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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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rauer Stimme und löste sich von ihr. „Na, hast du mich vermisst?“
    „Ich habe überhaupt nicht mehr an dich gedacht.“ Bess warf den Kopf zurück, eine Locke war ihr ins Gesicht gefallen.
    „Komisch, mir ging es ganz genauso.“ Alex strich ihr zart über die Wange. „Und wie steht es jetzt mit dem versprochenen Kaffee?“
    „Ich kann mich nicht erinnern, dir Kaffee versprochen zu haben.“ Aber vielleicht war das ja gar keine schlechte Idee. Möglicherweise würde sie dadurch endlich wach und damit auch wieder Herrin ihrer Sinne werden.
    Als Bess Alex wenig später eine Tasse anbot, stieg ihr sein Körpergeruch in die Nase.
    „Du riechst wie ein Umkleideraum.“
    „Entschuldige bitte. Ich war vorher ein bisschen trainieren.“
    Als sie sich dann beide am Frühstückstisch niederließen, konnte Bess ihn sich zum ersten Mal an diesem Morgen genau ansehen.
    Er sah einfach umwerfend aus. Er musste direkt aus dem Studio zu ihr gekommen sein. Daher kam auch der leichte Schweißgeruch und der Eindruck, fit und durchtrainiert zu sein. Er hatte sich noch nicht rasiert und trug ein ausgewaschenes T-Shirt, das dieMuskeln seines Oberkörpers betonte, sowie eine locker gebundene Trainingshose. Als Alex Bess’ prüfenden Blick auf sich spürte, lächelte er.
    „Guten Morgen, McNee.“
    „Guten Morgen.“
    Er streckte die Hand aus und strich ihr mit dem Finger leicht über den Oberschenkel. Die Berührung schien ihr zu gefallen, denn sie errötete leicht und ihre Augen wurden eine Spur dunkler.
    „Diesmal werde ich mich aber nicht entschuldigen“, sagte er nachdrücklich.
    „Und warum nicht?“
    Alex schüttelte den Kopf. „Weil es keinen Grund dafür gibt.“
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen. „Vertrau mir doch einfach. Schließlich bin ich Polizist.“
    Es fehlte nicht viel, und er hätte Bess ohne Umstände in ihrer eigenen Küche verführt. Aber das wollte sie nicht zulassen. Es war wichtig, ihn in seine Grenzen zu verweisen. Daher schob sie seine Hand beiseite und sagte bestimmt: „Damit eines klar ist, Alex – ich bin es seit Jahren gewöhnt, meine Entscheidungen selbst zu treffen. Das hat bisher auch immer sehr gut funktioniert, und ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst.“
    „Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendjemand wehtut!“
    Gerührt strich sie ihm mit der Hand durchs Haar. „Das ist sehr nett von dir, Alex. Aber ich glaube nicht, dass das geschehen kann.“
    „Du weißt überhaupt nicht, worauf du dich da einlässt“, beharrte er. „Das heißt, du weißt vom Kopf her, was sich dort auf den Straßen abspielt, du hast sehr wahrscheinlich auch eine Menge darüber gelesen. Aber was hinter den Kulissen passiert, davon hast du keine Ahnung. Und mir persönlich wäre auch am liebsten, du würdest es nie erfahren.“
    Bess hätte sich gerne mit ihm gestritten, der Ausdruck seiner Augen warnte sie jedoch, ihm zu widersprechen. „Vielleicht hast du Recht“, sagte sie zögernd. „Aber das ist für mich auch nicht maßgebend. Meine Freundschaft mit Rosalie …“
    „Freundschaft?“
    „Ja.“ Bess betonte es mit Nachdruck. „Ich empfinde sehr viel für sie als Mensch, Alex. Ich weiß selbst nicht genau, warum das so ist. Aber ihr Schicksal ist mir nicht gleichgültig. Vielleicht kannst du das nicht verstehen. Du bist schließlich keine Frau. Und ich weiß, dass ich ihr helfen kann.“
    „Was soll denn das heißen?“ meinte er stirnrunzelnd. „Ich dachte, du hättest sie nur engagiert, damit sie dir Hintergrundwissen über das Milieu liefert?“
    „Ja, das ist richtig. Aber vielleicht kann ich ja noch mehr für sie tun.“ Wieder musste Bess an Rosaliesblaues Auge denken. „Oder hat dich dein Beruf so zynisch gemacht, dass du glaubst, niemand hätte mehr die Chance, abzuspringen?“
    Alex stieß einen kräftigen Fluch aus. „Ich hätte nie gedacht, dass du dich so für sie einsetzen würdest“, sagte er fassungslos. „Na gut, mach, was du willst. Ich kann dich sowieso nicht aufhalten, das erkenne ich jetzt. Aber du musst mir etwas versprechen, Bess.“
    „Was denn?“
    „Lass dich nicht auf der Straße mit ihr sehen. Und bleib vor allem weg aus Bobbys Einflussbereich!“
    Bess musste wieder an den Mann mit dem grauen Pferdeschwanz denken, und es fröstelte sie ein wenig. Nach kurzem Zögern nickte sie. „Gut, das kann ich versprechen. Fühlst du dich dann besser?“
    „Moment, ich bin noch nicht fertig. Lass sie auf keinen Fall hier heraufkommen, wenn du nicht sicher

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