Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke
„Jedenfalls verspreche ich Ihnen, daß wir pfleglich damit
umgehen werden.“
Er gab ihm
die Quittung. Doris verpackte die Schale.
Plötzlich
wurden Klörings Augen schmal. Sein Blick ging an Libritschek vorbei.
„Heh!“
sagte Klöring. „Ihr seid ja schon wieder da. Und laßt euch kein Wort entgehen,
wie?“
Wie gestern
kamen sie hinter dem Bambusgitter hervor: Tim, Karl, Klößchen — und Gaby, die
jetzt wieder dabei war.
„Diesmal
haben Sie recht, Herr von Ebbül“, meinte Tim. „Wir haben gelauscht. Und sind
total verblüfft. Ihr Kumpan - oder sollte ich besser sagen: Komplice — ist ein
vielseitiger Typ. Wir kennen ihn als Duttweilerschen Handlanger, als Einbrecher
in gräfliche Grüfte und in die Reutendorfer Kirche, als Gewalttäter gegenüber
dem alten Herrn Tsou-Tsin-Yat, wobei er allerdings Prügel bezogen hat, und —
vor allem - kennen wir ihn unter dem Namen Libritschek. Interessant, was?“ Er
wandte sich an Fensippe. „Es sind Verbrecher. Ihnen wollen sie die Schale
abgaunern. Aber... Halt! Stehenbleiben!“
Die beiden
hatten begriffen, daß kein Blumentopf für sie zu gewinnen war.
Klöring,
der die verpackte Schale bereits in den Händen hielt, stürmte zum Ausgang.
Libritschek
warf sich auf Tim — und erlebte die dritte Niederlage innerhalb von 24 Stunden.
Hart landete er auf dem Mittelgang zwischen den Ständen, wo er liegenblieb und
nach Luft rang. Ringsum kreischten Frauen auf.
Tim wollte
dem vermeintlichen Heinrich von Ebbül nachsetzen. Aber das war nicht mehr
nötig.
Nur ein
Dutzend Schritte hatte der geschafft. Dann prallte er mit Gabys Vater zusammen.
Die
TKKG-Bande hatte Kommissar Glockner telefonisch verständigt, als sie die beiden
beschattete. Er war im richtigen Moment eingetroffen. Und er bewies seine
Klasse, indem er mit einer Hand den Ganoven am Kragen packte und mit der
anderen die verpackte Schale auffing, die Klöring vor Schreck fallenließ.
*
Im
Polizei-Präsidium wurden die beiden Ganoven verhört. Klöring versuchte zu
leugnen. Er nützte ihm nichts. Libritschek war völlig kaputt. Er legte ein
umfassendes Geständnis ab. Alles kam ans Licht: die Wahrheit über Duttweiler,
über die Holzwurm-Mafia und auch über Klörings jüngste Untat, nämlich den
Überfall auf den alten Plönsieke in Reutendorf. Duttweiler wurde verhaftet, der
Akeleibecher bei ihm sichergestellt. Für Fritz Pangl, den zu Unrecht verdächtigten
Penner, öffnete sich das Tor des Untersuchungsgefängnisses. Er war wieder frei.
Libritschek
verriet auch, wo sich die Werkstatt des Kunsttischlers Norbert Wurm befand. Tim
und Karl begleiteten Kommissar Glockner, als er mit einem Kollegen hinfuhr. Und
die Jungs schlichen als erste in die Werkstatt.
Wurm war
gerade dabei, den gestohlenen Sarg zu leeren und die brauchbaren Holzteile zu
säubern. Er wurde verhaftet.
Die
vierköpfige Holzwurm-Mafia — mit Duttweiler,
Wurm,
Klöring und Libritschek — sah empfindlichen Freiheitsstrafen entgegen.
Amalie von
Prünfs Antiquitäten wurden zum Höchstpreis verkauft. Einen großen Teil erwarb
Klößchens Vater, einen beträchtlichen Teil erstand Fensippe — der sich der
TKKG-Bande verpflichtet fühlte und außerdem beweisen wollte, daß Al-Tü-Haie wie
Duttweiler Ausnahmen sind.
Die alte
Amalie war happy. Daß sie eine Riesensumme spenden konnte — den
SOS-Kinderdörfern und dem Tierschutzverein — , brachte Freude in ihren
Lebensabend.
ENDE
Inhalt
1. Schüsse
auf Oskar
2.
Verfolgungsjagd
3. Beim
Ex-Kommissar
4. Der Typ
mit der Narbe
5. Trick
mit drei Sprechfunkgeräten
6. Nachforschung
7.
Mordanschlag
8. Bewegung
hinterm Fenster?
9.
Blutender Daumen
10. Am
Tatort
11.
Mokkabraunes Monogramm
12.
Verwüstung
13. Leider
zu spät
14. Eine
Tasche voll Sprengstoff
15.
Isabells Schlüsselbund
16. Der
Einbrecher
17.
Explosion
18.
Oskar entlarvt den Heckenschützen
1. Schüsse auf Oskar
Schwüle
lastete über dem Schmatz-Moor. Dort, wo die Straße endete, lauerten Stechmücken
und Bremsen im Hinterhalt.
Tim und
Karl hatten anscheinend bitteres Blut, sie wurden jedenfalls kaum behelligt.
Anders
wirkte Klößchens Schokoladenblut. Offenbar war das eine Leckerei für das
fliegende Geschmeiß. Und deshalb wurde es gefährlich, sich in Klößchens Nähe
aufzuhalten — so wild schlug er um sich.
Auch Gaby
hätte noch drei oder vier Hände gebraucht, um sich der schwirrenden Angriffe zu
erwehren. Und Oskar, ihrem treuen Cocker-Spaniel, erging es am
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