Heißes Versprechen
tausend Stücke zerbarst. Es war nicht das Ereignis selbst, das sie verblüfft hatte. Es war das Entsetzen darüber, Artemas in der Gewalt derart heftiger Gefühle zu sehen.
Seit sie ihn kannte, war er immer beherrscht und unerschütterlich gewesen. Selbst als er sie geliebt hatte, war seine Selbstbeherrschung meisterhaft gewesen.
Er blickte auf die Scherben herab, als ob er in eine Hölle sehen würde. »Fünf Jahre.«
Sie konnte seinen Schmerz nicht länger ertragen, denn er spiegelte zu sehr ihre eigene innere Pein. Sie rannte auf ihn zu, schlang ihre Arme um ihn und presste ihr Gesicht gegen seine Schulter.
»Sie geben sich die Schuld an ihrem Tod«, flüsterte sie.
»Ich habe sie im Stich gelassen.« Er verharrte reglos und kalt wie ein Stein in ihrer Umarmung. »Während meiner Abwesenheit hatte sie niemanden, der sie beschützte. Sie meinte, sie sei eine Frau von Welt und könne auf sich selbst Acht geben, doch schlussendlich ...«
»Ich verstehe.« Sie umarmte ihn so fest sie nur konnte und versuchte, seinem kalten Körper etwas ihrer eigenen Wärme zu geben. »Ich kenne das Gefühl, dass die eigenen Entscheidungen den Tod eines anderen Menschen verursacht haben. Großer Gott, ich verstehe Sie.«
»Madeline.« Abrupt wandte er sich ihr zu.
»Zeitweise glaubte ich verrückt zu werden.« Sie vergrub ihr Gesicht in seinem schwarzen Morgenmantel. »Wäre Bernice nicht gewesen, hätte man mich wohl schon lange einer Irrenanstalt überantwortet.«
»Was für ein Paar wir abgeben«, murmelte er in ihr Haar. »Ich habe für die Rache gelebt, und Sie fühlen sich für den Tod Ihres Vaters verantwortlich.«
»Und nun habe ich auch noch eine böse Kraft in Ihr Leben gebracht, die das bedroht, was Ihnen am meisten am Herzen liegt, Ihre Rache.« Sie bemühte sich, ihre Tränen zurückzuhalten. »Es tut mir so sehr Leid, Artemas.«
»Sagen Sie das nicht.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und hob ihren Kopf an, damit sie ihm in die Augen blicken musste. »Ich verspreche, dass ich Sie für den Vorfall heute Nacht nicht verantwortlich mache.«
»Aber es ist meine Schuld. Wenn ich Ihre Hilfe nicht ersucht hätte, wäre das alles nicht geschehen.«
»Ich habe in dieser Angelegenheit selbst die Entscheidung getroffen.«
»Das ist nicht wahr. Es fing alles in der Nacht an, als ich Sie so gut wie erpresst habe, mir bei der Suche nach Nellie behilflich zu sein.«
»Genug jetzt.« Er bedeckte ihre Lippen und brachte sie mit einem heftigen Kuss zum Schweigen.
Das Verlangen, das sie in ihm spürte, ging ihr zu Herzen. Instinktiv wollte sie ihn trösten, doch sein Verlangen war plötzlich und übermächtig. Sie wurde von einer riesigen Welle überflutet.
Er zerrte sie auf sein Bett. Sie sank in die Bettdecken und klammerte sich an ihn, während seine Lippen an ihren hingen. Dann verlagerte er seine Küsse auf ihren Hals. Ihr Morgenmantel klaffte bei seiner leidenschaftlichen Umarmung auf, und seine Hände umfassten ihre Brüste.
Tief in ihrem Inneren löste sein verzweifeltes Verlangen ihre Leidenschaft aus. Sie presste die Hände unter seinen Morgenmantel und ertastete die glatten, harten Konturen seines Körpers. Er murmelte etwas Unverständliches, als sie seinen muskulösen Rücken streichelte und sich seinem erhitzten Körper entgegenstreckte. Sie fühlte, wie seine Hand unter dem Morgenmantel ihren Schenkel hinaufstreichelte. Sie hielt die Luft an, als er sie mit seiner Hand bedeckte.
Sie öffnete sich ihm, und er nahm sich, was sie ihm anbot. Sie fühlte, wie sie feucht und warm wurde. In ihrer wachsenden Leidenschaft verloren, berührte sie jedes seiner Körperteile, dessen sie habhaft werden konnte. Er drückte seinen kräftigen, erigierten Schaft in ihre Finger. Ihn erkundend, streichelte sie ihn zärtlich.
Stöhnend rollte er auf den Rücken und zog sie auf sich. Der Saum ihres Morgenmantels schwirrte durch die Luft. Sie seufzte, als sie seine Hände zwischen ihren Beinen spürte.
Sie blickte auf ihn hinunter. Er beobachtete sie mit einer Intensität, neben der Worte keinen Platz mehr fanden. In diesem Moment war das einzig wirklich Wichtige auf der ganzen Welt, den übermächtigen Hunger zu stillen, den sie in seinen Augen entdeckte. Sie fühlte, wie seine Hände sie an den Hüften führten, während sie sich auf seinen erregten Körper zu setzen bemühte. Als er in sie einzudringen begann, spürte sie, wie sie sich gegen sein Eindringen zusammenzog. Von ihrer letzten Begegnung war sie immer noch
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