »Bestialisch sind sie wohl beide«, stellte Henry fest. »Der eine muß das Opfer des anderen werden – und wir kümmern uns dann um den Sieger.«
    »So einfach ist das«, erwiderte Barbara: »Du bist ganz schön gefährlich, was?«
    »In so einem Fall ja.«
    »Gut«, entgegnete die Juristin. »Ich werde hier also den Aufpasser spielen. Bestimmte Instruktionen?«
    »Nein. Bleib flexibel und handle je nach Sachlage. An Frau Linsenbusch bin ich weniger interessiert als an ihrem Mann. Sowie er ausfindig gemacht ist, verständigst du mich, und wir treffen uns dann wieder – wo auch immer.«
    »Und du bist sicher, Henry, daß der Mann im Hintergrund Linsenbusch ist?«
    »Ja«, entgegnete der Amerikaner. »Jedenfalls der Mann, der mit seiner Witwe jedes Jahr den Urlaub verbracht hat. Mit seiner einzigen Mitwisserin. Noch ist es eine Spekulation, aber für mich sieht es so aus, als versuchte er jetzt, sie endgültig abzuhängen, um ungestört für immer

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