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Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Titel: Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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schrillte das Telefon.
    Und
tatsächlich! Der Typ nahm ab.
    „Ja,
hallo?“ — Dann: „Hast nicht zuviel versprochen.“ Lachen. „Unter anderm habe ich
eingetütet: fünf Diamantringe, drei schwere Goldketten, eine Rolex-Uhr,
Silberleuchter und eine tolle Goldmünzensammlung. Davon, Nante, kriegst du
deinen Anteil. Wie immer. Aber du willst sicherlich Bares. Wäre ja peinlich,
wenn dein Onkel dich besucht und beim geliebten Neffen Ferdinand seine
geklauten Sachen vorfindet. Gestern übrigens hat Jutta Blut und Wasser
geschwitzt. Manchmal ist sie sehr ungeschickt, die Süße. Sie wäre beinahe
erwischt worden, als sie vom Hausschlüssel den Wachsabdruck nahm. Wie?“

    Mich haut’s
um! dachte Tim. Ein echter Hammer. Überschwer! Jutta baldowert aus. Und Neffe
Nante vermittelt sie. Dieser Typ räumt jetzt ab. Aber das war sein letzter Coup
— so wahr ich Tim und nicht mehr Tarzan heiße.
    Er spürte
eine Bewegung neben sich.
    Seine
Freunde waren da.
    Indem er
seine Nase in Gabys Blondhaar steckte, raunte er ihr ins Ohr: „Lauft zu einem
der Nachbarn und alarmiert die Polizei. Ein Streifenwagen muß her! Es ist
tatsächlich ein Dieb. Jutta und Neffe Ferdinand stecken mit ihm unter einer
Decke. Aber um Nante kümmern wir uns. Also — pst, pst!“
    Er sah noch
das fassungslose Staunen in ihren traumschönen Augen. Dann wandte er sich
wieder dem Türspalt zu.
    „...ich
sehe jetzt nur noch nach, was in dem Paket ist, das vor der Tür stand“, sagte
der Typ. „Dann schleiche ich mich. Selbstverständlich durch den Haupteingang“,
er lachte, „wie alle anständigen Menschen.“
    Der Hörer
wurde aufgelegt.
    Tim blickte
zur anderen Seite.
    Seine
Freunde waren verschwunden.
    Sollte er
die Terrassentür einschlagen und den Kerl überwältigen?
    Dann meint
der Glaser, wenn er beauftragt wird, man will ihn verarschen, dachte er. Nein!
Ich warte an der Haustür — wie alle anständigen Menschen.
    Lautlos zog
er sich zurück.
    Er rannte
um die Ecke und postierte sich neben dem Eingang.
    Eine halbe
Minute verging.
    Er sah, wie
seine Freunde aus dem gegenüberliegenden Haus traten.
    Im selben
Moment ertönte die Explosion.
    Er zuckte
zusammen. Das war doch im Haus! Er hämmerte gegen die Tür. Täuschte er sich
oder hörte er Schreie?
    Er rannte
zurück.
    Glassplitter
bedeckten die Terrasse. Im Raum sah es wüst aus.
    Ein großes
Paket, das auf dem Cocktailtisch stand, war zur Hälfte zerfetzt, aber noch
deutlich als Paket zu erkennen. Packpapier brannte. Rußige Teilchen schwebten
durch die Luft.
    Der Typ lag
hinter einem der Sessel, lag auf dem Rücken. Sein Gesicht war kalkweiß. In den
aufgerissenen Augen stand ein unbeschreiblicher Ausdruck.
    Von seiner
linken Hand waren ihm nur Daumen und Zeigefinger geblieben. Alles andere hatte
die Sprengladung abgerissen.
    Tim spürte,
wie ihm übel wurde. Aber er biß die Zähne zusammen, kniete neben dem Mann,
legte ihm mit Gürtel und Krawatte einen knebelnden Notverband an. Das
verhinderte, daß er verblutete.
    Der Dieb
stand unter Schock. Tim lagerte ihn richtig, massierte ihm Schläfen und Herz.
    Seine
Freunde halfen ihm dabei, obwohl das Entsetzen ihre Mienen versteinerte.
    Tim sah
sich das Paket an.
    „Sie haben
irres Glück gehabt“, sagte er. „Nur ein ganz geringer Teil der Sprengladung
wurde gezündet. Wäre alles explodiert, könnten wir Sie jetzt von der Decke
kratzen. Habe ich richtig gehört, als Sie ins Telefon sagten, das Paket hätte
vor der Tür gestanden?“
    Der
Einbrecher röchelte. Aber er hatte verstanden und nickte.
    „Dann
handelt es sich um einen Anschlag auf Weyer und Isabell. Verdammte Kiste!“
    Wieder
beugte er sich über das Paket. „Ein komischer Sprengstoff. An einer Röhre klebt
ein Zettel mit der Bezeichnung. Scheint ein Phantasiename zu sein, den sich ein
Spaßvogel ausgedacht hat: VXU-Syo-Dio-P-Sprengstoff. Wenn das…“
    „Haaaaaaaaaahhhhh!“
kreischte der Einbrecher, als würde er gevierteilt. „Neiiiiin! Das... mein
Sprengstoff... ist das. Habe ihn selbst so genannt und... verkauft... Und
jetzt... Oooooooohhhh!“
    Er atmete
stoßweise. Ganz ruhig sagte er dann: „Den Sprengstoff habe ich an einen
gewissen Siggi Odehaupt verkauft. Aber ich wußte nicht, was er damit vorhat.“
    Ein Hammer
nach dem andern! dachte Tim. Welcher Kopf hält das aus?
    Es
klingelte. Die Polizei war da: Glockners Kollege Jansen, der die TKKG-Bande
kannte.
    Sofort
wurde der Notarzt angefordert.
    Tim
berichtete.
    In der
Ferne jaulte Oskar, der am Zaun

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