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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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dann Sydney um ihn, aber heute wollte ich ihr eine Ruhepause gönnen. Daher bin ich hierher gekommen, um mit meinem Sprössling Gewichte zu heben.“
    „Klingt gut.“
    „He, wenn das nicht der kleine Griffin ist!“ Rocky, ehemaliger Boxchampion und einer der Besitzer des Studios, schnappte sich Mikhails Sohn und hob ihn auf die Schulter. „Was dagegen, wenn ich dir den Jungen entführe?“ fragte er Mikhail. „Du kannst dich ja inzwischen mit deinem Bruder unterhalten. Vielleicht verrät er dir ja, warum er in dieser Woche schon zum dritten Mal hier ist und unsere Geräte zu ruinieren versucht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“
    „Nein, kein Problem, Rocky. Natürlich kannst du Griffin das Studio zeigen, das wird ihm sicher gefallen.“ Mikhail wartete, bis die beiden sich entfernt hatten, dann sah er Alex prüfend an. „Was ist los, Bruder?“ fragte er. „Moment, sag es mir nicht, lass mich raten. Ich tippe … es geht um eine Frau.“
    „Und wie kommst du darauf?“
    Mikhail lachte. „Oh, ich weiß, was ich sehe. Warum versammeln sich wohl Männer an solchen Orten wie diesen, wenn nicht, um über Frauen zu sprechen?“ Im Gegensatz zu Alex klang bei Mikhail der ukrainische Akzent mehr durch. Alex fragte sich, obsein Bruder wohl wusste, wie sehr er wie ihr Vater klang.
    „Ich weiß genau, warum ich hierher komme“, erklärte er grimmig. „Um auf Gegenstände einzuschlagen, bis ich all den anderen Mist vergessen habe.“
    „Ja, das sage ich doch.“ Mikhail ließ sich nicht beirren. „Es geht also um eine Frau, oder? Na los, mir kannst du es doch sagen.“
    „Geht es nicht immer um die verdammten Frauen?“ Alex schlug einen rechten Haken gegen einen imaginären Gegner in die Luft.
    „Und diese Frau heißt Bess.“
    Überrascht hielt Alex mit dem Schattenboxen inne. „Woher weißt du das? Wer hat dir von Bess erzählt?“
    „Rachel. Sie hat mir auch gesagt, dass es sich um eine sehr ungewöhnliche Frau handelt. Sie ist nicht klassisch schön, dafür aber sehr attraktiv und auch sehr intelligent. Das klingt eigentlich nicht nach deinem Typ, Alexej.“
    „Nein, da hast du wirklich Recht.“ In seiner Irritation hatte Alex fast etwas Komisches. „Attraktiv – ja, das ist sie wirklich, und gleichzeitig hat sie die ungewöhnlichste Physiognomie, die du dir vorstellen kannst, Mikhail. Gott muss an dem Tag, als er sie geschaffen hat, etwas zerstreut gewesen sein. Ihre Augen sind zu groß, ihr Kinn ist zu spitz, und ihre Nase sieht aus wie die eines Boxers.“ Seufzend setzte erhinzu: „Dazu kommt noch ihre Haut, Bruder. Sie fühlt sich an wie Seide. Wenn ich nur daran denke, will ich sie berühren.“
    „Das klingt ja wirklich interessant.“ Mikhail hatte seinem Bruder lächelnd zugehört. „Diese Dame muss ich mir unbedingt ansehen.“
    Alex schüttelte den Kopf. „Mein Verstand sagt mir, ich sollte die Finger von ihr lassen. Für meinen Geschmack ist sie viel zu neugierig. Rachel hält sie allerdings für sehr intelligent.“
    Mikhail nickte. „Ja, das hat sie mir auch erzählt. Anscheinend haben sich die beiden getroffen, und Bess hat Rachel gesagt, dass ihr eine Meinungsverschiedenheit hattet.“
    „Das kann man wohl sagen“, entgegnete Alex grimmig. „Manchmal habe ich bei ihr das Gefühl, als wäre sie nicht ganz bei Sinnen. Sie macht Dinge, da sträuben sich einem die Haare!“
    „Lässt du mich auch einmal an den Punchingball?“
    Bereitwillig machte Alex seinem Bruder Platz. Als Mikhail dann eine kleine Pause einlegte, setzte Alex noch hinzu: „Ich werde aus ihr einfach nicht schlau, weißt du. Manchmal ist sie so nett und verständnisvoll, dass du denkst, sie könnte kein Wässerchen trüben. Und dann wiederum, wenn ich sie auf etwas aufmerksam mache, das nur zu ihrem eigenen Besten ist, springt sie dich an wie eine Hyäne.“
    „Es klingt eigentlich so, als könntest du auf sie verzichten.“ Mikhail wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Alex lachte bitter. „Sicher, das sage ich mir ja schon die ganze Zeit. Oder wer braucht solche durchgedrehten Hühner?“
    Die Antwort kam prompt. „Männer!“
    „Stimmt.“ Alex warf seinem Bruder einen gequälten Blick zu. „Die Wahrheit ist, ich brauche sie so sehr, dass ich an nichts anderes mehr denken kann. Ich kann nicht ohne sie leben.“
    „Das kenne ich.“ Mikhail klopfte ihm auf die Schulter. „Dann musst du eben dafür sorgen, dass du sie auch kriegst.“
    „Ich fürchte, mir wird gar nichts anderes übrig bleiben.

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