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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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lagen abseits der Stadt, ländlich und in einigem Abstand zueinander. Dahinter befanden sich hohe Gras- und Getreideflächen oder Maisfelder, die im Anschluss an die Gärten angesetzt waren.
    Er legte den Helm ab und zog seine Dessert Eagle. Ian tat nichts dergleichen, sondern folgte ihm, immer die Umgebung betrachtend, zum Haus. Auf den ersten Blick schien ihre Anwesenheit nicht gefordert zu sein. Diese unnatürliche Stille aber war ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmte.
    In gebückter Haltung ging er um das Haus, während Ian zur Vordertür marschierte, als könnte ihm eine Kugel aus dem Hinterhalt nichts anhaben. Jeff wusste es besser. Er war trotz seiner Gabe kein Draufgänger, spähte wachsam durch die Fenster in den Laden, der still und verlassen zu sein schien. Dann ging er weiter an der Hausmauer entlang, bis zur Ecke, und taxierte den Garten, der ebenso wie der Laden ruhig dalag. Er spürte nichts in unmittelbarer Zukunft auf ihn zukommen, wollte schon umdrehen und in das Haus gehen, als er plötzlich Ian erfasste, der auf der anderen Seite des Gartens auf das Maisfeld zuschoss und mit langen Schritten zwischen den Kolben untertauchte. Gleichzeitig bemerkte er Josy, die an seiner geistigen Ebene anzudocken versuchte. Er dachte an das Haus und hoffte, sie verstand, dass die beiden hineingehen sollten, während er Ian nachrannte.
    Die Pistole im Anschlag hastete er auf das Maisfeld zu. Er hörte von beiden Seiten Bewegungen, fühlte etwas auf sich zukommen, noch ehe er es vorbeihuschen spürte. Sehen konnte er es nicht. Er drehte sich im Kreis, versuchte, seinen Kontrahenten ausfindig zu machen, doch es war alles wieder ruhig. Auch Ian schien sich auf die Lauer gelegt zu haben. Kein Maiskolben bewegte sich. Langsam schlich er tiefer in das Feld. Das Problem jedoch war, dass er niemanden erkennen würde, der nicht direkt vor ihm stand, so dicht war der Acker bewachsen. Er musste sich auf seine Gefühle verlassen, blieb stehen und lauschte.
    Etwas bewegte sich rasch auf ihn zu. Er rannte los, dem entgegen, was auf ihn zuhielt. Bevor die Kollision zustande kam, verflüchtigte sich das Gefühl ebenso schnell, wie es gekommen war. Zum Geier, was war hier los?
    Er verstärkte die Konzentration, schloss die Augen, blendete alles aus, setzte ausschließlich seine geschärften Sinne ein. Seine Wahrnehmung richtete sich auf etwas, nicht weit von ihm entfernt. Jedoch veränderte dieses Etwas ständig seine Position. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben. Abzuwarten.
    Bis plötzlich Ian auf ihn zu hechtete, Maiskolben mitnehmend und Jeff zu Boden riss. Jeff ließ sich fallen, während über seinen Arm gekratzt wurde und die unsichtbare Gestalt über sie beide hinwegsprang. Ian war nicht für diese unsanfte Berührung verantwortlich. Dieser lag auf ihm, funkelte ihn zornig an und zog mit einem Ruck seinen Dolch aus dem Boden, der neben Jeffs Gesicht gelandet war.
    „Ich kann sie nicht sehen“, knurrte er leise.
    Jeff sah auf seinen Oberarm. Das Shirt war zerrissen, seine Haut hatte drei nicht allzu tiefe Kratzer abbekommen.
    Ian stand wieder auf und musterte die Umgebung. „Spürst du was?“
    „Ja, aber es ist immer wieder kurz vor einem Zusammenstoß weg.“
    Ian nickte. „Ich weiß.“
    Plötzlich wurde das gesamte Maisfeld erhellt. Ein greller Lichtbogen fiel über sie, der aus dem ersten Stock von Annies Laden drang. Jeff war für eine Sekunde blind.
    Auch Ian riss die Arme vor die Augen. „Verdammte Scheiße“, fluchte dieser und rannte auf das Haus zu.
    Jeff tat es ihm gleich. Mittlerweile hegte er den Verdacht, jemand hatte sich sehr viel Mühe gegeben, für Zerstreuung zu sorgen. Jedoch mussten Josy und Will inzwischen das Haus erreicht haben, wenn sie nicht sogar bereits drin waren.
    Er riss die Vordertür auf, die zum Glück nicht verschlossen war und rannte in den Laden. Während Ian stehen geblieben war, um ihm Rückendeckung zu geben, hastete er durch die Küche und zur schmalen Treppe, die er drei Stufen auf einmal nehmend erklomm.
    Er hörte leises Gelächter. Josy kam aus einem der Zimmer und stierte ihn mit in die Höhe gezogenen Brauen an. „Die Alte ist verrückt“, war alles, was sie sagte, bevor sie an ihm vorbeischritt und die Treppe in Angriff nahm.
    Er steckte die Pistole zurück in das Holster und betrat das Zimmer, in dem Annie auf einem Stuhl saß und belustigt Will ansah, der ihr gegenüberstand, seine Arme vor der breiten Brust gekreuzt.
    „Ihr seid also

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