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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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sie neu kennenlernte, am Jeff-Maßstab messen. Und diese Messlatte war verdammt groß … ähm, hoch. Sie sah den Traum von Kindern und einem gemütlichen Leben dahinflattern. Jeff senkte den Kopf und berührte ihren Mund. Gott, der Mann konnte küssen. Sie spürte ihn bis in jede Faser ihres Körpers. Er fasste nach ihrem Hintern, hob sie an, während seine Zunge mit ihrer spielte, sie verführte. Sie schlang die Beine um seine Taille, krallte sich an seinem T-Shirt fest, zog ihn noch näher, bis kein Platz mehr zwischen ihnen war und sie wie ein durstiges Mauerblümchen an ihm hing.
    „Und?“, fragte er rau. „Alles heil geblieben?“
    Sie rang nach Atem, während er sie noch immer hielt. „Und bei dir?“
    „Alles bestens.“
    Alles bestens drückte hart und fest gegen ihre glühende Mitte. Wenn sie es recht bedachte, bestand vielleicht doch noch die leise Möglichkeit, die perfekte Beute zu sein. Sie brauchte nur einen gut ausgetüftelten Plan und musste es nebenher schaffen, ihn aus ihrem Tanzbereich zu halten.
    Ein Kinderspiel.

Kapitel 6
    N
achdem sie Jeff überzeugt hatte, sich ein paar Stunden alleine beschäftigen zu können, während er ein paar Dinge zu erledigen hatte, rannte sie die breite Treppe in das Obergeschoss. Sie war ihm für diese Auszeit dankbar und würde sie nutzen, sich mental und körperlich von den berauschenden Eindrücken, die er hinterlassen hatte, zu erholen. Am Ende des Flurs gelangte sie zur großen Holztür der Bibliothek, von der Jeff gesprochen hatte. Sie öffnete sie und huschte hinein, wo sie hart gegen jemanden stieß. Sie sah auf, und erschrak heftig, denn das scharfkantige Gesicht mit den schmalen Lippen und der in Furchen gezogenen Stirn blickte ihr alles andere als freundlich entgegen und der kräftige Körper, der sich gegen ihren presste, bewegte sich keinen Deut.
    Sie wollte ausweichen und berührte unabsichtlich seinen Arm. Nur eine Sekunde der Unaufmerksamkeit. Das Seelenband öffnete sich und sie wurde mit Bildern konfrontiert, die sie jäh zusammenzucken ließen. Kurz sah sie das Gesicht einer jungen hübschen Frau. Spürte tiefe, endlose Liebe. Dann war alles nur mehr Dunkelheit. Die Seele dieses Mannes war zu einem einzigen schwarzen Loch geworden, das aus Zorn, Wut und unermesslicher Trauer bestand. Die Suggestionen, die sie von Achak erhielt, bereiteten körperliche Schmerzen. Sie krümmte sich, lehnte sich gegen den Türrahmen, und blickte in zwei Pupillen, die genauso dunkel waren wie seine Seele. Ihr Herz flog diesem verbitterten Mann entgegen und dennoch behagte ihr seine Nähe nicht.
    Er verzog sein Gesicht, sah sie an, als täte es ihm leid, dass es ihr wegen ihm nicht gut ging. Er bückte sich. Hockte sich widerwillig vor sie hin.
    „Alles okay?“ Auch seine Stimme war dunkler als die Nacht.
    Sie hatte keine Ahnung, warum er versuchte, nett zu sein. Vielleicht gab es ja in irgendeinem versteckten Winkel in ihm noch so etwas wie Mitgefühl. Obwohl sie das stark bezweifelte.
    „Ja, geht schon wieder. Ich wollte ehrlich nicht …“
    Er erhob sich wieder und bedeutete ihr, verstanden zu haben. „Natürlich wolltest du nicht.“
    „Es tut mir sehr leid.“ Aus ganzem Herzen. Das galt für seine Lebensumstände, weniger für den Zusammenstoß.
    Schweigend betrachtete er sie, als wüsste er mit der Entschuldigung nichts anzufangen, dann ging er.
    Sie ließ ihre gespannten Schultern hängen, flitzte in das Zimmer, schloss die Tür, und lehnte sich gegen das Holz. Mannomann. Offensichtlich hatte der Verlust der Frau diesen Mann ins Bodenlose gestürzt. Er tat ihr unsagbar leid. Sie nahm sich fest vor, mit Annie darüber zu reden. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, seine Seele zu reinigen und ihm über diesen schlimmen Verlust hinwegzuhelfen. Die nächsten drei Stunden beschäftigte sie sich damit, ihre Nase in verschiedenste Bücher zu stecken, die teilweise bereits vergilbt und abgenutzt waren, nur um sich wieder zu sammeln und um dieses Gefühl der Schwebe loszuwerden.
    Als sie sich, mit dem nächsten Lesematerial, diesmal über Hexenverbrennungen, zurück auf den Stuhl setzen wollte, bemerkte sie aus dem Augenwinkel Achak, der wie verrückt gegen die Glasscheibe flatterte. Sie öffnete das Fenster, woraufhin er ins Zimmer flog und über ihr aufgeregt hin- und herschwirrte.
    „Meine Güte, beruhige dich erst mal.“ Sie streckte den Arm aus, damit er sich niederlassen konnte. Doch das tat er nicht, sondern wurde nur noch unruhiger. „Was ist denn

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