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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Larsen
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fragte Elvira und versuchte, sich dumm zu stellen.
    Da schnappte die mächtige Pranke Bobbys nach vor und nahm Elviras Handgelenk.
    »Du Schlampe«, sagte der Zuhälter und lächelte. »Du weißt genau, was ich meine. Anscheißen willst mich, weiß schon. Du hast wohl schon lange dein Fell nimmer vollgekriegt? Es geht dir zu gut, wie ich das seh.«
    »Du Blödmann«, sagte sie. »Der Kerl ist als Gast gekommen.«
    »Der bumst keine Nutten, sondern bloß Jungfrauen. Das weiß die ganze Stadt«, sagte Bobby. »Also, was hat er wirklich gewollt der Kleiber alias Jonny?«
    »Er wollte mir das Geschäft abkaufen«, sagte Elvira wahrheitsgemäß. Da ließ Bobby sie los.
    »Und?«
    »Wie und?«
    »Was hast ihm gesagt?«
    »Ich hab ihn weggeschickt. Was sonst?«, meinte sie, drehte sich um und nahm ein Glas aus dem Schrank, um ihre schreckliche Nervosität zu verbergen.
    »Und der hat sich von dir wegschicken lassen?«
    »Du hast es ja gesehen!«, fauchte sie. »Und jetzt lass mich endlich in Ruhe. Du gehst mir nämlich auf die Titten mit deinem Gelabere. Trink wat und geh wieder. Die Weiber werden immer ganz zapplig, wenn du hier aufkreuzt.«
    »Okay«, sagte er. »Ich geh wieder. Aber wenn du mich verkohlst, fetz ich dir deinen fetten Arsch in zwei Teile, weißt schon!«
     
    *
     
    Zwei Tage später, als das Haus noch schlief, kamen zwei Männer und machten sich an den Computern zu schaffen. Elvira sah ihnen dabei über die Schultern, verstand aber nichts. Etwa zwei Stunden arbeiteten sie.
    »Und wat ist nun?«, fragte Elvira schließlich verständnislos.
    »Jonny will dich um halb drei sehen«, sagte einer der Männer. »Du sollst raus nach Strömitz kommen. Im Landgasthof »Eule« erwartet er dich. Dort erfährst du mehr.«
    Gegen ein Uhr machte sich Elvira auf den Weg. Sie rief »ihren« Taxifahrer an.
    »Nanu, Frau Paulke?«, fragte der verwundert. »Heut ist doch nicht Mittwoch?«
    »Wir fahren auch nicht in die Stadt. Ich muss nach Strömitz raus. Ist das weit?«
    »Eine gute halbe Stunde Fahrt«, sagte er und half ihr beim Einsteigen. Elvira bemerkte Liza nicht, die ihr nachblickte. Noch gestern Nacht war Bobby bei Liza gewesen und hatte sie dringend ermahnt, auf Elvira und alles was sie tat, zu achten. Liza nahm es damit sehr genau, denn Bobbys vermeintliche Liebe war wieder einmal stark abgekühlt. Liza musste daher alles tun, um die Gefühle wieder aufzuheizen. Das konnte sie nur mit derart zweifelhaften Liebesdiensten tun.
    So bestellte sich Liza bei Bobby einen Wagen. Ein zweites Taxi, das hinter Elvira hergefahren wäre, könnte zu auffällig sein. Elviras Taxi hatte das Himmelspförtchen noch nicht verlassen, als Liza über den Hof stakste.
    »Wo willst du denn hin in aller Herrgottsfrühe?«, fragte Elvira. »Geh mir bloß nicht wieder zum Rammeln aufn Bahnhof, damit ich dann wieder den Ärger mit dir habe.«
    »Rutsch mir den Buckel runter«, sagte Liza und verschwand in einem Nebengässchen. Dort wartete der Wagen, den Bobby geschickt hatte. Es dauerte noch eine Weile, ehe das Taxi durch den Torbogen rollte, denn Elvira hatte sich das Kleid verklemmt.
    Während der Fahrt plauderte Elvira mit dem Fahrer über alles mögliche. Sie bemerkte den Wagen nicht, der ihnen in gemessenem Abstand folgte. Liza hatte sich eine unauffällige, aschblonde Perücke übergestülpt und eine Kopftuch aufgesetzt. Dazu trug sie eine Brille mit dunkel getönten Gläsern.
    Fast pünktlich auf die Minute erreichte das Taxi den Landgasthof, in dem sich Elvira mit Jonny treffen sollte. Nachdem die Frau bezahlt hatte, betrat sie das Lokal. Der Wirt brachte sie in einen Nebenraum. Dort wurde Elvira bereits von Jonny erwartet.
    »Schön, dass du pünktlich bist«, sagte Jonny. »Ich habe dich so weit herausbitten müssen, weil wir sichergehen müssen.«
    »Aber das versteh ich doch«, sagte sie. »Heute Morgen waren die Elektronikfritzen da und haben an den Computern was gemacht.«
    »Genau«, sagte Jonny. »Sie haben dir ein zweites Programm installiert. Ein sehr raffiniertes Programm, denn es behält automatisch von den Einbuchungen gewisse Beträge zurück und bucht sie auf einen anderen Speicher. Dadurch verringert sich der Umsatz. «
    »Aber das merkt Bobby doch!«, rief Elvira erschrocken.
    »Er wird es nicht merken, denn das Programm arbeitet so, dass es allmählich zum Tragen kommt. Bobby müsste ein Rechenkünstler sein, wie es keinen zweiten gibt, denn die Computerabrechnung, die du ihm vorlegen musst, wird immer stimmen.

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