Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
los?“
Sie spürte seine Unrast. Je länger sie herumstand, desto hektischer und aufgebrachter wurde er, bis er sich schließlich auf dem Mahagonitisch niederließ und hin- und hertrippelte. Sie erkannte das Schnurlostelefon auf dem Schreibtisch. Immer wieder visierte Achak es an.
Annie.
Achak konnte nur aus diesem einen Grund so aufgebracht sein. Da sie außerdem nicht das Gefühl hegte, seine Aufregung könnte wegen ihr sein, gab es nur mehr ihre Großmutter, die ihn derart in Aufruhr bringen konnte.
Sie griff nach dem Telefon und wählte Annies Nummer. Sobald das Freizeichen erklang, hörte Achak auf mit den Flügeln zu schlagen, was sie in ihrer Vermutung bestärkte.
Angespannt presste sie den Hörer gegen das Ohr. Es tutete. Immerfort. Nach dem zehnten Mal begann sie, sich Sorgen zu machen. Es sah Annie nicht ähnlich, sich am Abend nicht zu Hause aufzuhalten. In einer Stunde würde es finster sein. Sie ging so spät abends nicht mehr einkaufen oder aus, um Freunde zu besuchen. Auch wenn sie im Garten wäre, würde sie zum Telefon gehen. Cass legte auf und wählte erneut. Doch auch dieser Versuch führte zu nichts. Das ungute Gefühl verstärkte sich zu einer ausgewachsenen Furcht. Da stimmte etwas nicht und Achak wusste es. Sie stellte das Telefon zurück, verließ die Bibliothek und rannte in Jeffs Zimmer, um ihren Autoschlüssel zu holen. Dann machte sie sich auf den Weg. In der Empfangshalle erwischte sie Alexa, die eine ernste Miene aufsetzte. Hastig sauste Cass die Stufen hinunter.
„Alexa, ich muss zu Annie. Irgendetwas muss passiert sein, sie geht nicht ans Telefon.“ Sie lief an ihr vorbei.
„Moment“, rief eine etwas tiefere weibliche Stimme, sobald sie die Flügeltür erreichte.
Sie drehte mich um. Vor ihr stand eine große Amazone mit langen schwarzen Haaren und einem Blick, der jeden in die Flucht schlagen konnte, wenn sie es darauf anlegen würde.
„Weiß Jeff, was du vorhast?“, fragte sie.
„Annie ist Cass’ Großmutter, Josy. Scheinbar ist mit ihr etwas nicht in Ordnung“, wandte sich Alexa an die große Frau.
„Und wie willst du ihr helfen, falls etwas nicht in Ordnung ist?“, fragte diese.
„Ich …“
„Das dachte ich mir.“
„Was dachtest du dir?“, fragte ein Mann, der die Treppe aus dem Kellergeschoss nach oben kam. Es war William Turner.
Er sah Cass freundlich an und streckte ihr die Hand entgegen. Schon damals in der Klinik hatte sie sich darüber gewundert, dass ein Mann, an dem schlichtweg alles einer Todesdrohung gleichkam, derart gefällig wirken konnte.
„Du musst Cass sein.“
„Ja“, gab sie zurück und trat von einem Bein auf das andere. Ruhelosigkeit nahm sie immer mehr in Beschlag. Solange sie nicht wusste, was mit Annie los war, konnte sie keine Sekunde stillhalten.
„Will. Ich glaube wir sind uns schon mal begegnet.“
„Ja, damals in der Klinik.“
Er nickte. „Was ist passiert?“
Panisch sprudelte die Besorgnis aus ihr hinaus.
„Hm.“ Eisblaue Augen sahen mitfühlend und ernst auf sie herab. Dann wandte er sich an Alexa.
„Hol Jeff und Ian. Wir machen einen Ausflug. Ray soll in der Zwischenzeit bei euch bleiben.“
Die hübsche Empathin nickte und machte sich gleich auf den Weg. Erleichterung durchflutete Cass. Will tat ihre Besorgnis nicht mit einer Handbewegung ab, sondern nahm sich mit Verständnis ihrer Sorge an. Dennoch wurde sie die Beunruhigung nicht los, die sie immer mehr aufpeitschte, je länger sie untätig auf die Truppe wartete.
Ihr Herzklopfen wurde durch Ungläubigkeit überschattet, sobald sich alle wieder in der Empfangshalle versammelten. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ihre Besorgnis um Annie derart ernst genommen wurde. Es waren keine zehn Minuten vergangen, sobald Jeff, Will und Josy in voller Einsatzkleidung auf der Bildfläche erschienen. Bei ihnen stand noch der Mann, mit dem sie heute Nachmittag zusammengestoßen war. Sie stellten ihn als Ian vor. Seine Miene war ausdruckslos, verriet nicht, dass er sie bereits kannte.
Alle vier steckten in schwarzen Hosen und schwarzen Langarmshirts. Sie trugen Schulterholster mit jeweils einer Waffe. Wobei Ian mit Dolchen bestückt war. Zwei Silberne, die in seinem breiten Gürtel steckten.
Sie ging auf Jeff zu und griff nach seinem Arm. „Jeff, ich möchte mitkommen.“
Perplex sah er sie an und schüttelte den Kopf, während er ihre Hand von seinem Arm pflückte. „Ausgeschlossen.“
„Annie ist alles, was ich habe. Bitte versteh
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